Ist Schwuler Sex im Christentum je nach Stellung ok?

7 Antworten

Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt zum Thema Homosexualität (auf Grundlage der Bibel) darlege.

Ich möchte schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob homosexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus 7:1

Also erstmal:

Gott (der Vater) bzw. sein Sohn Jesus Christus (der am Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Gott auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich kann das dann auch mit einem Prozess verbunden sein, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und ihn dann schon machen lassen.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte, die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nichts aufzwingen, was nur Gott leisten kann (also sie nicht unter religiösem Druck setzen), sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei kann es sicherlich auch eine Rolle spielen, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert und sich mit ihm identifiziert. (Z.B. Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen).

Hier sind mal Bibelverse, die zeigen, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man zu Gott umkehrt und an Jesus Christus glaubt. (So als wenn jemand stellvertretend für dich wegen zu schnellen Autofahrens ein Bußgeld bezahlen würde, sodass du es nicht mehr bezahlen brauchst) Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Was die Thematik sündhafte Natur angeht, empfehle ich dir gerne bei Interesse diese von mir bestätigte Antwort des Users Survivalringen zu lesen. Da findest du noch weitere Informationen dazu, die interessant für dich sein könnten und natürlich auch auf der Bibel basieren. (Die Antwort ist auch nicht so lang, wie meine Antwort jetzt)

Ich hoffe meine Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
xxScarface1990  26.03.2024, 19:32

Um deine Frage nun auch noch weitergehend zu beantworten, möchte ich dir zunächst gerne sagen, dass ich nicht daran glaube, dass der Materialismus alles ist, sondern daran glaube, dass es auch sowas wie eine geistige Dimension (was ich damit meine, darauf gehe ich noch näher ein) gibt. (Das mache ich aufgrund eigener Erfahrung, aber auch anhand des Inhalts der Bibel fest)

In diesem Zusammenhang können aus meiner Sicht zum Beispiel schlechte Taten der Vorfahren (Gott nimmt uns als Menschen SEHR ernst, sodass wir auch für das Wohlergehen unseres Nachwuchses MITverantwortlich sind) die Ursache dafür sein, dass Menschen homosexuell sind. (oder zum Beispiel auch Missetaten während der Erziehung (besonders in den ersten 5 Lebensjahren) können aus MEINER Sicht eine Ursache dafür sein.)

Warum kann es aus meiner Sicht eine Ursache sein? Ich glaube wie gesagt daran, dass es auch eine geistige Dimension gibt und dass wir sowohl bei uns selbst, aber auch bei unserem Nachwuchs und auch bei anderen Menschen durch Sünden bewirken können, dass wir dadurch auch geistigen Mächte der Bosheit Autorität in verschieden Bereichen unseres Lebens, aber auch in Bereichen des Lebens anderer Menschen geben können. (Die Sexualität ist dabei nur ein Bereich von vielen Bereichen.)

Das muss sich also natürlich nicht nur auf Homosexualität beziehen, sondern es kann sich aus meiner Sicht beispielsweise auch darin äußern, dass jemand zum Beispiel nicht davon loskommt, sich selbst zu verletzen. (indem die Person sich beispielsweise ritzt)

Aber die frohe Botschaft ist hier aus meiner Sicht, dass Gott größer ist, als die geistigen Mächte der Bosheit und dass wenn wir zu Gott umkehren an Jesus Christus glauben unter anderem von Gottes Freude und Frieden erfüllt werden können, von Gott freigemacht werden können und unter anderem auch im Namen von Jesus Christus alle Autorität über die Macht des Feindes ausüben können (Mit Feind meine ich hier die geistigen Mächte der Bosheit, wozu laut Bibel Satan und die in seinem Auftrag handelnden Dämonen gehören).

Ich hoffe, dass dir auch diese Antwort von mir weiterhilft!

Liebe Grüße und Gottes Segen!

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Nein, ist eine Sünde. Sowohl zwischen Männern (3. Mose 18,22) als auch zwischen Frauen (siehe hier: https://www.bibleserver.com/EU/Römer1%2C26-27).

BillyShears  26.03.2024, 13:50
als auch zwischen Frauen

Davon ist in Röm 1 gar nicht die Rede.

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xxHistoryxx  26.03.2024, 13:53
@BillyShears
Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; (…) Und da sie es nicht für wert erachteten, sich gemäß ihrer Erkenntnis an Gott zu halten, lieferte Gott sie einem haltlosen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selbst, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln.
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Nein. Das eine allgemeine Beschreibung von Sex, egal welche Stellung.

Es ist eine komische Ausrede, um doch zu sündigen. Eigentlich es bekannt, dass es Gott nicht will.

Lebe nach Gottes Willen, richtete Dich nach Gott aus, dann willst Du es auch nicht.

Ich habe dazu schon eine längere ausführliche Antwort für jemand anders geschrieben, wenn Du willst, kann ich Dir einen Link geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin
Lamanini  26.03.2024, 20:13

Menschenverachtende Homophobie, zusammen mit skurrilen Drohungen. Das ist wohl die christliche Nächstenliebe.

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Nein, weil der Teufel dir das einredet. Und wenn Du schon soweit auf den Teufel hörst, dann vielleicht darf es noch etwas mehr sein. Vielleicht ein paar Leute killen? Vielleicht ein Terror Anschlag? oder noch was anderes?

HalloInternet13 
Fragesteller
 27.03.2024, 15:40

Ich halte es für absolut unanständig Schwulen Sex auf die gleiche Ebene wie Mord zu stellen.

Versuch es doch mal mit nächsten Liebe.

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Dazu gibt es im Christentum unterschiedliche Ansichten.

Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.

Hier sollte man bedenken, dass dieser Vers generell auf sündhaftes Verhalten und Wollust bezogen ist und nicht spezifisch auf natürliche Homosexualität.

Denn das Konzept der natürlichen Sexualität war damals noch gar nicht bekannt und somit wurde auch nicht zwischen natürlicher Sexualität und sexuellen Ausschweifungen unterschieden.

Für Christen in der heutigen Zeit ist daher es äußerst wichtig, zwischen diesen beiden Aspekten zu unterscheiden, um nicht eine ganze Menschengruppe zu diskriminieren, die in Wirklichkeit nichts dafür kann.

Manche (konservativen) Christen sind davon überzeugt, dass Homosexualität eine Sünde sei, während sehr viele andere Christen überzeugt sind, dass die natürliche Sexualität überhaupt keine Sünde sein kann, weil auch diese Menschen nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden.

Dazu kommt, dass viele Christen, welche Homosexualität als Sünde betrachten, leider eine innere Abneigung gegen Schwule empfinden (Homophobie) und die Bibel als Werkzeug für ihre eigenen hasserfüllten Ansichten missbrauchen.

Wahre Christen, die der Botschaft von Jesus folgen, verurteilen nicht andere Menschen und fokussieren sich auch nicht auf die Sünden anderer Menschen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf Jesus' oberstes Gebot der Nächstenliebe und bringen homosexuellen Menschen Mitgefühl und Verständnis entgegen.

Matthäus, Kapitel 7, Verse 1-5:
"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!"
"Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?"
"Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen."

Jemandem eine Sünde vorzuwerfen, ist also oft eine größere Sünde, als die Sünde des anderen Menschen. Das darf ein Christ niemals vergessen!