Werden die Deutschen bald doch die Elektroautos befürworten?

Nein 59%
Ja 41%

27 Stimmen

9 Antworten

In Deutschland gibt es zwei kleine aber sehr laute Gruppen. Die die E Autos bis aufs Blut verteidigen und die Diesel Dieter Fraktion.

Beides kleine Gruppen. Die Mehrheit kauft das, was das überzeugendere Angebot abliefert. Den meisten Menschen ist es schlicht egal, wenn es die Anforderungen erfüllt. Die wenigsten möchten aber irgendwelche Meinungen und Vorschriften, die sie bevormunden.

Wenn Elektro Autos günstiger in Anschaffung und Unterhalt sind, werden sie sich in der Masse durchsetzen, ganz ohne irgendwelche Gesetze. Aber weil in der EU gleich immer alles verboten werden muss, bringt man die Leute wieder auf und schürt unsinnige Diskussionen.

Und da es keine Gegenseitige Akzeptanz gibt, gibt es auch nur schwarz und weiß und Kompromisse oder Ausnahmen gibt es nicht. Egal wie klein der ökologische Einfluss auf das Gesamtsystem ist.


MaxSensibel  17.12.2024, 21:32

Das Problem mit dem Menschen ist, dass sein Verhalten selten vernunftgetrieben ist sondern, Du beschreibst es ja, ein vermeintlich günstiges Angebot ist.

Das war schon so als der Kat kam, die Rußpartikelfilter, wären es nicht Pflicht geworden, hätten wir heute vermutlich noch den sauren Regen von damals.

Kleidchen2  17.12.2024, 10:49

Der ökologische einfluss ist erheblich. Und die Grenzen sind gesetzt.

Nein

Warum sollten sie....?

Die Stromnetze geben eine Ladeinfrastruktur wie sie für einen überwiegenden Anteil an E-Fahrzeugen nötig wäre nicht her, in der Stadt schon mal gar nicht.

Strom wird allgemein durch den Energiewende-Irrsinn absehbar immer teurer und knapper.

Menschen mit kleinem Einkommen werden sich sicher keine gebrauchten E-Fahrzeuge kaufen, weil sie das Risiko eines defekten Akkus und somit des wirtschaftlichen Totalverlustes sicher nicht eingehen werden.

Der Markt für gebrauchte E-Autos ist daher so gut wie tot.

Für einen großen Teil der Menschen die auf ein eigenes Auto angewiesen sind hat ein E-Auto eher Nachteile, oder ist schlicht nicht bezahlbar.


TK1138  17.12.2024, 11:14
Strom wird allgemein durch den Energiewende-Irrsinn absehbar immer teurer und knapper.

Mach dir mal den Spaß und schau nach, wie viel Strom für die Erzeugung von Benzin und Diesel benötigt wird. Steigende Strompreise machen auch Treibstoffe teurer. Die sprudeln nun mal leider nicht einfach so aus der Erde, sondern müssen raffiniert werden.

weil sie das Risiko eines defekten Akkus und somit des wirtschaftlichen Totalverlustes sicher nicht eingehen werden.

Die Akkugesundheit kann man einfach und günstig auslesen. Wie es einem Motor geht, kann man ohne Demontage nicht feststellen. Und wenn ich mir die aktuellen Verbrenner anschaue, dann hätte ich mit wenig Geld mehr sorge, dass mir der Motor um die Ohren fliegt statt der Akku. Zumal beim Auto auch noch Getriebe, Kupplung, Nebenaggregate, Turbolader, Kat, Partikelfilter etc. Potentielle sehr teure Fehlerquellen sind.

Nein

Nicht solange E-Autos so teuer sind und das Aufladen so ein elender Aufwand ist.

Wallbox, 11 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 6 Stunden

Öffentliche AC Ladesäule, 22 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 6 Stunden

Öffentliche DC Schnellladesäule, 50 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 1,5 Stunden

Öffentliche DC Ultra-Schnellladesäule, >100 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in ca. 45 Minuten


Nein

Weil die E-Autos zu teuer sind und zu wenig Reichweite haben. Ich bin froh, dass mein jetziges Auto noch gut im Schuß ist und kein Neukauf ansteht.


Kleidchen2  17.12.2024, 10:46

Weichweiten werden immer größer. 1000 km soll es geben, 700 km Standard.

Die E-autos werden dramatisch billiger.

emerel  17.12.2024, 12:48
@Kleidchen2

Denoch werde ich mein sehr gut funktionierendes Fahrzeug nicht verschrotten, denn das wäre auch Frevel an der Umwelt.

Ja

Die Frage ist viel zu allgemein gestellt!

Jeder hat das Recht, über seine eigenen Bedürfnisse nachzudenken. Bei dem einen kommt dabei ein Stromer heraus und bei dem Anderen ein Verbrenner. Wer in der Woche 3000 km runterschrubbt, wird beim Diesel bleiben und wer nur kurze Strecken fährt und vielleicht noch eine Photovoltaik auf dem Dach hat, wird früher oder Später über ein Elektroauto nachdenken.


Kleidchen2  17.12.2024, 10:48

Die 3000 km gehen auch mit E-Autos. Nur leiser

ntechde  17.12.2024, 10:55
@Kleidchen2

Ja, "gehen" wird es. Aber ich kann jeden verstehen, der für diese Strecken seinem Diesel treu bleibt. (und synthetischen Diesel anpeilt!) Und ich kann auch nachvollziehen, wenn jemand seinen 2 Tonnen Anhänger nicht gern mit einem Stromer zieht.

Aber wie viele sind das? Für alle anderen ist es legal, über ein E-Auto nachzudenken - und das ist die überwältigende Mehrheit!

Interesierter  17.12.2024, 17:20
@Kleidchen2
Die 3000 km gehen auch mit E-Autos. Nur leiser

Das ist nur zum Teil richtig.

Ab etwa 30-50 kmh sind Abroll- und Windgeräusche lauter als der Verbrennungsmotor.

Die Windgeräusche sind von der Antriebsart unabhängig. Das Abrollgeräusch ist gewichtsabhängig, wodurch die tendenziell schwereren E-Autos tendenziell lauter abrollen als Verbrenner.

SchakKlusoh  17.12.2024, 23:12
@Kleidchen2

Wallbox, 11 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 6 Stunden

Öffentliche AC Ladesäule, 22 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 6 Stunden

Öffentliche DC Schnellladesäule, 50 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in 1,5 Stunden

Öffentliche DC Ultra-Schnellladesäule, >100 kW Ladeleistung: Volle Aufladung in ca. 45 Minuten

Kleidchen2  17.12.2024, 23:25
@Interesierter

Die Motorgeräusche gibt es weiterhin, sie steigern sich bei zunehmender Geschwindigkeit. Sie werden nur in der Geräuschkulisse nicht so wahrgenommen.

Interesierter  17.12.2024, 23:56
@Kleidchen2

Die Motorgeräusche sind in gewissem Maße von der Drehzahl abhängig, nicht von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs.

Ab etwa 30-50 kmh sind Wind- und Abrollgeräusch deutlich lauter als der Motor. Daher ist dieser für das Fahrgeräusch nicht mehr maßgeblich.

Das Abrollgeräusch ist gewichtsabhängig. Je schwerer, umso lauter. Deswegen sind die tendenziell schwereren E-Autos ab etwa 50 kmh nicht leiser, sondern tendenziell lauter als Verbrenner.

Die von dir getätigte Aussage ist bis maximal 50 kmh korrekt. Darüber ist sie falsch.

Kleidchen2  18.12.2024, 00:28
@Interesierter

Nein, denn der Motor produziert weiter Lärm. Und der ist sowohl Drehzahl- als auch lastabhängig.

E-Motoren sind da weitaus leiser, denn es ergibt keine gegenläufigen Massenbewegungen.

Die Abrollgeräusche sind sehr viel stärker von den Profilen und dem Belag der Straße bestimmt als von dem Gewicht.

Interesierter  18.12.2024, 06:19
@Kleidchen2

Natürlich produziert der Motor weiter Lärm. Allerdings liegt seine Lautstärke spätestens ab 50 kmh deutlich unter der von Wind- und Abrollgeräusch und ist daher für die tatsächliche Lärmemission nicht mehr maßgeblich.

Reifen und Fahrbahn sind für alle Fahrzeuge gleich. Die einzige wechselnde Variable ist das Gewicht. Und das hat nunmal einen Einfluss auf die Lärmbelastung.

Da E-Autos tendenziell schwerer sind als Verbrenner, ist auch deren Abrollgeräusch lauter.

ntechde  18.12.2024, 10:01
@Interesierter

Leute diese Diskussion führt uns nirgendwo hin. Natürlich geht es um den Krach in Innenstädten, und da fahren wir nun mal nicht 200. Dann sind die E-Autos natürlich im Vorteil. Aber wollen wir uns wirklich mit solchen Seiteneffekten aufhalten? Entscheidend ist, das E-Autos keine direkten Abgase haben und - wenn mit Photovoltaik geladen - gar keine!

Am Ende müssen wir die Abgase runter bekommen. Idealerweise auf null. Dabei sind elektrische Antriebe für die allermeisten Fahrprofile ideal. Es mag Randbereiche geben, wo das noch nicht der Fall ist, aber lasst uns doch mal da anfangen, wo es möglich ist und uns nicht in Extremsituationen festfressen!

Und als weiteres müssen wir anfangen, den Begriff "Auto" neu zu denken. Es hat wenig Sinn, einem V8 SUV einen Elektrischen SUV mit 500 PS gegenüber zu stellen. Beide sind für einen verschwindend kleinen Prozentsatz der Fahrprofile vielleicht sinnvoll (aber wirklich nur Vielleicht).

Es gibt aber durchaus Ansätze, mit neuen Ideen elektrische Mobilität zu realisieren. Ein Beispiel (das aber nur halbherzig angegangen wurde) ist der Streetscooter der Post. Die wenigsten Lieferdienste brauchen eine große Reichweite, im Gegenteil, die Motoren laufen meist im Stand, wenn der Fahrer gerade was abliefert. Die meisten Handwerksbetriebe könnten mit solchen Fahrzeugen ebenfalls prima arbeiten.

Ich gebe zu, ich bin Fan der "Mia", ein absolut zielführendes Konzept des "Einkaufskörbchens" auf dem Land, leider ebenfalls wegen Qualitätsmängeln nicht richtig erfolgreich.

Ideen sind da, aber unsere Autoindustrie ist nicht bereit ein paar mutige Schritte zu machen, dann gäbe es sicher auch die "preiswerten Lösungen". Statt dessen stehen eine Unzahl "tonnenschwere fabrikneue Oldtimer" auf dem Hof und das Management von VW sieht die Ursache bei den hohen Löhnen, statt bei der eigenen Feigheit!

So. Das musste mal raus!

Kleidchen2  18.12.2024, 11:07
@Interesierter

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass die Lärmemission, also der produzierte Schalldruck bei Verbrennern mit der Geschwindigkeit weiter steigt, die Zusammensetzung aber durch den immer höheren Anteil durch Wind und Abrollgeräusche anders wahrgenommen wird.

ntechde  18.12.2024, 11:12
@Kleidchen2

Natürlich ist die Lautstärke eines Motor drehzahlabhängig. Im Innenraum des Fahrzeugs nimmt man die aber jenseits irgendeiner Geschwindigkeit nicht wahr, weil sie von anderen Geräuschquellen überlagert wird. Wird allerdings außen gemessen (z.B. am Rand einer Autobahn), sieht die Geschichte anders aus!

Kleidchen2  18.12.2024, 11:16
@ntechde

Du hast völlig Recht. Ich möchte dennoch auf einen Effekt hinweisen, den ich persönlich beobachte

Ich habe 2 Standorte auf dem Land, wo eine Bundesstraße von untergeordneten Straßen gekreuzt werden. Seit dem erkennbar steigendem Anteil von Elektromobilität wird nicht nur der durchfahren Verkehr mit Tempo 70 bis 90 spürbar leiser sondern auch noch viel stärker die Anfahrgeräusche des Querverkehrs.

Das bedeutet langfristig, dass Straßen nicht mehr als Störquelle wahrgenommen werden sondern als das, was sie früher schon mal waren: als Gelegenheiten guter Erreichbarkeit.

ntechde  18.12.2024, 11:21
@Kleidchen2

Das kann ich nicht verifizieren, damit habe ich mich nie beschäftigt (aka zugehört).

Aber natürlich sind Elektrofahrzeuge in geschlossenen Ortschaften deutlich und angenehm leiser! Ich stelle mich halt nur sehr selten an eine Schnellstraße :-)

Gleichwohl denke ich, dass es sich um einen Nebeneffekt handelt - wenn auch um einen Positiven. Aber das habe ich weiter oben ja schon ausgeführt.

Interesierter  18.12.2024, 12:26
@Kleidchen2

Im durchfahrenden Verkehr mit 70-90 kmh sind E-Autos aufgrund des Gewichts tendenziell lauter als Verbrenner. Dies gilt besonders beim Überfahren von Fahrbahnübergängen und Querfugen. Wenn du es jetzt als leiser empfindest, dann mag das andere Gründe haben. An der E-Mobilität liegt es definitiv nicht.

Bei den Anfahrgeräuschen wiederum sind E-Autos generell leiser. Das ist korrekt.

Wie ich bereits geschrieben habe, hast du in Teilbereichen recht und in anderen Teilbereichen eben nicht.