Neues Gesetz in Berlin. findet ihr das richtig?

Nein 76%
Ja 24%

38 Stimmen

6 Antworten

Das ist aber nichts neues. Es gab nie ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrkräfte.

Nein

Ich persönlich finde das ganz und garnicht gut. Es macht mich traurig. 🇩🇪❤️

So etwas gehört für mich nicht in öffentliche Posten, genau so wenig wie andere Kopfbedeckungen. Als Lehrer hat man ja auch kein sombrero zu tragen.


ruhrgur  05.07.2025, 10:39
Als Lehrer hat man ja auch kein sombrero zu tragen

Der Vergleich hinkt gewaltig, ein Sombrero ist kein religiöses Symbol. Konsequent wäre zu sagen, dass man als Lehrer auch keine Kreuzkette offen zu tragen habe.

Finja7722  05.07.2025, 13:08
@ruhrgur

Es geht um Kopfbedeckungen. Zb ne kappie oder ähnliches sind Kopfbedeckungen. Eine kreuzkette ist keine Kopfbedeckung.

ruhrgur  05.07.2025, 13:11
@Finja7722

Nein, es geht um religiöse Symbole. Ein Basecap dürfte ein Lehrer jederzeit tragen.

Finja7722  05.07.2025, 14:01
@ruhrgur

Dann ist ja gut, das das noch verboten ist größtenteils.

ruhrgur  05.07.2025, 14:07
@Finja7722

Du redest am Thema vorbei. Es geht hier, wie bereits gesagt, nicht um Kopfbedeckungen. Die einzige Kopfbedeckung, über deren Verbot diskutiert wird, ist das Kopftuch. Wer nicht zeitgleich auch das Verbot sonstiger religiöser Symbole fordert, offenbart, worum es ihm eigentlich geht...

https://www.youtube.com/watch?v=Cfk03lrVO6E

Finja7722  05.07.2025, 16:07
@ruhrgur

Es gibt viele Gründe welche gegen ein Kopftuch sprechen

ruhrgur  05.07.2025, 16:11
@Finja7722

Solange eine Frau sich aus freien Stücken dazu entscheidet ein Kopftuch tragen zu wollen, gibt es nur einen einzigen Grund der dagegen sprechen könnte, nämlich die Neutralitätspflicht von Beamten. Und wer auf diese Pocht, sollte, wie bereits gesagt, konsequenterweise auch fordern, dass Christen kein Kreuz tragen dürfen.

Finja7722  05.07.2025, 16:13
@ruhrgur

1. Neutralitätspflicht des Staates

Lehrerinnen an öffentlichen Schulen gelten als Repräsentantinnen des Staates. Der Staat ist zur religiösen und weltanschaulichen Neutralität verpflichtet. Ein sichtbares religiöses Symbol wie das Kopftuch kann den Eindruck erwecken, der Staat unterstütze oder bevorzuge eine bestimmte Religion.

2. Beeinflussung von Schülern / Indirekter Druck

Lehrerinnen haben eine Autoritätsfunktion. Ein religiöses Symbol kann normierend auf Schüler wirken und als unterschwellige religiöse Einflussnahme verstanden werden, besonders bei Kindern aus muslimischen Familien, die sich unter Druck gesetzt fühlen könnten, sich ebenfalls religiös zu verhalten oder zu kleiden.

3. Gleichberechtigung & Geschlechterbild

Das Kopftuch wird von Kritikern nicht nur als religiöses, sondern auch als kulturelles Symbol gewertet, das ein patriarchales Frauenbild transportiert. Dies könne im Widerspruch zur Gleichberechtigung stehen, die Lehrerinnen vorleben und vermitteln sollen – insbesondere im Ethik-, Politik- oder Sozialkundeunterricht.

4. Schulfrieden & Konfliktvermeidung

In multikulturellen Schulen kann das Kopftuch zu Spannungen, Abgrenzung oder Gruppendruck führen. Die Schule soll ein neutraler Ort sein, frei von religiösen Konflikten. Religiöse Neutralität bei Lehrkräften kann helfen, Spaltungen zu vermeiden und die Integration zu fördern.

5. Rechtsprechung & Einschränkungen sind möglich

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass ein pauschales Verbot unzulässig ist, aber Einschränkungen erlaubt sind, wenn konkrete Gefahren für den Schulfrieden bestehen. In einigen Bundesländern werden Kopftuchverbote über Neutralitätsgesetze oder schulrechtliche Regelungen umgesetzt.

Deutschland ist weit aus christlicher geprägt als muslimisch. Das ist ein Faktor den man nicht vernachlässigen darf.

ruhrgur  05.07.2025, 16:19
@Finja7722

Wenn du nicht fähig bist, eigenständig zu argumentieren, dann bemühe dich bitte auch nicht, DeppGPT zu fragen...

Die KI spricht im Übrigen, wie dir vielleicht aufgefallen ist, ebenso von religiöser Neutralität. Gegen ein Stück Stoff spricht, wie schon mehrfach erwähnt, nichts, was nicht zeitgleich auch gegen andere religiöse Symbole sprechen würde. Ein Verbot von letzterem wird aber von Personen, die Kopftücher verbieten wollen, meistens nicht gefordert – ein Schelm wer Böses denkt ;-)

Finja7722  05.07.2025, 16:21
@ruhrgur

Punkt 3 stellt einen massiven Unterschied zwischen Christentum und Islam in der aktuellen Zeit heraus.

Ob die Argumente von mir, von einer ki oder vom Weihnachtsmann sind spielt keine Rolle solange sie stimmen.

ruhrgur  05.07.2025, 16:25
@Finja7722

Das tut es nur leider nicht. Du bist ja gerade derjenige, der Frauen vorschreiben möchte, wie sich sich anzuziehen haben und das Selbstbestimmungsrecht einschränken will.

Finja7722  05.07.2025, 16:26
@ruhrgur

Ich bin selber eine Frau, aber das spielt ja auch keine Rolle mehr.... Ist ja ein Spektrum 😂

Vorschriften in Bezug auf die Kleidung gibt es selbstverständlich. Man kommt ja auch nicht in Badehose oder Bikini oder in Ski Sachen zur Schule.

ruhrgur  05.07.2025, 16:35
@Finja7722
Ich bin selber eine Frau

Und was tut das zur Sache? Du forderst das Selbstbestimmungsrecht und die religiöse Freiheit anderer Frauen einschränken. Dass du davon auch selbst betroffen wärest, rechtfertigt den Punkt nicht.

Man kommt ja auch nicht in Badehose oder Bikini oder in Ski Sachen zur Schule.

Das tut man nicht, weil es nicht üblich ist. Niemand würde aber einem Lehrer verbieten, mit Skistiefeln zu unterrichten. Du lenkst auch abermals vom Thema ab. Es geht hier nicht um Mode, sondern um religiöse Symbolik. Will man diese einschränken, so hat man dies entweder bei allen oder bei keinem zu tun, alles andere wäre diskriminierend.

Finja7722  05.07.2025, 16:57
@ruhrgur

Ich finde es einen enormen Unterschied ob man ein kleines Zeichen unter dem Pullover an einer Kette trägt oder ob man etwas über den ganzen Kopf packt.

Dabei ist es völlig egal welche Religion gemeint ist.

ruhrgur  05.07.2025, 17:01
@Finja7722

Das sind eben die alt bekannten gefühlten Fakten. Es macht faktisch keinen Unterschied, ob jemand einen Rosenkranz oder ein Kopftuch trägt, beides ist ein öffentliches religiöses Bekenntnis. Wenn man allerdings persönlich nur mit einem der beiden Symbole ein Problem hat, dann hat man vermutlich eher ein Problem mit Toleranz, als dass man ernsthafte Bedenken hätte. Ein Kopftuch hat nicht mehr oder weniger Einfluss auf den Alltag eines Beamten, wie andere öffentlich sichtbare religiöse Symbole auch.

Finja7722  05.07.2025, 18:46
@ruhrgur

Es geht um die Größe des Symbols. Und um dessen Sichtbarkeit.

Ich habe kein Problem wenn die Muslime ein kleines Zeichen an einer Kette unter ihrem Pullover tragen. Genau so wie ein kleines Kreuz unter dem Pullover OK ist. Aber ein Kopftuch oder ein großes Kreuz sichtbar zu tragen finde ich nicht gut.

Der Sache nach egal, jedoch zeigt die egalitär-"demokratische" Ordnung des Westens dadurch Schwäche, indem sie sich dadurch den nichtegalitär-patriarchalischen Sitten der mohammedanischen Welt anpasst.

In gewisser Weise ist diese aber auch wieder ehrlich, denn der Westen mit seinem Egalitarismus ist derzeit bekanntlich moralisch auch schwach gegenüber den traditionell-konservativen Gesellschaften des Morgenlandes.

Das wird sich erst ändern, wenn die jungen Generation 68 überwunden haben. Das Erleben der Stärke der traditionell-konservativen Strukturen des Islams kann hier für unsere jungen Leute eine Lernhilfe sein. Wenn unsere Jugend die westlichen Politiker und egalitären "Werte" genauso abgrundtief verachten lernt, wie die Mohammedaner dies tun, so ist Hoffnung auf eine Wende in Sicht und der Westen kann wieder stärker werden.

Nein

Eines der zentralen Argumente gegen religiöse Symbole in öffentlichen Gebäuden ist das Prinzip der Trennung von Kirche / Religion / Glaube und Staat. In modernen Demokratien sollte der Staat weltanschaulich neutral sein, um allen Bürgerinnen und Bürgern unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung gleiche Rechte und Freiheiten zu garantieren.

Folglich wurden schon vor vielen Jahren christliche Symbole aus dem Bereichen entfernt.

Trotzdem gibt es bereits Sonderregelungen im Bereich des muslimischen Glaubens:

https://religionsunterricht-hessen.de/2016/08/30/bundesgesetz-kreuze-und-gebete-religioese-symbole/

Das Gesetz sieht klare Regeln und Grenzen vor, Berlin will nur wieder einen Sonderweg gehen.