Für Homosexualität spricht:
-permanenten Zugang zu Sex
Weil Männer immer Lust auf Sex hat und alle Frauen nur wenig Sex wollen? Das ist faktisch falsch.
-Männer können andere Männer besser verstehen
Vielleicht. Aber am Ende ist das doch auch individuell.
-Keine Verhütung nötig
Das denken wohl recht viele Männer, die mit Männern schlafen, weshalb es unter dieser Gruppe deutlich mehr sexuell übertragbare Krankheiten gibt. Verhütung wäre also sehr angebracht, wie bei Heterosexuellen eben auch.
Dagegen spricht
-Weniger Sexarten sind möglich (nur anal und blasen)
Dafür können beide Männer sowohl penetrieren als auch penetriert werden. In einer Hetero-Beziehung ist der Mann immer der, der penetriert und die Frau die, die penetriert wird (außer man nimmt Toys, aber das ist nicht dasselbe).
-sozial niedriger Status
Das ist tragisch und auch etwas, das sich gesellschaftlich ändern kann und sollte.
-sehr hohes HIV Risiko
Weswegen Verhütung wichtig wäre!
-Kaum Monogamie möglich
Das verstehe ich nicht. Wieso sollte das kaum möglich sein?
-Verhindert Verteilungsgerechtigkeit, da das Geschlechterverhältnis 50:50 ist. (wenn man Homosexuell ist fehlt ja einer Person ein Partner)
Was denn für eine Verteilungsherechtigkeit? Es wird immer Menschen geben, die kein passendes Gegenstück finden und auch Menschen, die mehrere Beziehungen gleichzeitig führen. Solange Beziehungen nicht staatlich reguliert werden, wird es nie „gerecht“ sein.
-Keine Nachkommen möglich auf natürlichem Weg
Es gibt viele Paare, wo dann zumindest einer ein leibliches Kind zeugt. Und manche Menschen (auch Heteros) sind unfruchtbar. Die können genauso keine Nachkommen auf natürlichem Weg zeugen.
Für Heterosexualität spricht:
-hoher sozialer Status
Immer noch traurig, dass der Status von der sexuellen Orientierung abhängig sein soll.
-Vielseitiger Sex
Als Christ bitte nur Sex, um Kinder zu zeugen und auch nur in der Missionarsstellung!
-geringes Risiko für Geschlechtskrankheiten
Weil Heteros ja (fast) alle monogam leben und Schwule nicht? Hat das also nicht vielleicht eher etwas damit zu tun, welchen Lebensstil man führt?
-Im Sinne der Bibel
Das ist nur für Gläubige ein Kriterium. Allen anderen ist das schlicht egal.
-erlaubt echte Monogamie
Ist Monogamie unter Schwulen verboten oder wie darf ich das verstehen?
-Partner sind gleichwertig
Laut Bibel sind sie das definitiv nicht. Laut Bibel hat sich die Frau dem Mann unterzuordnen. Entsprechend währen ja Schwule gleichwertiger. Zumal sich Männer angeblich ja auch eh besser verstehen.
Gegen Heterosexualität spricht:
-sehr wenig Sex (für 99 Prozent)
Ach, darum muss man also nicht verhüten und bekommt keine Geschlechtskrankheiten!
Wobei der angebliche vielseitige Sex dann ja keine große Rolle spielt.
-Frauen sind anstrengender
Das lasse ich mal als deine persönliche Meinung so stehen. Objektiv ist das aber sicher nicht.
Welche Sexualität ist objektiv gesehen die bessere?
Womit fährt man sowohl für sich selbst am besten als auch für die Menschheit?
Wieso muss man das vergleichen? Als könnte man sich aussuchen, worauf man steht. Und wer Bi (oder Pan etc) ist, kann das ja individuell von seinem gegenüber abhängig machen.
Klar, Heterosexualität ist die Norm und als Hetero wird man normalerweise nicht aufgrund seiner Orientierung angefeindet. Dennoch bin ich recht sicher, dass es evolutionär vorteilhaft war, dass einige Menschen homosexuell waren. Evolutionär ist meistens eine gewisse Vielfalt objektiv am besten. Entsprechend ist es für die Menschheit wahrscheinlich am besten, dass beides existiert.