Wie findet ihr das?


21.06.2025, 00:21

Ich meine bete und nicht beste*

Verständlich 56%
Nicht verständlich 44%

18 Stimmen

11 Antworten

Verständlich

ich verstehe Deine Enttäuschung. Der Fehler liegt jedoch bei Dir. Du hast wohl tatsächlich geglaubt, dass Gott meistens oder immer das tut, was sich Menschen wünschen. Damit hast Du Gott mit einem Automaten oder mit einem Roboter verwechselt.


JesusIstRettung  21.06.2025, 00:41

Da stimme ich dir zu. 🙂👍🏻 Ich habe es bei meiner Antwort nur nicht so nett geschrieben.

Verständlich

Ist auf einer emotionalen Ebene auf jeden Fall verständlich aber als Atheist kann ich dich nur dazu ermutigen, dein kritisches Denken zu schärfen und skeptisch über die Dinge nachzudenken. Es gibt sehr gute und rationale Gründe, Atheist zu sein. Da sollte persönliche Enttäuschung eigentlich eher keine (oder eine kleine) Rolle spielen. Religion kann zwar enttäuschend sein, aber vor allem macht sie überhaupt keinen Sinn und dieser zweite Teil ist viel wichtiger.

Nicht verständlich

Das ist eines der üblichen Argumente gegen Gott. "Gott macht nicht was ich gut finde, also gibt es ihn nicht".

"Die Entscheidungen meines Chefs in der Firma gefallen mir nicht"... Also gibt es den Chef anscheinend nicht. 😉

Ließ mal das Buch Hiob, da geht es um das Thema. ✝️👍🏻


✅ Verständlich (leider habe ich versehentlich »Ergebnisse anzeigen« erwischt)

Das ist ja erst der Anfang – und vermutlich ist der Vorgang des Glaubensverlustes auch gar nicht so banal abgelaufen, wie du ihn hier schilderst. Meistens ist da zunächst eher so ein vages Gefühl, dass da etwas nicht stimmt. Der von den Gläubigen vielbeschworene Dialog mit Gott, diese behauptete Präsenz ist einfach nicht zu spüren. Dass man keinen Unterschied feststellen kann, egal, ob man nun betet oder nicht, ist da ja nur eine Nebensächlichkeit.

Sobald du aber Zweifel äußerst, dann kommen die Gläubigen sofort angerannt, und versuchen, dich zum Glauben zurückzubekehren. Dabei fällt allerdings auf, dass sie mit dem Finger auf dich zeigen und behaupten, du allein seist schuld an deinem Glaubensverlust. »Gründe« dafür und lauter tolle Beispiele, warum es nur an dir liegen kann, wenn Gebete nicht in Erfüllung gehen, haben sie im Laufe der Zeit zur Genüge gesammelt. Glaubenszweifel kommen ja häufiger vor, und mit Vorwürfen treibt man ein »verirrtes Schaf« am leichtesten wieder in den Pferch zurück.

Sehr schön kann man auch beobachten, wie dieselben Gläubigen den ganzen Verdienst allein Gott zusprechen, sobald etwas einmal in besonderem Maße gelingt. Die ganzen Menschen, die sich vielleicht für das Gelingen besonders ins Zeug gelegt haben, zählen auf einmal nicht mehr. Wie da bei der Verteilung der Verantwortlichkeiten immer mit zweierlei Maß gemessen wird, das fällt schon auf.

So, jetzt habe ich hier einmal meine atheistische Sicht auf diesen Sachverhalt dargestellt; was du daraus machst, überlasse ich dir. Vielleicht findest du sogar zu einem Glauben, der dir angemessen erscheint, einem Gottesbild, das für dich stimmig ist.

Nur eines will ich dir abschließend noch auf den Weg geben: lass dich nicht einschüchtern! Von Niemandem. Weder von den Gläubigen, noch von uns Atheisten.

Verständlich

Hallo Werauch1mmer,

es tut mir leid, dass in Deinem Leben so viel schiefläuft! Aber leider geht es vielen da nicht viel anders. Doch die Frage, warum Gott Böses und Leid zulässt, wird in der Bibel beantwortet.

Wenn dort von Gott gesagt wird, dass er „Liebe ist“, ist es wohl kaum vorstellbar, dass er dem, was alles hier auf der Erde passiert, gleichgültig gegenübersteht (1. Johannes 4:8)! Es gibt nur eine vernünftige Erklärung: Gott muss wichtige Gründe haben, warum er bisher nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat! Das wird er aber, so zeigt es die Bibel, in naher Zukunft tun!

Antworten liefert vor allem das erste Buch der Bibel, der Genesis-Bericht! Dort ist zu lesen, dass Gott uns "in seinem Bild" erschaffen hat (1. Mose 1:27). Das bezieht sich natürlich nicht auf unser Äußeres, denn Gott besteht ja nicht wie wir aus Fleisch und Blut, sondern auf unser Wesen und unsere Eigenschaften.

Was denkst Du? Hat Gott dem Menschen bei der Erschaffung auch schlechte Eigenschaften mitgegeben? Ganz sicher nicht, denn über ihn heißt es in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Ein vollkommen gerechter Gott würde niemals Wesen erschaffen, die bereits das Böse in sich tragen! Warum aber handeln dann viele Menschen oft dennoch sehr schlecht?

Hier kommt etwas ins Spiel, das den Menschen gegenüber dem Tier einzigartig macht: unser freier Wille. Gott hat uns zwar ohne Makel und irgendwelche Fehler erschaffen, doch hat er uns nicht auf "gut" programmiert! Wir sind keine Art „Roboter“, die von einem festgelegten Programm gesteuert werden. Der Mensch besitzt immer die Wahlmöglichkeit, sich zwischen gut und böse zu entscheiden.

Von dieser Wahlmöglichkeit machten auch die beiden ersten Menschen Gebrauch. Sie entschieden sich bewusst gegen Gott, indem sie sich ihm widersetzten. Sie wollten ihr Leben unabhängig von ihm führen und frei von seinen Regeln sein (der Bericht darüber ist in 1. Mose 3:1-5 nachzulesen).

Damit wurde eigentlich der Keim allen Übels gepflanzt! Die Rebellion gegen Gott führte zur ersten Sünde und in der Folge dann zum Verlust der Vollkommenheit und schließlich sogar zum Tod. Diesen Makel der Sünde gaben die beiden ersten Menschen an ihre Nachkommen - und damit letztlich auch an uns - weiter.

Traf Gott irgendeine Schuld? Ganz sicher nicht! Dazu ein Beispiel: Ein Sohn wird von seinen Eltern innig geliebt und sie geben ihm alles, was er für eine gesunde Entwicklung braucht. Dann gerät er, nachdem er erwachsen geworden ist, in schlechte Gesellschaft und fängt an, seinen Eltern rebellisch gegenüberzutreten.

Er vergisst, was sie alles an Gutem für ihn getan haben, nimmt Drogen, trinkt übermäßig Alkohol und lässt sich auf kriminelle Handlungen ein. Kann man nun seine Eltern für seine schlechte Entwicklung verantwortlich machen und ihnen vorwerfen, sie hätten ihren Sohn nicht richtig erzogen? Sicher nicht! Ähnliches ist eben auch, wie gerade beschrieben, am Anfang der Menschheitsgeschichte geschehen.

In diesem Zusammenhang kommt jedoch noch etwas ins Spiel: Dafür, dass das Böse in diese Welt kam, gibt es einen Hauptverantwortlichen! Der Bericht der Bibel spricht von einem Verführer, der die Menschen zur Rebellion gegen Gott anstiftete. Später wird er in der Bibel klar und deutlich als Satan und Teufel identifiziert.

Dieser einst treue Engel wollte über die Menschen bestimmen und von ihnen angebetet werden. Er brachte daher die Menschen dazu, sich von Gott abzuwenden und die von ihm angebotene "Freiheit" anzunehmen. Dadurch gerieten die Menschen jedoch unwissentlich unter seine Herrschaft!

Doch das war nur der Anfang. Satan sorgte im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass die Menschen weiterhin unter seiner Regentschaft blieben. Er ist sozusagen der unsichtbare Strippenzieher hinter dem Treiben dieser Welt! Die Bibel beschreibt das so: "Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist" (1. Johannes 5:19). Ist dadurch nicht viel besser nachvollziehbar, warum in all den vergangenen Jahrhunderten bis heute so viel Leid und Böses geschehen ist?

Allerdings gibt es auch eine sehr tröstliche Nachricht: Gott lässt das Leid nicht für immer zu! Er hat festgelegt, dass eines Tages alles Schlechte für immer verschwinden wird! Die Bibel sagt für diejenigen, die anderen Leid zufügen und auch sonst wie schlecht handeln, folgendes Schicksal voraus: "Denn die schlechten Menschen werden beseitigt werden...Nur noch kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst dorthin schauen, wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da" (Psalm 37:9,10).

Doch gibt es auch Menschen, die sich, angewidert vom Schlechten, Gott zuwenden. In dem eben zitierten Psalm wird über sie vorausgesagt: "Doch Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss." (Psalm 37:11). Ist das nicht Grund sich zu freuen?

Es wird also nach der Bibel eine Zeit geben, in der es weder Böses noch Leid geben wird. Ob wir diese Zeit erleben hängt ganz von uns ab. Was müssen wir also tun? Einfach ausgedrückt: Gott und sein Wort, die Bibel, kennenlernen und danach leben. Das zu tun, macht schon heute sehr glücklich und gibt uns die Aussicht auf ein herrliches Leben in der Zukunft!

LG Philipp