Kann Fremdgehen ein Fetisch sein?
Kann Fremdgehen ein Fetisch sein ?
21 Antworten
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Nun ja, heute wird ja alles als Fetisch bezeichnet...
Was sicher ist: Ja, Fremdgehen kann bei einzelnen Personen einen besonderen Kick auslösen, der sich je nach dem aus der Heimlichkeit, der Flüchtigkeit der Affäre und vielleicht sogar der Furcht, erwischt zu werden, zusammensetzen kann.
Es ist aber fraglich, ob es das wirklich als zwanghafte, unkontrollierbare Handlung gibt oder ob ein erfülltes Sexualleben in einer festen Beziehung sowie offene Gespräche über Bedürfnisse und Wünsche den Impuls fremdzugehen nicht zum Erliegen bringen könnte.
Jedenfalls halte ich es für sehr schlechtes Benehmen dem Partner gegenüber, wenn man Fremdgehen lapidar mit "Das ist halt mein Fetisch!" begründet und damit jeder Diskussion ausweicht.
Es gibt viele Möglichkeiten, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, die niemanden verletzen und trotzdem den Kick des Verbotenen oder des Flüchtigen haben. Das können Rollenspiele sein, eine offene Beziehung im gegenseitigen Einverständnis oder auch den gemeinsamen Besuch von Swingerclubs und vieles mehr.
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Es gibt eine klinische Definition und es gibt einen Alltagsgebrauch des Wortes.
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Es gibt sehr wohl eine Definition nach ICD-10. Erzähl keinen Unsinn.
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Die aktuelle Version ist ICD-11, und es gibt trotzdem einen Alltagsgebrauch des Wortes, der von der erwähnten Definition abweicht.
Du sprichst mit einer klinischen Psychologin, erklär mir also nicht mein Fachgebiet.
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Er versucht bei mir das gleiche :) Grüße von einer Kollegin! :D
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Hey, cool! 😀🤗
Ja, er ist Experte für Auto, Männer und Motorrad - und er heisst Smartass, damit ist er automatisch Experte für alles! 😆👍
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Na klar :) Und das mit Passion :) Danke für dein Danke! :)
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Ich leider nicht mehr, aber ich versuche hier, mein Fachwissen anzuwenden oder Menschen weiterzuhelfen, wenn ich kann. :-))
Danke für deine Wertschätzung!!
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Man kann ihm immerhin zugute halten, dass er keinen Hehl aus seiner Geisteshaltung macht. 😅
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Hey,
Lebe deinen Fetisch aus und genieße ihn und wenn es deiner/m Freund/in gefällt genießt es beide.
Es ist dein Leben und deine Sexualität, mit deinem Fetisch.
Höre nicht auf die anderen und mache dein eigenes Ding.
Viele haben sexuelle Träume und Vorstellungen, können sie aber nicht ausleben weil sie einfach verklemmt sind und das nicht zugeben können und verurteilen die, die es können.
Ja das ist in der Pubertät ganz normal. Die Reize in und an deinem Körper sind in dieser Phase des Lebens für das Gehirn neu. Auch Ältere haben ihren Fetisch und leben ihn aus, eventuell schon aus der Pubertät bestimmt.
So ein Gefühl ist bei Mädchen und Jungen in der Pubertät, auch bei Frauen/Männern gleich, bei den einen früher und den anderen etwas später.
Wenn der Bedarf nach Fetisch da ist, sollte er nicht unterdrückt werden, sondern ausgelebt.
Sprecht mit dem/der Partner/in und tauscht euch aus.
Höre nicht auf die Anderen, mache deine Sache wie du möchtest.
LG
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Gequirlter Unsinn. Fetischismus ist eine psychische Erkrankung / psychosoziale Störung und so wie Du hier antwortest, bin ich mir sehr sicher, dass Du die genaue Definition des Begriffes gar nicht kennst. 🤓
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Fetisch sind Vorlieben besonders beim BDSM. NS SQ BB CB LLL und viele mehr.
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Da ich BDSM und meine Fetische schon seit 46 Jahren auslebe weiß ich wovon ich spreche. und bei 10 Jahren unterschied habe ich schon viel mehr erlebt.
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Das ist kein Fetisch, sondern hinterhältig, verantwortungslos und und fies.
Wenn es in einer Beziehung nicht stimmt, sollte man miteinander reden und nicht feige fremdgehen-
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Man kann auch im einvernehmen mit seinem Partner fremdgehen. Findest du es dann auch fies?
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Unter fremdgehen verstehe ich, wenn man dies ohne das Wissen des Partners tut. Wenn welche eine offene Ehe/Beziehung führen und es Beide mögen und damit einverstanden sind, sich auch anderweitig zu vergnügen, dann ist es ja kein fremdgehen mehr im eigentlichen Sinne.
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Sexueller Fetischismus ist die übersteigerte Zuneigung zu einzelnen Körperteilen, Körpereigenheiten, Kleidungsstücken, Utensilien, Materialien oder Situationen, bei der ein Gegenstand, der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Jeder Fetisch ist im Grunde ein Ersatz für die lebendige Partnerin oder den Partner, für die ganze Person.
So gesehen kann Fremdgehen eine Leidenschaft, aber kein Fetisch sein.
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"Situationen" -> Fremdgehen = Situation. Du beschreibst es doch selbst.
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Ja. Der Fetisch heißt "Cuckolding". Also, dass jemand (oft die Frau) mit einem anderen Menschen Sex als mit dem Partner/der Partnerin (häufig: Partner) hat. Oft auch, um den Partner damit zu demütigen - welcher aus der Demütigung wiederum Lust gewinnen kann.
Wie bei allem in der Sexualität gilt aber, dass man diesen Fetisch in gegenseitigem Einverständnis ausleben sollte. Beide (bzw. alle drei) sollten daran Gefallen finden. Den "betrogenen" Partner nennt man Cuckold, die Partnerin die Cuckqean und den Seitensprung-Mann "Bull".
Wenn es kein gegenseitiges Einverständnis ist, würde dauerhaftes Fremdgehen in meinen Augen unter eine krankhafte Sexualität fallen (Achtung! Auch Fetische können krankhaft sein, wenn sie zu Leid und Beeinträchtigung führen!). Einerseits, weil damit gezielt Leid verursacht wird. Und andererseits, weil hinter einem "zwanghaften Fremdgehen" oft tiefe Traumata und Bindungsängste sitzen. Also im Prinzip eine Vermeidung. Es ist dann für keinen der Parteien dauerhaft erfüllend, sondern gilt maximal einem kurzen, flüchtigen Lustgewinn, dessen Kosten (nämlich der Verlust der Beziehung) langfristig zu einer Belastung werden.
Liebe Grüße!
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Das setzte aber für mich voraus, dass er weiß, dass sie ihn betrügt.
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Zumindest, dass das vorher mal irgendwann abgesprochen wurde, ja. Manche Cuckolds sind gern dabei, andere kickt der Reiz am Ungewissen, ob die Lady sich wohl gerade, wenn er zur Arbeit ist, Zuhause mit einem Liebhaber vergnügt.
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Cuckold setzt per Definition des Wortes das Wissen das quasi "Betrogenen" voraus, sonst kann es kein Cuckolding sein.
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Erstens ist das kein Fremdgehen und zweitens erfüllt es auch nicht die Voraussetzungen um als Fetisch gelten zu dürfen.
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Ich hab mir das nicht ausgedacht. "Cuckolding ist ein Fetisch [...]. Das Wort Cuckold bezeichnet einen devot veranlagten Mann, dem es Lust bereitet, wenn seine Partnerin sexuellen Kontakt zu anderen Männern pflegt." https://www.gq-magazin.de/leben-als-mann/beziehung/sex-kolumne-cuckolding (Gibt auch zahlreiche andere Quellen.)
Ob man das nun als Fremdgehen definiert, ist sicherlich persönliche Geschmackssache. Es lässt sich wohl am besten mit "wissentlichem Fremdgehen" umschreiben. Zum Fall, wenn man ohne Wissen des Partners ständig fremdgeht/fremdgehen muss, habe ich ebenfalls einen Absatz geschrieben. Ich würde es dann ebenfalls als Fetisch beschreiben, aber als krankhaften, da Leid und Beeinträchtigung dabei entstehen, die der Definition als psychische Krankheit zugrundeliegen.
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Ich habe hier nochmal genauer die Begriffe Kink und Fetisch gemäß ICD-10/11 beleuchtet und erklärt, falls du mal reinschauen willst: https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-ein-kink-2#answer-539659199
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GQ ist für mich ein Trend-Magazin und diesbezüglich irrelevant.
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Ich sagte ja: Es gibt auch zahlreiche andere Quellen. Du musst dich mit dieser nicht begnügen. Aber vergib mir bitte, wenn ich mich auf eine Quelle beschränke und dir deine weitere Recherchearbeit nicht abnehme.
Darüber hinaus verstehst du das ICD-10 falsch. Lass es mich dir erklären, weil das als Psychologin mein täglich Brot ist: Das ICD-10 stellt die häufigsten Krankheiten deskriptiv dar (was übrigens aus unterschiedlichsten Gründen problematisch ist, aber das würde unseren Austausch jetzt sprengen). Am Ende definiert sich psychisches Leid aber nach einhelliger Fachmeinung über Leid und/oder Beeinträchtigung. Bei Menschen kann alles mögliche zu Leid und/oder Beeinträchtigung führen, sodass gar nicht alle Krankheiten einzeln im ICD-10 abgebildet werden können. Daher gibt es in jeder Oberkategorie immer eine Restkategorie. Das bedeutet, Cuckolding würde, sofern es zu Leid und/oder Beeinträchtigung bei den Betroffenen führt, unter F65.8 kodiert werden. Das ICD-10 muss den Menschen dienen, nicht die Menschen dem ICD-10. Wenn also jemand zu mir in die Psychotherapie käme und mir berichten würde, dass das Cuckolding bei ihm zu Leid führt, er (oder sie) es aber einfach nicht los wird und mich um Hilfe bittet, würde ich diesen Menschen nicht einfach wegschicken, nur weil es nicht im ICD-10 steht. Sondern ich würde dem Betroffenen eine F65.8 "Sonstige Störungen der Sexualpräferenz" kodieren. Denn wenn ich ihm keine Diagnose gebe, kann ich auch keine Therapie für den Menschen beantragen.
Dieses Vorgehen ist sehr üblich. Ähnlich ist es zum Beispiel auch mit spezifischen Phobien. Einige Phobien (die häufigsten) sind im ICD-10 gelistet. Aber Menschen können praktisch gegen ALLES Phobien entwickeln - man könnte gar nicht alle im ICD-10 auflisten. Beispielsweise würde man die auch verhältnismäßig häufige Emetophobie (die Angst vor dem Erbrechen) unter F40.8 "Sonstige phobische Störungen" kodieren. Oder es gibt beispielsweise auch nicht die Binge Eating Disorder im ICD-10, bei der Betroffene unter unkontrollierbaren Essattacken leiden und die in den letzten Jahren mehr in den Fokus der Medien gerückt ist. Auch diese würde man über die Restkategorie F50.8 "Sonstige Essstörungen" einsortieren.
Du siehst, nur weil Cuckolding nicht spezifisch im ICD-10 steht, heißt es nicht, dass es nicht kodiert werden kann, wenn es zu Leid und/oder Beeinträchtigung führt.
Wenn es nicht zu Leid und/oder Beeinträchtigung führt, würde man Cuckolding hingegen streng genommen als "Kink" definieren; wie LastDayofEden aber bereits richtig darstellte, werden in in der Umgangssprache Kink und Fetisch synonym verwendet und haben auch einen fließenden Übergang (daher habe ich dir meine Antwort verlinkt, wo ich das erkläre). Im Alltag verwende ich diese beiden Begriffe auch synonym. Man muss ja nicht päpstlicher sein als der Papst.
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Erstmal danke für die lange Erklärung. Ich habe diese Klassifikation durchaus gelesen und verstanden. Auch kann ich Deine Argumentation durchaus nachvollziehen, bleibe aber dennoch -teilweise- anderer Meinung.
So wie Du die Motive für Cuckolding beschreibst, stimme ich Dir zu. Als Unterkategorie des Masochismus ergibt die Einordnung Sinn, wobei aber meine Vermutung wäre, dass diese Erklärung in den meisten Fällen zu kurz greifen dürfte.
Gut, ich bin zumindest soweit „bekehrt“, als dass Du aus der Perspektive ein valides Argument hast.
Der springende Punkt: Es kann per Definition KEIN FETISCH sein.