Ist Transsexualität und Homosexualität eine Störung?
Ich habe mal ein Interview gesehen, wo gelernte Sexual Psychiater meinten das wäre eine sexuelle Störung und nicht normales. In der Gesellschaft heißt es aber es wäre normal.
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
21 Antworten
Da muss man beachten, dass das Wort Störung in der Fachsprache und in der Umgangssprache unterschiedlich verwendet wird.
In der Fachsprache ist es anders als in der Umgangssprache nicht wertend.
Rein biologisch betrachtet, dient die Sexualität der Fortpflanzung und damit zur Erhaltung der Art. Das ist nur mit Heterosexualität möglich. Alle andere Formen dienen diesem Zweck nicht und sind somit Abweichungen/Störungen, die nicht zielführend sind. Ich denke, aus dieser Sicht heraus wird der Psychiater das gesehen haben und damit hat er recht.
Was ist heute schon Normal. Ich .z.b trage gerne Kleidung aus der Frauenabteilung und Stiefel. Bin Heter und liebe Frauen. Ich sehe mich als Normal weil es nur Kleidung(stoff,leder ist). Für andere bin ich nicht normal. Solange man niemanden schaden zufügt spielt es keine Rolle was jemand macht oder ist. Gilt auch wen jemand Homosexualität ist oder queer.
Ich finde es absolut normal.
Bei Tieren gibt es ja auch Homosexualität.
Ich würde sagen jeder wie er/sie/they will.
Ich sehe es auch so, aber deine Begründung ist sehr schlecht. Bei Tieren gibt es auch Inzucht, Kannibalismus,... Das ist ja auch nicht normal, denn normal bezieht sich auf die Norm, ist also aus dem ethnischem Prinzip heraus zu betrachten. Diese(Inzucht, Kannibalismus) sind bei den meisten Ethnien der Menschen abgelehnt.
Vorstellungen von psychischer Gesundheit und Krankheit sind immer durch den jeweiligen soziokulturellen Kontext geprägt.
Ob Homosexualität eine "Krankheit" ist oder nicht, lässt sich also unmöglich allgemeingültig für jede Kultur sagen.
Speziell in westlichen Kulturen haben wir aber das Problem der Medikalisierung und Pathologisierung. Immer mehr Verhaltensweisen, Ansichten etc, werden als neue psychische Erkrankung in die Klassifikationssysteme übernommen. Die starre Unterteilung in "entweder gesund, oder krankhaft" ist für das Individuum allerdings in keiner Weise hilfreich.
Grundsätzlich ist es wichtig, zwischen Sickness und Illness zu differenzieren. Krankheiten gehen in der Regel mit einem subjektiven Leidensdruck einher. Ob das auf Homosexualität so zutrifft, bezweifle ich jedoch.
Die Klassifizierung von Homosexualität als psychische Erkrankung dürfte insgesamt weniger auf medizinisch-psychologischer Expertise beruhen, als auf bestimmte Beweggründe die mit dieser Klassifizierung verfolgt werden.
Das Problem dabei ist allerdings, dass man psychische Erkrankungen unmöglich nur aus "biologischer Perspektive" betrachten, erklären und verstehen kann.
Solche Ansätze standen vollkommen zurecht bereits vor Jahren/Jahrzehnten in der Kritik.