Sollten die Strafen für Raser höher sein?
Bei uns in der Region wurde am Wochende wieder geblitzt! *blitz
In der Zeitung las ich dann: Erlaubt waren 80 km/h! Fahrer mit 183 km/h (!!!) unterwegs. Folge: 700€ Bußgeld und drei Monate Fahrverbot ...
Also 80 km/h erlaubt und mit 183 km/h geblitzt?! o_O Über 100 km/h zu schnell! *arg
DAS ist schon sehr heftig! Und dafür finde ich die Strafe eigentlich lächerlich! :-/
Wie seht Ihr das? Sollten die Strafen für solche Raser höher sein?
40 Stimmen
21 Antworten
Für solche Extremraser ja.
Aber mal versehentlich 10 km/h zu viel ist für mich nicht rasen
Wer nicht mindestens 20km/h schneller als erlaubt fährt riskiert mittlerweile eine Anzeige wegen Verkehrsbehinderung. Als LKW-Fahrer habe ich damit keine Probleme, nach Auswertung des Fahrtenschreibers muss das Verfahren eingstellt werden. Im PKW habe ich leider keinen Fahrtenschreiber mit dem ich beweisen kann daß ich nur regelkonform und nicht verkehrsbehindernd langsam gefahren bin.
Ich bin zwiegespalten.
Einerseits ist für mich vollkommen klar, dass so jemand nichts auf der Straße zu suchen hat. Und zwar wenigstens die nächsten paar Jahre, in der Hoffnung dass bei ihm bis dahin sowas wie Vernunft eingetreten ist.
Ich bin auf rein emotionaler Ebene auch dafür, ein solches Verhalten im Fall eines Unfalls als puren Vorsatz zu werten. Sprich: Gefährliche Körperverletzung oder bei Todesfolge entsprechend Todschlag bzw. sogar Mord (wg. gemeingefährlichem Mittel und niederen Beweggründen).
Das Dumme ist nur, dass höhere Strafen keine höhere Abschreckungswirkung haben. Straftäter wägen nicht ab, ob die Tat es wert ist, diese oder jene Strafe in Kauf zu nehmen. Sondern wenn sie überhaupt dran denken dass ihr Tun strafbar ist, gehen sie i.d.R. davon aus, ungestraft davonzukommen ("da steht eh kein Blitzer" oder so). Mal ehrlich, man wird gefühlt nichtmal dann jedes Jahr geblitzt, wenn man generell auf Tempolimits pfeift und nur nach festen Blitzern Ausschau hält...
Deshalb verfehlt auch der Führerscheinentzug ganz gerne mal seine Wirkung, nämlich indem die Leute dann halt ohne Führerschein fahren. Man wird ja eh nie kontrolliert!
Deshalb, auch wenn ich selbst wenig Lust habe öfter kontrolliert zu werden: Wichtiger ist dass solche Taten häufiger entdeckt und geahndet werden. Wir brauchen mehr Geschwindigkeitskontrollen und mehr allgemeine Verkehrskontrollen. Es wäre wichtig, dass sich niemand mehr einreden kann, dass ja sowieso nichts passiert.
Demjenigen, der genau weiß dass er mit großer Wahrscheinlichkeit beim Rasen erwischt wird, werden 3 Monate Fahrverbot auch schon genug wehtun um es doch lieber bleiben zu lassen.
Absolut korrekt. Hoher Strafen bis hin zur (versuchter) Mordanklage und dazu viel mehr Kontrollen.
Auto einkassieren und versteigern, heftige Fahrverbote bis hin zu lebenslangem Fahrverbot (natürlich nur je nach Vergehen). Für geringere Überschreitungen (bis 20 km/h) so lassen, wie es ist.
Vor allen Vergehen, die nachweislich unter Vorsatz geschehen, werden viel zu lasch geahndet. Homo sapiens macht Fehler, aber mit 183 über eine 80er Strecke ist kein Fehler, das ist Blutrausch.
Klar, mein' ich doch 🙂. 10 zu schnell passiert mal, 20 zu schnell ist schon übel, aber 100 zu schnell ist die Abschlussprüfung zum Oberasphaltarschlochmeister.
War eher als Bestätigung gedacht :-). Meinte nur, dass man bei 100 zuviel keinen Nachweis wegen Vorsatz braucht, weil das da einfach Fakt ist.
20 zuviel kommt drauf an, in 30er oder 50er Zone stimme ich dir voll zu, wenn 100 erlaubt ist, naja klar zu viel, aber sooooo übel ist es dann noch nicht, da gibts wirklich schlimmeres im Strassenverkehr (aber nicht, dass du denkst, dass ich jetzt bei 100 zuviel fahre... :-) ). Ich habe meinen Führerschein seit 39 Jahren und vermutlich weniger Tickets bekommen, als manche in einem Jahr.
Bei vorsätzlichen groben Verkehrsverstößen sollte der Führerschein länger weg sein und erst nach einer positiven MPU wieder erteilt werden.
Zudem sollte das Tatwerkzeug beschlagnahmt und vernichtet werden
In anderen Ländern werden Tatfahrzeuge tatsächlich beschlagnahmt und dann von der Polizei selber benutzt. So käme auch die deutsche Polizei kostengünstig an Fahrzeuge mit denen die Raser und Drängler einholen können. Einem Vito geht da hingegen schnell die Puste aus.
Nicht vernichten, versteigern und die Einnahmen in irgendeiner Weise unschuldigen Raseropfer zukommen lassen.
Allerdings nicht unbedingt Bußgelder erhöhen oder auch den Führerschein für längere Zeit weg nehmen. Zum einen schrecken höhere Bußgelder nicht unbedingt ab. Diejenigen fahren dann einfach ohne Führerschein. Man sollte es eher so machen wie in der Schweiz. Da ist das Auto dann weg und man bekommt es auch nicht mehr. Das Auto wird dann versteigert. Außerdem kann man da sogar in den Knast kommen. Wäre auch sinnvoll.
100 km/h zu schnell ist immer Vorsatz. Kann mir keiner erzählen, dass man aus Versehen 100 km/h zu schnell fährt.