Gesellschaftliche Gleichstellung beim Ausleben von Sexualität?

7 Antworten

Naja, das darüber nicht geredet wird ist ja so nicht richtig. Richtig ist nach wie vor dass die Mehrheit der Menschen eine Vorstellung davon hat wie sich Männer und Frauen eben zu verhalten haben. Selbst die Menschen die diese Vorstellungen nicht teilen, sind immernoch in einer solchen Gesellschaft sozialisiert worden und können sich von diesen anerzogenen Verhaltensweisen nicht einfach so trennen. Über sexuelle Diskrimminierung Frauen gegenüber wird mittlerweile zum Glück mehr gesprochen. Bei der Diskriminierung Männern gegenüber ist das leider noch etwas ganz anderes, was aber nicht zuletzt daran liegt das Männer sich oftmals einfach nicht selbst erlauben gewisse Gefühle zu äußern.

Letztendlich haben wir wenn man es runterbricht das toxischste nur mögliche Verhältnis zur Sexualität etabliert. Es gibt zwei Geschlechter und dem einen bringen wir bei "Je häufiger du Sex hast, desto wertvoller bist du" während wir dem anderen beibringen "Je häufiger du Sex hast desto wertloser bist du". Dass das absolut krank ist und zu geschlechtsspezifischer Diskrimminierung führt ist nicht im geringsten verwunderlich.

Was hilft, ist darüber zu reden, sich entsprechend zu verhalten und dazu zu stehen.
Jede Problemlösung beginnt damit das jemand anfängt darüber zu reden.

Du hast schon recht! Gemessen wird immer mit zweierlei Maß.

Mit der Zeit wird sich vieles noch ändern. Es dauert nur ewig.

Menschen brauchen lang, um sich zu verändern, umzudenken.., Generationen. Vermutlich ein normaler Evolutionsvorgang. Nur dass wir nicht lang genug leben, um die Fortschritte zu erleben.

Diese Generation Männer muss sich zudem noch von sehr radikalen Feministinnen herunterputzen lassen. 😄 Ihr seid nicht zu beneiden 😉

Aber so halt hat jeder seine Probleme. Für Frauen ist ja auch nicht alles Gold, was glänzt, ebenso wenig und teilweise noch viel weniger, ist es für Leute unter der LGBTQI+ Flagge!

Man kann nur versuchen, es für alle besser zu machen. Dazu gehört Verständnis für einander. Daran hapert es dann meistens auch schon!

Udo107 
Fragesteller
 20.09.2023, 13:08

Mir ist schon klar, dass auch Frauen und LGBTQ-Leute ihre ganz eigenen Problemfelder haben, aber da kriegt man zuimdest mit, dass diese Misstände gesellschaftlich größtenteils wahr genommen werden und sich auch was tut.

Aber in diesem Bereich, der einem ja ins Gesicht springt, da tut sich absolut nichts ... das ist so ne Sache, die sicher jeder kennt, unter der jeder vielleicht sogar schon mal "gelitten" hat, aber wo sich einfach nichts tut. Und ich beobachte das jetzt schon ein Jahr lang.

Bzw. in bezug auf den ersten Punkt:

Ein Mann, der viele Frauen hat, der ist ein toller Stecher. Eine Frau, die viele Männer hat, die ist eine Schl4mpe.

Da wird ja was getan und Leute sagen was dagegen, etc. pp. weil es zum Feminismus passt. Aber der ganze Rest, was ja nicht weniger schlimm ist, ist auch noch gesellschaftsfähig.

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heaven666  20.09.2023, 13:20
@Udo107

Ich stimme dir zu!

Durch die Vergangenheit der Frau, wird eben viel mehr für weibliche Rechte getan, als dass man auf Männer achtet. Viel zu oft kommt es deswegen mittlerweile wieder in dem Bereich zu Benachteiligungen.

Viele regen sich auf, aber die Gegenproteste sind sehr leise, im Vergleich zur anderen Seite.

Man schafft es irgendwie nicht, das Gleichgewicht zu finden. Das wird wohl immer wieder so sein.

Vielleicht irgendwann, in weit, weit, ferner Zukunft.

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In den ersten beiden Sätzen widersprichst du dich ja.

Toller Stecher, und perverses Lustschwein? Frau mit bedürfnissen, und Schl4mpe? Auch wenn ein Mann mit 20, oder 25, oder 30 keinen Sex hatte, sagt die Mehrheit nicht, das mit dem etwas nicht stimmt. Menschen sind unterschiedlich. Und die Zufälle sind natürlich auch unterschiedlich.

Ich denke, da sind Mann und Frau gar nicht so verschieden. Ja, früher würden Frauen unterdrückt, und hatten wenig Rechte. Aber auch früher wußte man, das ohne Frauen nichts geht, und das Frauen wichtig sind. Nicht nur zum Kinderkriegen.

Udo107 
Fragesteller
 23.09.2023, 20:06
In den ersten beiden Sätzen widersprichst du dich ja.

Nein.

Ein Mann, der viele Frauen hat, der ist ein toller Stecher. Eine Frau, die viele Männer hat, die ist eine Schl4mpe.

Ein Mann, der Sex will, ist ein perverses Lustschwein. Eine Frau, die Sex will, die hat halt Bedürfnisse.

Im ersten Satz geht’s um viel Sex mit vielen Sexpartnern haben und im zweiten um prinzipiell Sex wollen. Das ist kein Widerspruch.

Auch wenn ein Mann mit 20, oder 25, oder 30 keinen Sex hatte, sagt die Mehrheit nicht, das mit dem etwas nicht stimmt. 

Im Gegenteil. Die Mehrheit denkt genau das.

Aber auch früher wußte man, das ohne Frauen nichts geht, und das Frauen wichtig sind. Nicht nur zum Kinderkriegen.

Und heute meint man bzw. Frau zu wissen, dass es ohne Mann geht und das Männer unwichtig sind. Nicht einmal nur zum Kinderkriegen.

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eine sehr einseitige Geschichten Erzählung von deiner Seite würde ich meinen.

Männer und Frauen werden gesellschaftlich nicht gleich behandelt, wenn es um die Auslebung der Sexualität geht.

natürlich nicht. aber man kann auch sonst nicht von Gleichbehandlung sprechen. das fängt bereits im Kindesalter an, wenn man Mädchen pinke, glitzernde Kleidung anzieht und mit Barbies spielen lässt, während Jungs nur nicht in die nähe von etwas annähernd rosa farbenem kommen dürfen und gefälligst mit Autos und Baggern spielen sollen. (Stichwort Gendermarketing)

Wie soll man denn im Erwachsenenalter eine Gleichbehandlung erwarten können, wenn man doch seinen Kindern die Vorurteile und Stereotypen mit in die Wiege legt?

zu deinen ganzen Beispielen kann ich nur sagen, dass sie offensichtlich auf deinen sehr begrenzten Erfahrungen basieren (nicht böse gemeint, aber du als Mann hast wohl kaum die Möglichkeit, die Erfahrungen von Frauen in derartigen Situationen zu beurteilen.)

Also sorry, aber in einem Land, wo jeden Tag mehr Regenbogenflaggen aufgehängt werden und wir über immer seltsamere Dinge diskutieren bzgl. der Gleichheit und Gerechtigkeit ... in einem solchen Land macht man um das Thema einen riesen Bogen, als ob es das nicht gäbe. 

Die Sache ist die: gerade Gemeinschaften wie die LGBTQIA+ Community und auch "richtige" Feministen setzen sich dafür ein, dass derartige Vorverurteilungen und Ungleichbehandlungen nicht mehr stattfinden. Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert, diese Menschen zu unterstützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pansexuel, liebe den Menschen, nicht den Körper

Ja, du hast völlig recht.

Die Ursache heißt: Patriarchat.

Das ist halt das System, welches sich seit sehr, sehr vielen Jahrhunderten gehalten hat und immer noch gut hält.

Männer und Frauen werden gesellschaftlich nicht gleich behandelt,

Das ist korrekt, egal in welchem Bereich.

In den meisten Fällen trifft es die Frauen nachteilig, aber in einigen Punkten eben auch Männer. So werden zB Depressionen bei Männern viel seltener diagnostiziert, weil deutlich länger nach einer physischen Ursache gesucht wird als bei Frauen - während Frauen das Problem haben, dass ihre Beschwerden als psychosomatisch und sie selbst als hysterisch ("die Hormone halt") wahrgenommen werden, anstatt dass man nach einer körperlichen Ursache sucht.

Aus dem gleichen Grund begehen Männer auch öfter Suizid - weil eben bestehende psychische Krankheiten nicht rechtzeitig diagnostiziert werden.

Und weil Kinder nun einmal zur Frau gehören, haben Männer vor dem Familiengericht häufig das Nachsehen.

Ja, und auch bei den Vorstellungen zur Sexualität halten sich diverse Dinge hartnäckig. Gerade hier auf GF hab ich letztens eine Frage gelesen, ob es für Frauen okay wäre, beim Sex nie einen Orgasmus zu haben - umgekehrt würde sicherlich niemand diese Frage stellen.

Deswegen müsste eigentlich jeder Mann Feminist sein, denn der Feminismus setzt sich immer noch für die Gleichstellung der Geschlechter ein.

Aber seltsamerweise glauben überraschend viele Männer, dass Feminst(inn)en Männer hassen.

BerndBauer3  23.09.2023, 20:11

Früher war das vielleicht so. Aber denkst du, das auch heute noch Frauen benachteiligt werden? Ich empfinde das nicht so. Frag mal Frauen, ob sie lieber ein Mann wären. Ich denke, 98% möchten das nicht.

Beim Orgasmus sind das einfach natürliche Begebenheiten. Ein Mann "muß" einen Orgasmus haben, sonst können keine Kinder entstehen. Eine Frau muß das nicht. In der Tierwelt gibt es das selten, oder gar nicht, das das weibliche Tier einen Orgasmus bekommt. Aber schön finden die weiblichen Tiere es trotzdem. Sonst würden sie es nicht machen. Sie werden ja nicht Vergewaltigt.

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Elli113  24.09.2023, 09:25
@BerndBauer3

Nein, das war nicht "früher" so, das ist immer noch so.

Die Beispiele aus dem Text gelten aktuell noch.

Wenn dich das Thema wirklich interessiert, empfehle ich das Buch von Alexandra Zykunow "Wir sind doch längst gleichberechtigt".

Und nein, trotzdem will ich kein Mann sein, denn schließlich bin ich eine Cis-Frau.

Aber gleichwertig behandelt zu werden wäre schon ganz nice.

Übrigens, bezüglich des Orgasmus-Themas: der Mensch ist eines derjenigen Säugetiere, das genau wie zB Affen Sex nicht nur zum Zwecke der Fortpflanzung hat. Von daher ist es keineswegs biologisch notwendig, dass der Mann immer einen Orgasmus hat beim Akt.

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