Was denkt ihr stimmt das?
In Deutschland wird man Milliardär durch Erben, schreibt der Reichtumsforscher Thomas Druyen in einer Studie für das Berliner Analyseinstitut Datenpulse. Nur jeder vierte deutsche Milliardär ist es aus eigener Kraft geworden, indem er ein eigenes Unternehmen gegründet hat. Weltweit und vor allem in den USA ist das ganz anderes. Elon Musk (Tesla), Mark Zuckerberg (Facebook) oder Jeff Bezos (Amazon) sind allesamt Selfmade-Milliardäre.
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4 Antworten
Deutschland ist schon lange ein reiches Land. Der Reichtum der Reichsten wurde oft vor Generationen in der "old economy" (z. B. durch Unternehmertum im Maschinenbau, Bergbau, in der Schwerindustrie, im Banken- und Finanzwesen, im Handel, im Logistikgeschäft) erworben, gewinnbringend angelegt und weitervererbt.
Die meisten anderen Länder der Welt können auf keine so lange Tradition des Unternehmertums zurückblicken und haben ihren Wohlstand erst in den letzten Jahrzehnten erworben, z. B. China und Indien.
In den USA hat die Computer- und IT-Branche, die es erst seit einer Generation gibt, viele Milliardäre hervorgebracht. Diese haben ihren Reichtum größtenteils selbst, d. h. ohne ihn zu erben, erwirtschaftet. Das war möglich, weil man mit IT ohne Produktionsmittel (Fabriken etc.) zu besitzen, schnelles Geld machen konnte und der Zugang zu der Branche auch ohne Zugehörigkeit zu einer Elite möglich war.
Auch weltweit ist Erben eine super Methode zum Reich werden. Nur weil du 3 Beispiele von US Amerikanischen Selfmade Milliardären kennst, heißt das ja noch lange nicht, dass die anderen Milliardäre nicht auch oft Erben sind
Die Verteilung von Reichtum (über 100 Mill. €) ist in den Ländern von Europa sehr oft von Erbschaften abhängig. Besonders in den Ländern Großbritannien, Holland oder Frankreich, ist dies der Fall, weil die Basis von Reichtum im ehemaligen Kolonialismus/Handel begründet ist. In Deutschland hingegen begünstigten die industrielle Revolution und der Wiederaufbau von Deutschland nach den zwei Weltkriegen die Schaffung von Vermögen. Doch der Erhalt dieser Vermögen liegt nicht im Vererben, sondern im Bildungsstand der Erben und der Kooperation mit der jeweiligen politischen Elite (Gesellschaftssystem). Hinzu kommt die Risikobereitschaft von Jungunternehmer in den frühen 50ziger und 60ziger Jahren Trends aus dem Ausland in den deutschen Markt zu implementieren (z.B. Supermärkte oder Automobilindustrie).
Heute zeigt sich ein anderes Bild, durch Bürokratie und Ethik (besonders aus der EU heraus) ist es der New-Economy kaum noch möglich marktdominierende Produkte zu erstellen/entwickeln. Aber auch in der Old-Economy sind Neuentwicklungen gehemmt. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass immer mehr Unternehmen ihre Forschung und Entwicklung ins Ausland verlagern, um den Vorgaben der EU entgehen zu können und marktorientierte Produkte zu erstellen.
Menschen wie. Elon Musk, Mark Zuckerberg oder Jeff Bezos hätten in Deutschland keine Chance sich am Markt zu etablieren. Gerade im Bereich KI müssen Start-Up Unternehmen immer mehr das Land verlassen, um ungehindert Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Auch der Umgang mit Risikokapital in Deutschland ist ein Hemmschuh zur Weiterentwicklung von markttragenden Entwicklungen. Dies führt zu der Erkenntnis, dass in Deutschland Reichtum durch Erbschaft die Hauptform darstellt. Durch die politischen Vorgaben verhindern wir, dass auch Menschen mit Ideen aufsteigen können und fördern damit den intellektuellen Ausverkauf unserer geistigen Ressourcen, was zu einer Resignation und Spaltung der Gesellschaft führt führt.
Natürlich stimmt das. Das gilt für fast alle Länder. Einschließlich der USA.