Was ist für euch der Grundstein einer starken Wirtschaft? (Länder wie Südkorea, Frankreich, Großbritannien etc.)
Man sieht deutlich den Unterschied zwischen Ländern die es geschafft haben, unabhängig und wirtschaftlich stark zu werden und Ländern die wirtschaftlich und politisch instabil sind. Damit ist auch gemeint, dass diese Länder oft undemokratisch werden, leicht beeinflussbar sein könnten oder unter mangelndem Lebensstandard leiden bzw. schlechter Gesundheitsversorgung. Während Länder wie Japan und der USA in der Zukunft zu sein scheinen, hat man das Gefühl das Länder wie der Iran, Vietnam oder Yemen noch im Mittelalter stecken…
14 Stimmen
5 Antworten
Eigentlich ist es natürlich eine Kombi aus den genannten und noch anderen Faktoren.
Bildung würde ich als einen besonders wichtigen einstufen. Wenn man als Indikator z.B. die Lesefähigkeit nimmt, lässt es sich gut erklären warum Japan bereits am ende des 19. Jahrhunderts zu einer führenden Wirtschaftsmacht aufgestiegen ist durch industrialisierung, sie hatten nämlich eine atypisch hohe Alphabetisierungsrate für Asien und sogar höher als viele europäische Länder.
Gleichermaßen hat es allerdings auch andere historische Ursachen warum manche Länder reicher sind als andere. Da kann man den weltweiten kolonialismus und imperialismus nur schwer überbewerten. Durch diesen hat sich unsere heutige globale Arbeitsteilung maßgeblich entwickelt. UK hat Baumwolle und Farbstoff aus Britisch-Indien eingehandelt, es zu stoff und letztendlich Kleidung verarbeitet und Britisch-Indien dann als Absatzmarkt für diese produzierte Kleidung benutzt.
Heute sind die wirtschaftlichen Verflechtungen komplexer, das simple verarbeitende Gewerbe (Stahl, Kleidung ect.) ist nun größtenteils nach China, Indien ect. abgehauen. Der westen ist weiter in der Wertschöpfungskette aufgestiegen und bringt nun hochkomplexe Produkte wie z.B. geistiges Eigentum und komplexe verarbeitete Güter (Automobile, Maschinen, Robotik...) hervor.
Ich bin ganz deiner Meinung, dass Bildung der Schlüssel für den Erfolg eines Landes ist. Ein gut ausgebildetes Volk kann Innovationen schaffen und eine starke Wirtschaft aufbauen. Bildung ermöglicht es den Menschen, kritisch zu denken, neue Technologien zu entwickeln und Probleme zu lösen. Ohne gute Bildung ist es schwer, langfristig erfolgreich zu sein. Länder wie Japan haben durch ihre hohe Alphabetisierungsrate einen großen Vorteil erlangt, und auch heute noch ist es entscheidend, in Bildung zu investieren. Besonders in einer Welt, die immer technischer wird, ist Bildung der wichtigste Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn ein Land in seine Menschen investiert, hat es die besten Chancen, sich weiterzuentwickeln und global erfolgreich zu sein.
Am Beispiel China sieht man, dass wirtschaftlicher Erfolg auch ohne Demokratie geht.
Allerdings geht in einer globalisierten Weltwirtschaft keine Autarkie mehr.
Eine nationale Volkswirtschaft ohne Außenhandel funktioniert nicht mehr.
China ist die Werkbank der Welt und hatte in den vergangenen Jahrzehnten das stärkste Wirtschaftswachstum. Zudem ist eine Mittelschicht entstanden, die es bis dahin nicht gab. Hunderte Millionen Chinesen haben bisher profitiert und auch auf dem Land gibt es zumindest keine Hungersnöte mehr und auch dort schreitet die Modernisierung der Lebensumstände weiter voran.
Japan ist hingegen auf dem absteigenden Ast.
danke für die schnelle Antwort
China hat zweifellos beachtliche wirtschaftliche Fortschritte erzielt und Millionen aus der Armut befreit. Doch diese Erfolge haben ihren Preis. Das Wirtschaftswachstum basiert auf einer zentralisierten, politisch restriktiven Struktur, die Menschenrechte und Meinungsfreiheit einschränkt. Umweltprobleme wie Luft- und Wasserverschmutzung sowie eine zunehmende soziale Ungleichheit zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind ebenfalls ernste Herausforderungen. Die Abhängigkeit von Exporten und Investitionen macht China anfällig für globale Schwankungen, während die alternde Bevölkerung zusätzliche Belastungen für das Sozialsystem mit sich bringt. Langfristig muss China ein nachhaltigeres und gerechteres Wirtschaftsmodell finden.
Das stimmt alles, aber in Deiner Frage geht es darum was für den wirtschaftlichen Erfolg nötig ist.
Und wenn ich in die Großstädte der USA schaue, sehe ich Zeltstädte voller süchtiger Obdachloser. Solche Zustände gibt es in China nirgends.
Straff diktatorisch geführt erledigt dieses Volk einen 25 Jahres-Plan nach dem anderen, während die Demokratie hierzulande der Grund dafür ist, dass Großprojekte ewig dauern, weil erstmal zig Nachbarn und Initiativen in NIMBY-Manier jahrelang gegen alles klagen.
Ich sehe China als zukünftige Weltmacht und die USA haben ihren Zenit überschritten. Das sieht man auch an Auflösungserscheinungen der dortigen Demokratie - Trump...
Mein Vorbild sind die USA jedenfalls nicht.
Obwohl China zweifellos wirtschaftliche Erfolge vorweisen kann, bleibt die wahre Stärke einer Nation nicht nur in ihrer Fähigkeit zur schnellen Umsetzung von Projekten oder Wirtschaftswachstum begründet, sondern vielmehr in der Schaffung einer Gesellschaft, die Innovation, Freiheit und individuelle Entfaltung ermöglicht. Hier sind die USA nach wie vor unangefochten führend.
Die amerikanische Demokratie, trotz ihrer momentanen Herausforderungen, ist das Fundament für eine der dynamischsten und erfolgreichsten Volkswirtschaften der Welt. Es ist die unerschütterliche Verpflichtung zu Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und der ungehinderten Diskussion öffentlicher Probleme, die die USA nicht nur als wirtschaftliche, sondern auch als moralische Weltmacht positioniert. In einer Demokratie wie der amerikanischen kann jeder Bürger nicht nur Missstände aufzeigen, sondern aktiv an deren Lösung mitwirken – ein wesentliches Element für nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt.
Im Gegensatz dazu mag Chinas zentralisierte Wirtschaftsstruktur zwar schnelle Ergebnisse liefern, doch diese gehen auf Kosten der grundlegenden Menschenrechte und der freien Meinungsäußerung. Ein System, das Innovationen nicht auf freiem, offenen Wettbewerb aufbaut, sondern auf staatlicher Kontrolle und Zensur, ist langfristig schwerlich in der Lage, die Kreativität und den Unternehmergeist zu fördern, die in den USA nach wie vor den Kern ihrer Wirtschaftskraft ausmachen.
Die USA, obwohl sie aktuell vor Herausforderungen stehen, haben es immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu erneuern und zu stärken. Die amerikanische Wirtschaft lebt von einer unbegrenzten Vielfalt an Ideen und einem Unternehmergeist, der durch demokratische Werte, wie den Schutz von Eigentum und geistigem Kapital, gedeiht. Selbst in Zeiten der Unsicherheit bleibt die Fähigkeit zur Selbstkorrektur und die Garantien von Freiheit und individuellem Wohlstand unübertroffen.
Die USA haben in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder gezeigt, dass sie in der Lage sind, die Welt zu führen – in Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Diplomatie. Ihre Fähigkeit, Menschen und Märkte in einem System der Freiheit und Innovation zu vereinen, wird auch in Zukunft die Grundlage ihres globalen Erfolges bleiben. Das chinesische Modell, so beeindruckend es in gewissen Bereichen erscheinen mag, kann niemals den offenen, kreativen und selbstbestimmten Raum bieten, den die USA nach wie vor ermöglichen.
ich würde die USA auf jeden Fall eher als Vorbild nehmen als China….
Du wolltest unsere Meinung abfragen, die habe ich dargestellt.
Politik, was auch nur der verlängerte Arm der Bevölkerung ist, dient dazu, kluge oder eben unkluge Entscheidungen zu treffen. Die können mal marktwirtschaftlicher, mal "markfeindlicher" Natur gestaltet sein, um eben eine Balance zu halten, und alle Interessenten zu bedienen.
Dazu gehört allen voran, die Bildung als hohen Stellenwert auszumachen. Ohne Bildung hast du gleichzeitig kein prosperierendes Land.
danke für die Antwort
Das sehe ich genauso. Bildung ist das Fundament für langfristiges Wachstum und Wohlstand, sowohl individuell als auch gesellschaftlich. Sie schafft nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern auch mündige Bürger, die aktiv an politischen und sozialen Prozessen teilnehmen können. Ohne eine starke Bildungspolitik fehlt einem Land die Grundlage, um Innovationen voranzutreiben und global wettbewerbsfähig zu bleiben. Politische Entscheidungen sollten Bildung daher konsequent als Priorität behandeln, denn nur ein gebildetes Volk kann die Balance zwischen unterschiedlichen Interessen wirklich verstehen und mitgestalten.
Starke Wirtschaft, bedeutet nicht unbedingt, dass es der Mehrheit gut geht. Es ist viel wichtiger eine vernünftige Wirtschaftsweise zu haben, es ist wichtig endlich ein demokratisches Wirtschaftssystem aufzubauen, bei dem nicht der eine ausgebeutet wird und der andere arbeitet, sondern alle auf Augenhöhe stehen. Es ist absolut wichtig, dass die Wirtschaft wieder dem Menschen dienlich ist, nicht der Mensch der Wirtschaft. Außerdem macht deine Frage irgendwie nicht soviel Sinn, da alles ineinander spielt, jedoch denke ich, die absolute Grundlage für ein erfülltes Leben in unserer modernen Zeit, in modernen Gesellschaften ist die Demokratie, die Mehrheitsbevölkerung als Souverän; wieder so zu leben wie der Mensch mio von Jahren gelebt hat, egalitär und nicht wie er erst seit 15.000 Jahren lebt, elitär; der einzige Unterschied liegt darin, dass es anders als die mio Jahre davor nicht mehr primitiv zugeht
danke für die Antwort
Ja find ich auch, dass eine Wirtschaft den Menschen dienen sollte, aber eine starke Wirtschaft ist die Grundlage, auf der auch soziale Gerechtigkeit aufgebaut werden kann. Ohne eine wettbewerbsfähige und produktive Wirtschaft fehlen die Ressourcen, um soziale Programme, Bildung oder Gesundheitsversorgung zu finanzieren. Unterschiede in Leistung und Verantwortung wird es immer geben, und das ist auch nötig, damit Innovation und Fortschritt vorangetrieben werden. Wichtig ist nicht, dass alle auf absoluter Augenhöhe stehen, sondern dass Chancen fair verteilt sind und niemand ins soziale Abseits gerät. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen Leistung, Anreizen und sozialer Absicherung zu finden, ohne die Dynamik und Effizienz der Wirtschaft zu verlieren.
Ich denke, was am ehesten Innovationen fördert, ist nicht Konkurrenz, sondern Kooperation und höhere Ziele als Profite. Und was die Machtfrage betrifft sollten definitiv alle auf Augenhöhe stehen. Niemand sollte über jemanden herrschen
Bildung ist der wichtigste Faktor, da sie die Grundlage für Innovation, Produktivität und langfristiges Wirtschaftswachstum schafft. Die anderen Faktoren (Demokratie, internationale Zusammenarbeit und Politik) können den wirtschaftlichen Erfolg verstärken, sind aber oft von der Qualität der Bildung abhängig. Die Politik ist eher dafür bekannt, die Wirtschaft zu bremsen und einzuschränken, ähnlich wie Religion und Idiologie. Ich würde sie (in Bezug auf die Wirtschaft) als hinderlich bezeichnen. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern, Handelsabkommen und dergleichen setzen bereits eine starke Wirtschaft und einen Handel auf Augenhöhe voraus.
danke für die Antwort
Diese Sichtweise greift zu kurz und verkennt die zentrale Rolle, die Politik, Demokratie und internationale Zusammenarbeit für eine funktionierende Wirtschaft spielen. Bildung allein kann ohne eine kluge politische Steuerung und stabile demokratische Strukturen wenig ausrichten. Eine rein marktgetriebene Wirtschaft ohne politische Regulierung würde zu Monopolen, sozialer Ungleichheit und Umweltzerstörung führen. Es ist die Politik, die dafür sorgt, dass Märkte gerecht bleiben, Arbeitsrechte geschützt werden und Bildung überhaupt finanziert wird,
Internationale Zusammenarbeit ist ebenfalls kein Luxus, sondern essenziell für den Wohlstand moderner Volkswirtschaften. Ohne Handelsabkommen und diplomatische Verhandlungen gäbe es keine globalen Lieferketten, keine Technologietransfers und keine wirtschaftliche Stabilität. Die Annahme, dass die Politik die Wirtschaft ‘bremst’, ist naiv – sie schützt sie vielmehr davor, sich selbst zu zerstören. Märkte funktionieren nicht von allein; es braucht politische Rahmenbedingungen, um ihre Vorteile gerecht zu verteilen und die Interessen der Gesellschaft als Ganzes zu sichern find ich…
Nein, du denkst zu zentralistisch. In einer freien Marktwirtschaft hat die Politik zunächst nichts zu melden. Sie greift nur ein, wenn der Markt stark verzerrt wird. Internationale Zusammenarbeit ist auch ein Luxus und keine Voraussetzung. Dass wir solche Handelsabkommen, Transithandel, Binnemarkt usw. haben, ist nicht selbstverständlich! Die meisten Länder der Welt, auch wir, hatten das lange Zeit nicht. Die Wirtschaft kann nur funktionieren, wenn sie wettbewerbsfähig bleibt und was du da beschreibst: "politische Regulierung würde zu Monopolen, sozialer Ungleichheit und Umweltzerstörung führen", kann nur funktionieren, wenn andere Länder auch regulieren.
Du sprichst einen wichtigen Punkt an, aber wie realistisch ist es, dass eine freie Marktwirtschaft ohne politische Eingriffe funktioniert? Wie sollen soziale Dinge wie Bildung, Gesundheit oder Renten ohne Regulierung gesichert werden? Kann der Markt wirklich Ungleichheit und Umweltprobleme lösen, oder braucht es dafür doch politische Regeln?
Und was ist, wenn der Markt versagt, wie zum Beispiel bei Umweltverschmutzung oder Gesundheitskrisen? Werden diese Probleme von allein gelöst oder muss der Staat eingreifen?
Zudem, wenn internationale Zusammenarbeit ein “Luxus” ist, wie funktionieren dann weltweite Handelsabkommen oder globale Probleme wie Klimawandel? Ist es nicht ein Problem, wenn Länder unterschiedliche Regeln haben und es zu unfairem Wettbewerb kommt?
Und was passiert mit den Monopolen? Glaubst du, der Markt sorgt wirklich für fairen Wettbewerb, oder führt er nicht oft zu großen Unternehmen, die kleine verdrängen?
"...aber wie realistisch ist es, dass eine freie Marktwirtschaft ohne politische Eingriffe funktioniert?"
Überhaupt nicht, sie soll nicht 'ohne' funktionieren, darf aber keine 'zentrale' Rolle spielen. Das ist ein wichtiger Unterschied!
Die Frage war, "was ist wichtiger für die Wirtschaft", und Umweltschutz und dergleichen, die du anführst, sind der Wirtschaft alles andere als zuträglich.
Das einzige, was hilft, ist Innovation, Fortschritt und Effizienz. Natürlich kann man dann den Markt regulieren und dafür sorgen, dass die Umwelt nicht zerstört wird usw., aber das kurbelt die Wirtschaft nicht an, sondern bremst sie aus, und da sind wir wieder am Anfang meiner Antwort.
Solange andere Länder nicht regulieren, gibt es keinen Wettbewerb mehr, denn plötzlich sind deren Produkte billiger, stärker belastet usw..
danke erstmal für die Antwort
China profitiert von einer großen Einwohnerzahl und davon, dass die Regierung viel Macht über die Bevölkerung hat.
Ich finde aber nicht, dass die Einwohner Chinas davon wirklich profitieren, sie sind weder frei noch haben sie einen Lebensstandard auf europäischem Niveau, dass haben Japan und Südkorea schon viel besser hinbekommen