Was denkt ihr zu Evolutionspsychologie im Dating?

Ja, ist sicher der Fall 67%
Weder noch, weil… 22%
Nein, auf keinen Fall 11%

9 Stimmen

7 Antworten

Ja, ist sicher der Fall

W. 25. Wird was dran sein.

7veren⁷

Da ist sicher was dran. Aber das sind nur ein paar Eigenschaften, von vielen anderen. Größe, Kraft, mag in manchen Situationen vorteilhaft sein. Manchmal ist es auch vorteilhaft zu fliehen, oder sich zu verstecken. Manchmal muß man sich anschleichen, Geduld haben, listig sein. Es ist wichtig, das Menschen Hungerzeiten überstehen können, das sie Vorräte anlegen, das sie Waffen herstellen können, das sie mit Gruppenmitgliedern gut zusammenarbeiten, das sie nicht, oder selten krank werden.

Wenn immer nach Größe, Stärke ausgewählt würde, warum sind die Menschen dann in 10.000, oder 100.000 nicht größer geworden.

Warum reagieren Menschen so stark auf ein lächeln, auf Berührung und Zärtlichkeit. Das hat ja mit Größe und Kraft nichts zu tun. Warum bewundern wir Menschen, die gut singen oder tanzen können? Oder Witze erzählen?

Weder noch, weil…

Das waren ganz schön viele Punkte. Ja sicherlich trifft dieser Mythos auf manche zu. Auch das mit der Körpergröße. Aber zum Glück sind nicht alle so.

Vaterschaft war unseren steinzeitlichen Vorfahren völlig egal. Man hatte miteinander Sex weil es Spaß gemacht hat und nicht um sich fortzupflanzen. Teilweise wussten unsere Vorfahren nicht einmal warum Frauen plötzlich Kinder bekamen. Sex hatte man ständig und scheinbar zufällig waren sie plötzlich schwanger. Ein Grund warum Frauen damals als heilig verehrt worden sind.

Skulpturen wie die Venus von Willendorf waren um einiges häufiger als solche von Männern.

Man nimmt an, dass unser frühes Sozialleben so aufgebaut war wie das der heutigen Bonobos. Alle mit allen und um die Kinder hat sich gekümmert wer Zeit hatte.

Worauf wir jedoch seit jeher achten, ist vor allem Gesundheit. Zeichen von Krankheit schrecken uns eher ab und erscheinen uns instinktiv nicht attraktiv.


BerndBauer3  17.11.2024, 21:15

Man kann das sicher nach so langer Zeit schlecht, oder gar nicht beweisen. Aber überall auf der Erde leben Menschen überwiegend als Paare. In Europa, Afrika, Indien, Indigene in Nord- und Südamerika, Aborigides in Australien, usw. Das hat doch sicher einen Grund.

Unsere Vorfahren waren ja ähnlich intelligent wie wir. Die wußten doch, das durch Sex Kinder entstehen. Frauen bemerkten ja auch, das die Periode ausblieb, und wußten das sie dann schwanger waren.

Bei Tieren gibt es Arten, die Paare bilden, und andere Arten, wo ein Männchen andere Männchen besiegt, und sich dann mit mehreren Weibchen paart. Auch die wissen, zumindest instiktiv, das es ihre Nachkommen sind, und beschützen und verteiligen sie. Das im Tierreich jeder mit jedem Sex hat, ist sehr selten.

Andrastor  17.11.2024, 21:25
@BerndBauer3
Das hat doch sicher einen Grund.

Klar, das hat den Grund einer Kultur in der Besitzansprüche erhoben werden und diese am Besten eindeutig sein sollten. "Mein Mann, Meine Frau, Mein Kind, Mein Erbe"

Wenn du aber die Geschichte durchforstest, wirst du zahlreiche Fälle von Personen finden, die sich durch Status, Reichtum und/oder Macht über die Kulturen ihrer jeweiligen Gesellschaften hinweg setzen konnten und so gar nicht paarweise lebten.

Dschingis Kahn soll 2 Millionen Kinder gezeugt haben. Als Extrembeispiel.

Läge das nicht in unserer Natur, bräuchten wir keine gesellschaftlichen Regeln und Gesetze um uns davon abzuhalten.

Die wußten doch, das durch Sex Kinder entstehen.

Woher denn? Mikroskope hatten die damals nicht und wie gesagt: Wenn täglich Sex gehabt wird und nur ab und an Kinder dabei heraus kommen, ist es nicht leicht diesen Schluss zu ziehen.

Frauen bemerkten ja auch, das die Periode ausblieb, und wußten das sie dann schwanger waren.

Das war damals nichts besonderes. Durch Mangelernährung, Stress und Krankheit hatten unsere Vorfahren kaum regelmäßige Zyklen.

Auch die wissen, zumindest instiktiv, das es ihre Nachkommen sind, und beschützen und verteiligen sie

Männliche Hyänen fressen ihre Jungen, wenn die Weibchen nicht aufpassen. Solches Verhalten gibt es bei vielen Tieren. Die meisten Tiere erkennen ihre Nachkommen nur am Geruch, bzw. Weibchen weil sie sie zur Welt gebracht haben.

Die Strategie eines Kuckucks würde nie aufgehen, wenn die Vögel denen er das Ei unterschiebt instinktiv wüssten wie ihre Jungen auszusehen hätten. Sie halten sich an die einfache Regel: Es ist in meinem Nest geschlüpft, also ist es meins.

Klar, das Verhalten der Bonobos ist selten, aber wir sind keine monogame Tierart. Sind wir nie gewesen. Und da die Bonobos unsere nächsten Verwandten sind und genetische Untersuchungen viel Aufschluss über unser Paarungsverhalten geben, wird heute davon ausgegangen, dass unsere frühesten Gruppendynamiken ähnlich aufgebaut waren.

BigBro888 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 19:17

Meinst die waren damals so zügellos unterwegs.

Kommt sicher auf die Kultur an, in vielen Kulturen war die Jungfräulichkeit bei der Frau ein wichtiges Thema.

Andrastor  17.11.2024, 21:17
@BigBro888

Natürlich waren sie das. Nicht umsonst sind die Bonobos unsere nächsten Verwandten.

Und die Kulturen von denen du sprichst, sind viele hunderttausende Jahre jünger als die von denen ich spreche. Als die Jungfräulichkeit Thema war, war unser Paarungsverhalten schon kulturell geprägt und entsprach nicht mehr unseren Instinkten.

Ja, ist sicher der Fall

In gewisser Hinsicht, nicht ausschließlich. Meistens ist das auch vollkommen bewusst. Man denkt darüber nach was man möchte und braucht im Leben / in der Beziehung. Auch die Kultur hat gewaltige Einflüsse darauf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

BigBro888 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 19:13

Ja stimmt, den kulturellen Aspekt darf man nicht unterschätzen