Schaden zuviele Reiche der Demokratie?
23 Stimmen
5 Antworten
Im Gegenteil. Sie bezahlen sie ja.
Ist halt die Frage, ob wenn einige wenige das bezahlen, das nicht dazuführt, dass auch nur einige wenige profitieren?
Folgendes Szenario: Eine Firma baut einen Sportwagen, den sich nur eine Handvoll Leute leisten können. Das Auto kostet mehrere Millionen (Bugatti Veyron usw.), weil das Beste vom Besten verbaut wird. Vor allem hier ist das Ziel etwas zu bauen, das richtig gut funktioniert. Jetzt könnte man sagen „toll davon haben ja nur die Reichen was“. Aber das ist etwas kurz gedacht, denn Neuentwicklungen aus diesem Bereich finden früher oder später auch den Weg in den Massenmarkt.
Wenn das geschieht und diese Firma ihr Produkt nicht anpasst, dann haben die Reichen keinen Grund mehr ihre Autos zu kaufen, also investieren sie in die Weiterentwicklung und der Kreis beginnt von neuem.
Gäbe es keine, die mehr haben, um solche Entwicklungen zu finanzieren, dann gäbe es diesen Kreislauf nicht und es hätte niemand was davon. Von daher reich sein ist alles andere als undemokratisch. Unser Geld ist undemokratisch und das Problem.
Das stimmt natürlich zum Teil, wobei auch hier die Frage wäre: Warum nicht sofort die Unternehmen massentauglich produzieren und nicht erst, wen das sozusagen "abfällt" von den Reichen. Dazu dachte ich auch an sowieso wie Einflussnahme, die sich Reiche einfach eher leisten können.
Soziale Ungleichheit einzudämmen scheint mir nur etwas realistischer als direkt Geld abzuschaffen ;)
Was ja aber daran liegt, dass die auch das meiste Geld haben? Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus möchtest damit
die Frage wäre: Warum nicht sofort die Unternehmen massentauglich produzieren und nicht erst, wen das sozusagen "abfällt" von den Reichen.
Hab ich doch dargestellt: Es lohnt sich nicht. Es muss ja erst erfunden und entwickelt werden und das kostet Geld, weil man ja nicht einfach eine neue Antriebstechnik findet und nur noch verkaufen muss. Daher ist es teurer und wenn niemand da ist, der sich den Aufpreis leisten kann / will, dann wird auch nichts entwickelt.
Dazu dachte ich auch an sowieso wie Einflussnahme, die sich Reiche einfach eher leisten können.
Da gehst du allerdings einem Klischee auf dem Leim. Diese Einflussnahme haben Reiche nicht weil sie reich sind, sondern weil die Geldmenge durchgehend erhöht wird und sie sich günstig Kredite auf begrenzte Güter (Immobilien, Firmen usw.) nehmen können und wenn etwas nicht wie gedacht läuft, dann nehmen sie einfach neue Kredite. Wenn wir ein begrenztes Geld hätten, dann könnten sie sich nicht so leicht Kredite nehmen und wenn ihr Handeln nicht aufgeht würden sie auch nicht ewig reich bleiben.
Soziale Ungleichheit einzudämmen scheint mir nur etwas realistischer als direkt Geld abzuschaffen ;)
Wer sagt denn, dass das Geld abgeschafft werden soll? Da hast du was falsch verstanden. Ich rede von einer festen Geldmenge, die nicht vom Menschen in der Menge oder den Regeln angepasst werden kann.
Und wie kommst du darauf, dass so soziale Ungleichheit abgebaut werden würde? Was macht dein Leben besser, wenn jemand anders ärmer wäre? Die Welt und die Menschen sind nicht alle gleich und eine Welt, die Gleichheit erzwingt wäre eine Dystopie.
Nicht die Reichen sind das Problem, sondern das kaputte Geld, dass zu Zentralisierung, Fehlallokation und Misswirtschaft führt. Das sorgt dafür, dass es wenige gibt, die übertrieben viel Reichtum haben und die Masse immer ärmer wird, wenn sie nicht begrenzte Güter besitzt. Jemand, der dann wenig besitzt empfindet gegenüber denen, die deutlich mehr haben dann natürlich Neid und es baut sich Wut auf. Aber dann die, denen es besser geht an den Pranger zu stellen löst das Problem nicht.
Eher schaden die der Demokratie, die versuchen Symptome durch die Beschneidung von Freiheitsrechten oder Steuern zu behandeln, statt die Ursache zu behandeln.
Eher bekommt eine Demokratie, die keinen Wohlstand für große Bevölkerungsteile generiert, ein Problem.
Nicht grundsätzlich Reiche, aber deine Frage suggeriert ja schon "zu viele". Insofern ist es schon, so dass wenn Reichtum zu sehr in der Hand einiger weniger liegt, also sehr ungleich verteilt ist, dass sich dann andere abgehängt fühlen. Dadurch wird z. B. Populismus begünstigt, weil ein Gefühl von Ungerechtigkeit entsteht.
Das sieht man doch aktuell.
Trump, Elon, Merz, AfD....
Jeder normale Mensch von der Unterschicht bis zur Mittelschicht bekommt es aktuell deutlich zu spüren.
Ist halt die Frage, ob wenn einige wenige das bezahlen, das nicht dazuführt, dass auch nur einige wenige profitieren? Und dass das dann doch undemokratisch wäre...