Wie steht ihr zum Nahostkonflikt?
Gleich vorweg: Ich bin weder pro Israel, noch pro Palästina. Ich bin pro Frieden. Und mir ist es dabei gleichgültig, wer von den vielen Konfliktparteien im Unrecht oder Recht ist, da sicherlich keiner unschuldig ist.
Ich bin 34 und solange ich mich erinnern kann prägt dieser Konflikt mal mehr mal weniger das allgemeine Nachrichtenbild. Und außer immer neuer Agressionen, Kämpfen, mehr Toten, neuen Schlagwörtern etc, scheint sich am Konflikt im Kern nichts zu verändern. Und ich wüsste auch nicht, wie das gelingen soll.
Aus meiner Sicht benehmen sich die betreffenden alle wie Kinder. Jeder will seinen Dickkopf auf Gedeih und Verderb durchsetzen. Keiner ist bereit Fehler einzugestehen oder von seinem Standpunkt abzurücken, um einen Kompromiss zu ermöglichen. Es scheint auschließtlich darum zu gehen sich zu bewaffnen und immer wieder aufs neue gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Gräultaten des einen werden vom anderen als Rechtfertigung für die nächste Gewaltwelle genutzt und umgekehrt. Auge um Auge, Zahn um Zahn - Verluste scheinen jeden Preis wert zu sein. Diplomatie ist aus meiner Sicht schon lange ein Fremdwort in der Region. Die Leidtragendenen sind die Bevölkerungen. Die Profiteure sind Extremisten, die ihre Ideologie verbreiten können, und die Rüstungsindustrie.
Raketen werden abgefeuert und auf der Straße wird dies gefeiert, statt zu bedauern, dass es soweit gekommen ist. Es wird demonstriert, und zwar vielerorts auf der Welt. Manche sind pro Israel, manche pro Palästina. Teils ist der Protest gewaltsam. In der öfentlichen Diskussion scheint es nur Schwarz und Weiß zu geben, Grautöne fehlen. Warum ist das Thema überhaupt so brisant, dass es Menschen weltweit so sehr polarisieren oder auch radikalisieren kann?
Die westliche Politik unterstützt dabei vorwiegend Israel. Und das scheinbar egal was Israel tut. Es kommt zwar das ein oder andere mahnende Wort, aber im letztendlich bleibt man Isralel treu. Ja warum eigentlich? Weil "das haben wir schon immer so gemacht"? Oder ist es mehr so eine Art Gruppenzwang á la "Ich muss pro Israel sein, weil die anderen sind es ja auch. Ich sehe es zwar mittlerweile kritisch, kann das aber nicht sagen, sonst laufe ich Gefahr ausgegrenzt werden"? oder geht es um wirtschaftliche Interessen? Die Unterstützung diverser Staaten fällt mir schwer nachzuvollziehen.
Um meine Sicht zusammenfassen: Ich bin es müde ständig vom Nahostkonflikt zu hören und ich bin überfordert, aufgrund der langen Geschichte und Vielzhal von Akteuren überhaupt noch zu druchschauen, wer was wann und warum getan hat. Ich glaube, dass wenn ich 68 bin, das Nachrichtenbild dazu auch unverändert aussieht. Immerhin besteht der Kern des Problems ja schon seit über einem Jahrhundert. Da fällt es schwer zu glauben, dass sich mittelfristig etwas daran ändern könnte, da di Frotnen sicher offenbar immer weiter verhärten.
Wie seht ihr das? Ist euch das Thema auch gleichgültig geworden? Oder habt ihr Partei ergriffen und verfechtet die Ziele einer Seite? Und warum seid ihr überhaupt parteiisch? Und was wäre euer Lösungsansatz, der alle Seiten gleichermaßen beschwichtigen könnte?
23 Stimmen
7 Antworten
Hydra Iran und seine Koepfe wie zB Huties, Hisbolla und Hamas wollen am liebsten alle Juden samt Judenstaat vernichten.
Juden wollen aber am lebe bleiben und wehren sich.
Das dt Strafgesetz nennt das intern Notwehr, die Welt nennt das NahOst-Konflikt.

Tatsächlich ist es bedauerlich festzustellen, dass sich der Konflikt über viele Jahre hinweg nur wenig geändert hat und ständig zu Gewalt und Aggression geführt hat. Deine Feststellung, dass beide Seiten häufig wie Kinder handeln, die nicht bereit sind, Fehler zuzugeben oder Kompromisse einzugehen, ist sehr auffällig. Es scheint, dass der Teufelskreis von Gewalt und Vergeltung unendlich ist, es fällt schwer, herauszufinden, wie man diesem Kreislauf entfliehen kann.
Ein weiteres Hauptproblem stellt die Polarisierung des Themas dar. In der öffentlichen Debatte bleibt häufig wenig Platz für differenzierte Meinungen oder Grautöne. Viele Leute empfinden die Notwendigkeit, eine eindeutige Haltung zu vertreten, sei es für Israel oder für Palästina, was die Möglichkeit eines konstruktiven Dialogs erheblich begrenzt.
Auch die Bedeutung von Gruppenzwang und wirtschaftlichen Interessen wird von dir hervorgehoben. In zahlreichen Situationen scheint es tatsächlich, dass Menschen ihre Ansichten ändern oder zurückhalten, um nicht von einer bestimmten Gruppe ausgeschlossen zu werden. Das kann auf persönlicher und politischer Ebene erfolgen. Viele Länder haben auch geopolitische Interessen, die häufig die öffentliche Meinung und politische Entscheidungen bezüglich des Konflikts beeinflussen.
Dein Wunsch nach Frieden ist sehr nachvollziehbar und wird von vielen unterstützt. Um einen wirklichen Dialog zu ermöglichen und Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten annehmbar sind, braucht es Mut von beiden Seiten und Unterstützung von außen. Ein möglicher Ansatz wäre es, mehr Raum für Diskussionen über gemeinsame menschliche Werte zu schaffen, Bemühungen um Frieden, Sicherheit und ein besseres Leben für alle Bewohner der Region.
LG aus Tel Aviv
Ich bin genervt davon, dass er von Migranten auf europäische Straßen gebracht wird, während in deren Herkunftsländern nichts dergleichen geschieht. Letztlich haben Europa allgemein und Deutschland im besonderen damit wenig zu tun. Natürlich hat Deutschland zwar aufgrund der Geschichte eine politische Positionierung dazu, aber die militärische Unterstützung (Es sind 19 Millionen Euro) ist marginal und wiegt bei weitem nicht die Nothilfe für die Palästinenser auf.
Das ganze ist nur der jeweiligen religiösen Ideologie geschuldet. Stell dir mal vor, es gäbe eine Möglichkeit allen Juden und allen Muslimen mit einer kleinen Operation die Religion vollkommen rückstandsfrei aus dem Gehirn zu schneiden.
Dann hätten die keinen Grund mehr auf einander zu schießen. Sie würden mit einander reden und feststellen, dass der Nachbar gar kein schlechter Kerl ist und dass man wirklich gut mit ihm feiern kann.
Doch dieses Zusammenleben wird verhindert durch die die jeweilige religiöse Ideologie. Jeder versucht seine Schäfchen unter dem eigenen Banner zu versammeln und sie gegeneinander zu hetzen.
Entscheiden sich Juden ohne ihre Religion in Deutschland zu leben und treffen sie dort auf arabische Apostaten, die dem Islam abgeschworen haben, können die ganz normal mit einander reden, ohne Hass, ohne Feindschaft.
Ich bin der Meinung, dass Religion ebenso gefährlich ist, wie Faschismus und Kommunismus. Religion hat für mehr Krieg und Tod gesorgt als alles andere. Wir wären besser ohne dran.
Ich seh es ähnlich wie Du: Der Konflikt ist viel zu verworren, um sich eindeutig auf eine Seite zu schlagen.
Meiner Meinung hilft nur ein harter Cut: Waffenruhe ab sofort und konstruktiv in die Zukunft schauen, ohne Aufrechnen aus der Vergangenheit.
Aber: Solange man halt auch terroristische Vereinigungen hat, die immer wieder dazwischen hauen, wird es schwierig mit einem Friedensprozess.