Sollte man seinen Hund kastrieren
21 Stimmen
6 Antworten
Nein. Warum auch?
Nein. Kastrationen sind im Tierschutzgesetz aus gutem Grund klar geregelt. Leider halten sich nur diverse Tierärzte nicht daran.
Ohne medizinische Begründung ist das in DE auch nicht erlaubt, dass wissen aber nicht alle und selbst einige Tierärzte halten sich nicht daran.
Kastrationen können in eingien Fällen angebracht sein z.B. Hündin leidet massiv unter Scheinschwangerschaften, Rüden drehen so durch dass sie Tagelang gar nicht mehr zur ruhe kommen, nur noch Jaulen, nichts mehr fressen, Hoden befinden sich noch im Bauchraum usw.
Vorteile gibt es einige, aber auch Nachteile und "Können oder weniger, bedeutet nicht ausgeschlossen."
Das Risiko für Mammatumore wird Reduziert (NUR REDUZIERT, nicht beseitigt.)
Kein Risiko für Gebärtmutterentzündungen.
Kein Risiko für Eierstock- oder Hodenkrebs.
Keine Scheinschwangerschaften.
Möglichkeit zu einem reduziertem hormonell gesteuertem Verhalten (Nur die Möglichkeit, eine Kastration bedeutet nicht, dass ein Hund dadruch verträglicher wird und Verträglichkeit kann man mit der richtigen Sozialisierung regeln, natürlich gibt es Hunderassen die Rassebedingt eher weniger anderen Hunden zugetan sind und z.B. nicht für einen Mehrhundehaushalt empfohlen werden.
Rüden können auch nach einer Kastration sehr Charakterstark sein.
Hündinnen werden nicht Läufig.
In einem Mehrhundehaushalt mit unterschiedlich, geschlechtlichen Hunden, kann es Spannung entfernen.
Ungewollte Trächtigkeit. In meinen Augen aber die lahmste Ausrede, denn ein guter Hundehalter sollte seine Hündin während der Läufigkeit und in den Stehtagen nicht unbeaufsichtigt lassen, oder gar von der Leine lassen.
Das sind so klassische Vorteile, aber kastrationen bringen eben auch Nachteile und einige sind nicht gerade leicht.
Hunde reagieren im Vergleich zu Katzen deutlich sensibler, bereits ihre ganze soziale Struktur ist anders und Komplex und eine Hormonumstellung kann da sehr vieles beeinflussen und dass nicht immer zum positiven.
So sind Wesensveränderungen bei Hunden eben durchaus möglich einige Hunde können träger werden, ängstlicher oder sogar Reizbarer, weswegen z.B. eine Kastration bei unsicheren oder Ängstlichen Hunden oft nicht empfohlen wird, wenns nicht notwendig ist. Andere Hunde können entspannter werden, aber niemand kann sagen wie sich welcher Hund verhält ein Freundlicher und Lieber Hund kann sich z.B. auch ins Negative Verändern, durch die Umstellung, dass kann niemand sagen.
Frühkastrationen können zudem bei einer unfertigen Entwicklung sich negativ auswirken, mit pech begünstigt man einen weicheren Knochenbau und im Leben Gelenkverschließungen.
Die Gewichtszunahme ist ein Klassiker, auch bei Katzen vorhanden, aber dass ist nichts was man mit einer kontrollierten Fütterung nicht in den griff bekommt, als Halter muss man halt auf die Linie seines Haustieres achten.
Hündinnen sollen in den Bereich sogar stärker betroffen sein.
Kastierte Tiere sind im Durchschnitt anfällgier für Harininkontinenz bei Hündinnen, größere Rassen sollen im Durchschnitt öffters zu Kreuzbandrissen oder Gelenkproblemen neigen und im Durchschnitt tauchen andere Krebsarten wie Lymphome, Hämangiosarkome oder Mastzelltumoren häufiger auf.
Das bedeutet aber nicht dass eine Kastration wiederum zwangsweise negativ ist, pauschal wird aber immer häufiger eine Kastration ohne medizinsiche Begründung nicht als Sinnvoll bezeichnet. Die Entscheidung ist am Ende vom Individuellem Fall abhängig, bereits der Zeitpunkt, also das Alter des Hundes und die Rasse machen viele Faktoren aus.
Und leider muss man auch anmerken das einige Tierärzte gerne kastrieren, besonders Weibchen weil sie damit viel Geld verdienen.
Als Anmerkung wer jetzt z.B. mit der Aussage kommt "Bei einer Frühkastration liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Mammatumor bei unter 1%"
Diese Zahl entstammt einer Studie aus den 60ern die heute zwar noch oft zitiert wird, aber schon zum Teil als Überholt gilt.
Neuere Studien zeigen dass das Risiko für Mammatumoren auch sehr Rasseabhängig sind und zum Beispiel Dackel, Pudel und Spaniel gelten als Anfälliger für Mammatumore.
Windhunde, Schäferhunde und Huskys als Beispiel sind im Durchschnitt deutlich seltener betroffen.
Viele Mammatumore sind zudem gutartig, die Wahrscheinlichkeit dass eine nicht kastrierte Hündin einen bösartigen Mammatumor bekommt lieg realstisch gesehen bei max. 15%.
Das ist natürlich nicht sehr gering, aber auch nicht so massiv wie man früher annahm oder mitunter heute noch vermutet wird, wenn man mal grob im Internet schaut, findet man oft zahlen zwischen 20-50 Prozent.
Und ein Regelmäßiger Tierarztcheck und Kontrollen bei Auffälligkeiten sind wahre Wundermittel. Nicht abwarten gleich zu einem gutem Tierarzt.
Ob eine Kastration also für Hund A Sinnvoll ist, kann niemand sagen, es kommt auf den Individuellen Fall an ob es bei diesem einem Hund wirklich sinnvoll wäre.
Ein guter Tierarzt sagt da nicht einfach Ja, sondern berät wirklich und dass mit allen möglichen Aspekten, sowohl Positiv, als auch Negativ, Risiken usw.
Unsere Tierärztin hat uns zu dem Thema sogar ein Buch empfohlen, ich schau mal ob ich das wieder finde, dass ist sehr gut, das verlinke ich dann auch gerne. Ich glaube aber es war von Sophie Strodtbeck. (Da bin ich mir aber gerade nicht sicher.)
Das könnte es tatsächlich gewesen sein, die Autorin hat glaube ich zwei oder drei zu dem Thema geschrieben, ich bin mir nur gerade nicht sicher welches genau, aber ich glaube das wird es gewesen sein , danke. :)
Ich mag die Autoren nicht, trotzdessen halte ich das Buch für eine Pflichtlektüre🙈
Man muss auch nicht jeden mögen, ich habe einige Bücher die ich gut finde, aber die Autoren nicht mag XD
Sehr beruhigend, dachte immer es lesen alle immer nur das, wo sie auch die Autoren mögen 🙈😊👍
Ja
Ich bin für eine Kastrationspflicht für alle Hündinnen die nicht zur FCI anerkannten Zucht zugelassen sind.
Grundsätzlich sollen Tierheime nur kastrierte Hunde herausgeben dürfen.
Vermehrung von Hunden ohne FCI Zuchtzulassung sollte man unter hohe Strafen stellen.
Selbstredend muss es ein striktes Einfuhrverbot für Hunde die nicht aus seriöser Zucht stammen geben.
Nur so kann man das abartige und tierquälerische Hundeelend abstellen.
Kommt darauf an, aus welchem Grund.
Du meinst bestimmt:
https://www.amazon.de/Kastration-Verhalten-beim-Hund-Ganslo%C3%9Fer/dp/3275018205/ref=sr_1_1?adgrpid=70664299666&dib=eyJ2IjoiMSJ9.pEQvEUHpJ1DRzz4zzUdRgZmHCH5uhUkn_FlEC6UY2r-TzAyPOxrnl747m_XtM3R6JyM541iRmDtCa1o9vrH89aU3OGSUAlQh3oe1MZVQvpKEaFQFbFXwPnPZfhsr7MiXCai6k-gkQgl5bXi75soomBmdf6GpdDEZ5oNsPEkdE3kFtTZnpN47WH3hOuWsMLMTfKrkr-BGwQ2VmqDUTwPWBYibOdsGHUYg3TPMaq0V5TU.DCy9MS071c0VBdJvMLFmEJTXCi1j-Ean1UeiFYpA6M4&dib_tag=se&hvadid=676472449395&hvdev=c&hvlocphy=9062647&hvnetw=g&hvqmt=e&hvrand=10524614147085913002&hvtargid=kwd-301084221353&hydadcr=29125_2477466&keywords=kastration+und+verhalten+beim+hund&mcid=119842f5556d3eefa894c09467777483&qid=1744767183&sr=8-1
das. 😊