Sie findet Lesben widerlich?

14 Antworten

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Eine Frau, die lesbische Liebe widerlich findet, macht sich zur Sklavin ihrer Sozialisation. Das zeugt von einer nicht geringen geistig emotionalen Enge und macht sie eher zu einer bedauerswerten Kreatur. Dasselbe gilt für Männer.

Meiner Ansicht nach ist die sexuelle Natur des Menschen grundsätzlich bi-sexueller Art. Ganz einfach aus dem Grund heraus, dass wahre Liebe grenzenlos ist und sich nicht an kleinlich gedachte sexuelle Präferenzen hält. Eine große Liebe entspringt einer weit über das Wollen des Einzelnen hinausweisenden Quelle. Sie wächst wie Wasser in ihrem Lauf zu einem gewaltigen Strom heran, der sich unaufhaltsam seinen Weg bahnt und dabei sogar die härtesten Felsen und die höchsten Mauern beiseite sprengt.

"Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen."
Khalil Gibran

betwot 
Fragesteller
 27.07.2014, 15:47

Sehr schön geschrieben! :)

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holodeck  29.07.2014, 14:47
@betwot

Danke für den Oskar.
Ich wünsche Dir, dass Deine verhinderte Liebesgeschichte gut ausgeht für Dich. Oder eine neue Liebe, die noch viel besser zu Dir passt.

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traurig24  31.07.2014, 23:12

Wow, perfekte Antwort! :) danke!

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Dark01E  03.06.2015, 22:37

entschuldige mal, aber wenn sie lesbische Küsse und geschlechtsverklehr nicht widerlich (das ist euer wort, keine Beleidigung) finden würde, dann wäre sie nicht heterosexuel sondern bisexuell.

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TVDFan2  31.05.2016, 16:55
@Dark01E

Da kennt wohl jemand die Bedeutung von Bisexualität nicht?

Sie wäre nur dann bisexuell, wenn sie sich von beiden Geschlechtern sexuell angezogen fühlte.

Ich bin doch auch nicht bi nur weil mich hetero Paare nicht anwidern?

Das Gegenteil von widerlich finden ist nicht, sich dazu angezogen fühlen, sondern "es nicht widerlich finden"/"sich nicht drum scheren".

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SexBoy319  12.01.2020, 16:22

sorry aber ne, meinungsfreiheit gibt es ich finde es solange es in einem gewissen rahmen ist ok, was ich aber widerlich finde, meine mutter hat eine freundin die lesbisch ist und eine Frau hat und mit der ALLEINE ein kind groß zieht, er ist jetzt 6 geworden und man merkt ganz deutlich das ihm die vaterrolle einfach super doll fehlt. jetzt kommt das was ich widerlich finde: sie wollen noch ein kind und wollen das ein freund von denen der vater wird ich finde es einfach widerlich, sorry aber ich krieg immer das kotzen wenn ich das seh ja, ich hab nichts gegen lesben aber das finde ich einfach nur krank! das ist so wie wenn ich schwul währe und zu einer normalen freundin sagen würde ey wir wollen ein kind zusammen und du sollst die mutter sein, wie würde sie sich denn dabei fühlen wenn sie weiß das das kind nie eine richtige mutterrolle in der familie haben würde? klar würde es seine mutter sehen aber so aufzuwachsen finde ich echt schlimm. echt jetzt. wenn mich so zwei lesben fragen würden ob ich der vater sein will würde ich mir so komisch vorkommen...

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Es könnte beides sein, aber manche finden einfach alles, was sie für sich selber nicht verstehen können, widerlich. Also vielleicht ist sie hetero und kann sich einfach nicht vorstellen ein Mädchen zu lieben. Ich meine, so geht es mir auch, obwohl ich eigentlich ganz tolerant bin. Ich kann es mir nur nicht für für vorstellen. Und vielleicht geht sie dann noch weiter und fänd es bei sich selber widerlich. Ich denke eher, dass sie etwas homophob ist, aber nicht, dass sie jetzt Hetzkampgnen gegen Homos durchführt, aber es sich nicht für ihr Leben vorstellen könnte. Ich kenne deine Freundin jetzt nicht genug, natürlich könnte es auch sein, dass sie ein inneres Coming Out hat, wobei ich mir das nicht so sehr vorstellen kann wie das andere. Aber ich kenne sie ja auch nicht ;)

Was denkt ihr dazu, ist sie homophob

Auf jeden Fall. Wenn diese Frau gegen Lesben ist, und auch keine vernünftigen Argumente dagegen hat, ist sie homophob. Es wäre eine ziemlich dumme Rechtfertigung zu sagen: Das ist eben noch neu für sie.

Wenn man etwas so vehement ablehnt ist man in Wirklichkeit ganz schön fasziniert davon.

Das ist ferndiagnostisch natürlich absolut nicht zu beantworten. Immerhin war dergleichen bei uns über Generationen verpönt, seit 1968 ist § 175 abgeschafft, und in der kurzen Zeit verschwinden solche Aversionen, die es seit Tausenden von Jahren gibt, nicht. tolerant - intolerant - im Grunde ist jeder Mensch intolerant, jeder auf seine Weise. Ich rate Dir an: Meide dasa Thema, so fern es an Dir liegt ("Jetzt kenne ich deine Einstellung darüber!") oute Dich nicht (wozu? Wie Du sexuell eingestellt bist geht niemanden etwas an. Ich finde die allerneueste 'Mode', sich zu outen, eher daneben. Wenn ich schon keinen Applaus dafür will, dass ich Rettungsschwimmer bin, warum wollen andere Applaus dafür, dass sie schwul, lesbisch, heterosexuell, bisexuell, was auch immer, sind? Das ist deren Sache). Natürlich kannst Du sie auch in Zukunft meiden. Das ist eine Frage, wie massiv ihre Aversion ist.

Tischkleber  27.07.2014, 13:28

Mit dem Outen stimme ich dir teilweise zu. Ich finde man sollte schon nebenbei erähnen, dass man homosexuell ist, also zum Beispiel wenn man als Mädchen die erste Freundin mit nach Hause bringt. Aber ich kenne auch Lesben, die nur auf facebook posten, dass sie lebisch sind und das es uns ja nichts angeht ( wieso sie das dann jeden Tag schreiben, verstehe ich dann nicht) und da wirkt es wiklich als wollten sie Applaus dafür. Wenn man schreibt, dass man stolz ist hetero zu sein ist man fürchtbar untolerant, aber schreibt man, dass man stolz ist homo zu sein, ist man tolerant? Ich finde es sollte einfach normal sein, dass manche Leute homo sind und ander hetero oder bi. Da sollte man aber auch nicht immer erwähnen, dass man homo ist. Das mach ich als Hetero ja auch nicht ;)

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MuseMelpomene  28.09.2015, 00:38
@Tischkleber

1.) Die meisten Heteros machen oft sehr, sehr viel häufiger deutlich, dass sie hetero sind, als Schwule und Lesben und andere queere Personen, nur leider merken die Heteros es meistens nicht. Mein Mentor behauptet das ja auch immer, von wegen "Ich sag ja auch nicht ständig, dass ich heterosexuell bin" und was macht er den lieben langen Tag? Er macht irgendwelchen Frauen mehr oder minder eindeutige Komplimente. Und, sagt er damit was über seine sexuelle Orientierung? Eindeutig ja! ;)

2.) Heteros müssen sich auch nun mal nicht outen, da fast alle Menschen einfach mal bei allen Menschen davon ausgehen, dass sie heterosexuell sind. Die meisten Männer werden gefragt "Hast du ne Freunding" und die meisten jungen Frauen "Hast du nen Freund?" Fangt mal an, nicht allen Menschen automatisch zu unterstellen, dass sie heterosexuell sind, dann bräuchten sich homosexuelle Menschen nicht mehr outen!

Ich hab das in meinem bisherigen Leben ein einziges mal erlebt, dass ich gefragt wurde "Hast du denn einen Partner oder eine Partnerin." Ich fand das ziemlich genial. Aber schade, dass einem damit bewusst wird, wie viele Leute das eben leider nicht so fragen!

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Ontario  28.08.2016, 08:30
@MuseMelpomene

Ich finde das Outen nicht angebracht. Wenn sich einer hinstellt und sagt "ich bin schwul und das ist gut so" finde ich das ganz einfach lächerlich. Was soll daran "gut" sein, oder etwas besonderes ? Ich meine, dass es für die Öffentlichkeit überhaupt nicht von Interesse sein sollte, wie jemand sexuell veranlagt ist. Unsere Gesellschaft ist noch lange nicht soweit , unterschiedliche sexuelle Veranlagungen ohne Spott, Ironie oder Naserümpfen, zu tolerieren. Es gibt noch genug Staaten in denen homosexualität strafbar ist und sich kaum einer wagt, sich zu outen. Das Aidsproblem resultiert grösstenteils aus solchen Verbindungen, was freilich die Akzeptanz von Schwulen nicht gerade fördert.   

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Brainus  09.11.2016, 10:26
@Ontario

warum darf er das nicht gut finden, für ihn ist es normal. Soll er es schlecht finden, sich dazu zu bekennen ? Es ist nicht besonderes, aber trotzdem nimmt die Gesellschaft es immer noch so war. Blöd finde ich eigentlich eher die Medien, die so ein Outing als toll etc. hochpuschen (wie z.B. bei Hitzelsberger, einem unbedeutenden Fussballspieler, der dauernd eingeladen wird, obwohl er fachlich wenig Beitrag leisten kann)

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