Was denkst Du: Dass Gläubige durch Wissenschaft den Glauben verlieren – oder dass Wissenschaftler durch Wissenschaft anfangen, an Gott zu glauben?
💡 Mit 'Gott' ist hier kein religiöser Gott im klassischen Sinn gemeint, sondern eher eine höhere Instanz, ein Prinzip oder eine schöpferische Intelligenz.
Beispiele:
Wissenschaft als „Glaubenskiller“
1. Charles Darwin (1809–1882)
Wuchs in einer religiösen Familie auf. Seine Evolutionstheorie stellte die klassische Schöpfungsgeschichte infrage. Er selbst verlor im Laufe der Zeit seinen christlichen Glauben, vor allem auch durch persönliche Schicksalsschläge (Tod seiner Tochter).
2. Richard Dawkins (geb. 1941)
Evolutionsbiologe. Bekannt für das Buch The God Delusion. Sieht Religion oft als Illusion und erklärt Phänomene konsequent naturalistisch.
3. Steven Weinberg (1933–2021) – Nobelpreisträger Physik.
Sagte: „Je mehr das Universum verständlich wird, desto sinnloser erscheint es.“ Für ihn machte Wissenschaft die Idee eines persönlichen Gottes überflüssig.
Wissenschaft als „spiritueller Auslöser“
1. Albert Einstein (1879–1955)
Kein Anhänger einer Religion, aber sprach oft vom „kosmischen religiösen Gefühl“. Zitat: „Das tiefste und erhabenste Gefühl ist das mystische. Dort beginnt alle wahre Wissenschaft.“ Für ihn war die Harmonie der Naturgesetze fast wie ein Hinweis auf eine „höhere Intelligenz“.
2. Werner Heisenberg (1901–1976) – Physik-Nobelpreisträger.
Begründer der Quantenmechanik. Sagte: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott.“ Damit meinte er kein Dogma, sondern eine höhere, ordnende Instanz.
3. Francis Collins (geb. 1950) – Genetiker, Leiter des Human Genome Project.
War Atheist, bekehrte sich durch Naturerfahrungen und Wissenschaft zum Christentum. Sieht in der DNA-Struktur eine „Sprache Gottes“.
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8 Antworten
Daher der Spruch ich fall vom Glauben ab.
Also wenn der Glaube sagt die Erde ist eine Scheibe und die Wissenschaft beweist, dass es nicht so ist, kann man schon den Glauben verlieren.
Oder anders ausgedrückt: Glauben heißt nicht wissen.
Glauben und Unwissenheit geben sich die Klinke in die Hand, wer wirklich nach Wissen strebt, läßt sich von religiösen Dogmen oder Beschränkungen nicht bremsen. Der Grund warum islamische Länder seit dem Mittelalter keinen technologischen Fortschritt fertiggebracht haben, alles was sie an moderner Technik haben sind Importe aus westlichen Kulturen.
Ich bin zwar selber (noch) kein Wissenschaftler, aber ich kenne Wissenschaftler die durch die Wissenschaft zum Glauben gefunden haben.
Darunter ein Physiker, dessen Namen ich leider nicht kenne. Er war Atheist. Er erzählte auch seine Geschichte, die ging ungefähr wie gefolgt: »Da war eine Vorlesung, über die Entstehung der Menschheit. Ich dachte, der Kerl würde über die Evolutionstheorie etwas erzählen, aber das hat er nicht. Ich saß ganz vorne. Umkehren konnte und wollte ich nicht, denn ich hätte über all die Köpfe steigen müssen und das wäre mir unangenehm gewesen. Der Mann der die Vorlesung hielt, war ein sehr, sehr gebildeter Mann. Das ausgerechnet so ein "Spinner", dachte ich mir, an Gott glaubt, hielt ich für unmöglich! Er war doch schließlich so gebildet! Was er sagte, ergab aber auch Sinn. Er hat mit Wissenschaft, die Existenz eines lebenden Gottes bewiesen, er hat mich sehr überzeugt.«
Eigentlich ist das ganze noch viel, viel länger und ich habe auch nicht alles im Kopf behalten. Allerdings hat dieser Physiker dann auch Theologie studiert, weil ihn das Thema anfing sehr zu interessieren, wodurch er auch zum Glauben gefunden hatte.
Er ist natürlich nicht der einzige. Es gibt noch so viele mehr, die andere Erlebnisse hatten, aber zum selben Gott gefunden haben, den Gott Zebaoth.
Wenn die Dinge manchmal so unbegreiflich scheinen und durch wissenschaftliche Erkenntnisse (noch) nicht erklärbar sind, ist es oft einfacher sich vorzustellen, dass ein "Gott" dafür verantwortlich ist.
Oder umgekehrt. Die Wissenschaft stößt an ihre grenzen und es bleibt ein ewiger "Lückenbüßer-Gott"
Den man dann nicht braucht, dann bleiben halt Lücken so what, man muß halt mal anerkennen können daß man nicht alles wissen kann. Aber das ist kein Grund sich an irgendeinen Glauben oder irgendeine Religion zu hängen, im realen Leben spielt die Musik.
Das machen in der Regel aber keine Naturwissenschaftler sondern bestenfalls Philosophen und Religionswissenschaftler.
Dass Gläubige durch Wissenschaft den Glauben verlieren
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.
Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Der klassische Lückenbüßer-Gott der dann wieder weichen muß, wenn die Wissenschaft doch eine Erklärung ganz ohne Übernatürliches findet.