Angst, dass Psychotherapeut seine Meinung ändert?

Ich habe gerade eine wahnsinnige Angst, kann es kaum aushalten.

Heute war meine 24. Stunde VT (Langzeittherapie). 36 sind genehmigt.

Im Oktober haben wir mit Traumatherapie begonnen bzgl. kPTBS ( Missbrauchserfahrungen verschiedener Art in der Kindheit).

Ich habe damals meine Angst geäußert, dass ich bis Ende der LZT nicht fertig bin und er meinte, eine Verlängerung sei wohl kein Problem. Ich habe auch gute Fortschritte gemacht.

Heute erklärte er mir, dass die Therapie vielleicht nicht reicht, alle "Punkte", die ich aufgeschrieben habe, zu bearbeiten. Es sind noch ca. 9. Und ich habe innerlich sofort mit Panik und Angst reagiert. Für mich hörte sich das nach Ende der Therapie an. Und ich hatte ein seltsames Gefühle, er wirkte irgendwie leicht genervt, hat sich aber korrekt mir gegenüber verhalten.

Ich bin noch nicht so weit, mir wird die Zeit wahrscheinlich nicht reichen!

Will er doch nicht verlängern? Was habe ich falsch gemacht? Denkt ihr, wenn ein Therapeut merkt oder denkt, dass man zu sehr abhängig von ihm ist, verlängert er absichtlich die Therapie nicht?

Ich sehe die "Beziehung" realistisch, habe auch keine Verliebtheitsgefühle oder ähnliches. Aber er ist eben der erste, der mir wirklich zuhört und mich ernst nimmt. Und momentan auch der Einzige, mit dem ich über diesen inneren Schmerz reden kann.

Ich habe Angst dass, wenn ich das Thema anspreche, es genau ins Gegenteil geht und er nicht weiter machen möchte. Weil er nicht möchte, dass ich zu abhängig von ihm werde.

Diese Angst macht mich gerade wirklich fertig, die nächste Stunde ist erst in 2 Wochen. Weinen, Unsicherheit und ein Gefühl "ich will das alles nicht mehr aushalten" wechseln sich ab.

Ich weiß, dass ich wahrscheinlich über reagiere, aber ich kann es nicht ändern.

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Für mich hörte sich das nach Ende der Therapie an

Dein Psychotherapeut hat dir erst einmal nur gesagt, dass die aktuell genehmigten Stunden vermutlich nicht ausreichen werden. Ich würde da erst einmal nicht zu viel hineininterpretieren.

Wenn du Sorgen bezüglich dem weiteren Verlauf der Therapie oder der Therapeut-Patient-Beziehung hast, dann sprich diese bitte in deiner nächsten Sitzung offen an. Dein Therapeut wird dir das weitere Vorgehen mit Sicherheit liebend gerne noch einmal genau erklären.

Ich habe Angst dass, wenn ich das Thema anspreche, es genau ins Gegenteil geht und er nicht weiter machen möchte

Worauf stützt sich diese Vermutung? Alleine aus dem, was du hier bereits geschildert hast, geht für mich nichts hervor, was Grund zu einer solchen Befürchtung geben würde. Im Gegenteil, dein Therapeut sagt m. E. schon konkludent, dass weitere Therapiestunden nötig sind.

Wie bereits gesagt: Sprich das Thema bei deinem Therapeuten einfach an; nur wenn man darüber spricht, kann man auch eventuelle Missverständnisse aus dem Weg räumen und Befürchtungen beseitigen.

Ich habe damals meine Angst geäußert, dass ich bis Ende der LZT nicht fertig bin und er meinte, eine Verlängerung sei wohl kein Problem

Dem ist auch so. Wenn bei dir weiterhin Behandlungsbedarf besteht, wird man dir auch weitere Sitzungen genehmigen. Deine Krankenkasse wird ein Gutachten anfordern, dein Therapeut hat aber die Möglichkeit, auf die Stellungnahme des Gutachters zu reagieren und bspw. selbst, wenn diese negativ ausfallen sollte, noch einmal durch das Nachliefern bestimmter Details dafür zu sorgen, dass der Gutachter ggf. doch zu einem anderen Schluss kommt.

Mit einer diagnostizierten Traumafolgestörung und der Stellungnahme des Therapeuten, dass weitere Therapie nötig ist, sehe ich hier erst einmal keinen Grund, dir weitere Leistungen zu versagen.

LG

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Zu welchem Arzt gehe ich und wie läuft es genau ab? [...] Muss ich Termin machen oder reicht die normale Sprechstunde am Morgen [...]?

Erster Ansprechpartner wäre dein Hausarzt. Sofern du keine akuten gesundheitlichen Beschwerden hast, solltest du aber im Voraus telefonisch einen Termin vereinbaren.

Dein Hausarzt würde dich körperlich untersuchen und sich ein wenig mit dir unterhalten. Gegebenenfalls wird er, wenn ihm entsprechende Fragebögen in seiner Praxis vorliegen, auch ein Screening mit dir durchführen; ich kann dir hier exemplarisch gerne einmal das AQ-Screening verlinken, welches sehr oft eingesetzt wird.

https://ruhrgur.de/aq-test/

Für alles weitere wird dein Hausarzt dich überweisen. Auch bei einem positiven Screening-Befund ist keine Diagnosestellung möglich, dieser rechtfertigt lediglich weitere diagnostische Maßnahmen.

Der zweite und wichtigste Schritt bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist die spezifische Diagnostik. Diese führt ein optimalerweise in der Diagnostik von ASS weitergebildeter Facharzt für Psychiatrie oder ein Psychotherapeut durch. Sofern der Facharzt oder Therapeut selbst nicht im Umgang mit ASS speziell geschult ist bzw. ihm die entsprechenden Testverfahren nicht zur Verfügung stellen, muss dieser dich ebenfalls zwecks Erstellung eines testpsychologischen Gutachtens an einen Psychologen weitervermitteln. Ein solches Gutachten ist zur gesicherten Diagnosestellung nach aktueller Leitlinie zwingend erforderlich; Goldstandard als zugrundeliegendes Testverfahren sind hier ADOS-II und ADI-R.

Es gibt in Deutschland aber auch viele regionale Beratungsstellen für ASS, dort arbeiten u. a. ebenfalls (Test-)Psychologen, Psychotherapeuten und Fachärzte, die ggf. auch dort bereits die Durchführung diagnostischer Maßnahmen anbieten können. Frage am besten einfach einmal telefonisch nach, was für konkrete Angebote bei dir vor Ort existieren. Ansprechpartner findest du bspw. auf der Webseite des Autismus Deutschland e. V.

https://www.autismus.de/ueber-uns/struktur-des-bundesverbandes/regionalverbaende-und-mitgliedsorganisationen.html

LG

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so Panikattacke mässig

Sich unwohl zu fühlen, hat noch nichts mit einer Panikattacke zu tun. Wie genau hast du dich denn in der Situation gefühlt? Aus deiner Frage geht das leider nicht sonderlich genau hervor.

Ich habe mich dann gefragt, ob das eine Phobie ist

Eine spezifische Phobie ist eine Angststörung, bei der (starke) Angst durch einen konkreten Auslöser entsteht. Wenn man sich in einer bestimmten Situation unwohl oder auch leicht ängstlich fühlt, ist das noch keine Phobie.

Sich in Dunkelheit und unbekannten Situationen zu fürchten, ist erst einmal nichts ungewöhnliches; viele Menschen können sich in solchen Situationen fürchten, dies ist bedingt durch angeborene Ängste als Eigenschutz, sog. innate aversions (vgl. Ren & Tao, 2020 [DOI]). Aus deiner Frage geht wie gesagt nicht genau hervor, wie du dich in der entsprechenden Situation konkret gefühlt hast, von daher lässt sich zu diesem Punkt auch erst einmal nicht viel mehr sagen.

Es kann sein, dass das eine Art Trauma ist

Ebenso wie "Panikattacke" solltest du auch diesen Begriff bitte nicht inflationär benutzen. Dass jemand schlecht über einen sprichst, ist keine typische traumatisierende Situation; im Übrigen führt das Erleben eines Traumas auch nicht direkt zu einer daraus resultierenden Gesundheitsstörung. Dass diese Situation für dich traumatisierend gewesen sein soll, geschweige denn eine Traumafolgestörung ausgelöst hat, ist äußerst unwahrscheinlich. Ich verlinke dir hier dennoch gerne einmal ein entsprechendes Screening.

https://ruhrgur.de/pc-ptsd-5-test/

LG

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Der größte Angriffspunkt bei Telefonnummern ist Phishing und Social Enigeering. Allgemein hat man eben die Möglichkeit, zu dir Kontakt aufzunehmen, sei es telefonisch, per SMS oder Messenger. Theoretisch wäre es mit deiner Telefonnummer natürlich auch möglich, sich das Vertrauen von Dritten zu erschleichen (z. B. mittels Spoofing) – die Telefonnummer alleine bringt hier aber i. d. R. erst einmal nicht viel.

Ein Hacker der etwas auf sich hält, würde aber niemals ohne dein Einverständnis Informationen von dir missbrauchen. Dies wäre nicht nur illegal sondern auch unethisch.

https://www.ccc.de/hackerethik

LG

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meint ihr dass die folgenden Ergebnisse pathologisch oder gefährlich sind?

Nein. Der Test, den du hier verlinkt hast, wurde zwar von drei Professoren entwickelt, basiert aber auf fremder Forschung und wurde nicht selbst durch Studien validiert. Darüber hinaus handelt es sich um einen Persönlichkeitstest zum "D-Modell", nicht um ein klinisches Interview zu Psychopathie.

Wenn man von Psychopathie im psychopathologischen Kontext spricht, meint man normalerweise eine antisoziale Persönlichkeitsstörung. Auf diese testet o. g. Test wie gesagt nicht; anzuwenden wäre hier bspw. das ADP-IV Screening. So etwas kannst du im Übrigen auch nicht einfach online machen, ohne dass dir von Fachpersonal ein Zugang zu diesem Test eingerichtet wurde.

LG

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bekomme sie nicht verschrieben

Dann hör auf das Ganze einzunehmen. Tilidin ist ein Opioid und darf nur mit BtM-Rezept verordnet werden; das Suchtpotential von Opioiden ist hoch.

Zeigen die Drogenscreenings vom Artzt an das ich Tilidin konsumiere?

Das kommt darauf an, was für ein Analyseverfahren angewandt wird. Sowohl bei Urin- als auch bei Blutuntersuchungen ist es aber üblich, auf eine Batterie von Stoffen zu testen, neben THC, Kokain und Amphetaminen eben u. a. auch auf Opioide.

Kan dieses Drogenscreening auch benzodeazepine wie Valium, alprazolam erfassen?

Ein Standard-Urintest testet meist nicht auf Benzodiazepine, theoretisch ist es aber möglich auch hierauf zu testen. Es kommt wie gesagt darauf an, welches Analyseverfahren das jeweilige Labor nutzt.

Da du hier in der Frage äußerst, Medikamentenmissbrauch zu begehen, möchte ich dich auch noch an die BZgA verweisen; diese bietet für 20ct pro Anruf rund um die Uhr telefonische Beratung zu Abhängigkeitserkrankungen unter der Rufnummer 01806 / 313031 an. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen bietet auf ihrer Webseite u. a. auch einen Suchdienst für Beratungsstellen an.

https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis

LG

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Hast du schon einmal etwas länger meditiert oder kannst dich daran erinnern, wie du einmal als du sehr müde warst eingeschlafen bist? Eine Trance fühlt sich sehr ähnlich an.

Während einer Hypnose bist du nicht "weg", du bekommst weiterhin alles bewusst mit, wenn auch etwas abgestumpfter. Die Einleitung einer Trance (Induktion) funktioniert nur, wenn du dich entspannen kannst und konzentriert bei der Sache bist; sobald du einmal in einem Zustand der Trance bist, ist es nicht mehr schwierig diesen aufrecht zu erhalten und du kannst dich im Grunde einfach in diesen Zustand fallenlassen, der Rest geschieht ganz von allein.

Liegen tust du im Übrigen normalerweise nicht, Hypnose wird zu therapeutischen Zwecken fast immer im Sitzen angewandt.

LG

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Bei fast jedem kam raus, dass ich autistisch bin

Was für Tests sollen das sein? Wenn ein Test nicht angibt, worauf die Fragen basieren, so ist dieser nicht seriös. Es gibt mehrere auf wissenschaftlicher Evidenz beruhende Screening-Verfahren, im Wesentlichen sind dies AQ, ASSQ und RAADS-14. Ich verlinke dir hier gerne einmal ersteren Screening-Fragebogen.

https://ruhrgur.de/aq-test/

Ein Screening-Fragebogen wird bspw. von Hausärzten eingesetzt und rechtfertigt zwar weiteres diagnostisches Vorgehen, lässt aber eigenständig noch keine Rückschlüsse zu, ob eine bestimmte Störung tatsächlich vorliegt. Insbesondere etwaige Differentialdiagnosen sind abzuklären; speziell bei ASS ist auch in jedem Fall eine spezifische Diagnostik (über die bloße Erfassung des psychopathologischen Befunds heraus) notwendig.

Und wenn ja, dann wo soll ich mich abchecken lassen also wie nennt man solche Leute?

Nach einem Termin bei deinem Hausarzt kann dich dieser entsprechend weiter überweisen. Ansprechpartner für spezifische Diagnostik wäre hier ein Facharzt für Psychiatrie oder ein Psychotherapeut. Die spezifische Diagnostik bei ASS umfasst auch ein testpsychologisches Gutachten (Goldstandard wären ADOS-II oder ADI-R), dieses können mitunter nicht alle Fachärzte und Therapeuten erstellen. Es gibt hier extra fortgebildete Testpsychologen, diese findest du i. d. R. über eine einfache Internetsuche oder an einem psychiatrischen Krankenhaus.

Darüber hinaus gibt es auch dutzende Beratungsstellen in ganz Deutschland, die oft auch selbst die Mittel haben, um diagnostische Maßnahmen durchzuführen. In diesem Fall ist allerdings nicht klar, ob die GKV einen Termin abrechnen kann – das sollte man natürlich im Voraus klären. Ich verlinke dir hier gerne noch einmal die Seite des Autismus Deutschland e. V., dort sind diverse Ansprechpartner aufgelistet.

https://www.autismus.de/ueber-uns/struktur-des-bundesverbandes/regionalverbaende-und-mitgliedsorganisationen.html

LG

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Nicht alles, aber einiges

Es kommt hier immer darauf an, von welcher Wikipedia du sprichst (jede Wikipedia wird von einem anderen Träger geführt) und wie sehr man sich mit der genauen Funktionalität auskennt.

Wer weiß, wie man mit der Wikipedia umzugehen hat, kann diese auch als zuverlässige Informationsstelle nutzen, sollte sich aber eben bewusst sein, dass die Wikipedia eine Enzyklopädie ist und keine eigenständige Quelle. Wer sich über ein konkretes Thema mithilfe der Wikipedia informieren möchte, sollte immer die jeweiligen Einzelnachweise (blaue Endnoten) im Zweifel gegenprüfen und, wenn man sich in ein Thema weiter einlesen will, ggf. vorhandene Literatur und Weblinks nutzen.

Es ist außerdem sinnvoll, im Zweifel auch einmal einen Blick auf die Diskussionsseite eines Artikels zu werfen, sofern es sich bei dem konkreten Thema um etwas handelt, wo bestimmte Personen ein Interesse daran hätten, Informationen zu unterdrücken (bspw. bei Politik, Artikeln zu Firmen, etc.). Bei fachlichen Artikeln kann man sich im Übrigen, bspw. falls einem eine Aussage unklar ist oder man sich mehr Quellen wünscht, auch einmal an die entsprechende Fachredaktion wenden, sofern zu dem konkreten Thema eine vorhanden ist. In diesem Fall würden Experten die konkrete Rückfrage klären und den Artikel ggf. auch noch einmal in Augenschein nehmen, wenn dort Mängel vorhanden sein sollten.

LG

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Wie erkennt man das man emetophobie hat

Wenn man denkt, dass man an einer Angststörung leidet, sollte man sich als ersten Ansprechpartner seinem Hausarzt anvertrauen. Dieser kann nach Untersuchung und grundlegender Anamnese eine Verdachtsdiagnose äußern und bei Bedarf entsprechend an einen Facharzt für Psychiatrie oder einen Psychotherapeuten überweisen.

Die Diagnose einer Angststörung erfolgt auf Grundlage des klinischen Bildes nach Erhebung des psychopathologischen Befunds. Speziell bei Emetophobie sind eine konkrete Angst vor Erbrechen oder Situationen die Erbrechen auslösen können, vermeidendes Verhalten, soziale Isolation, ein vermindertes Selbstwertgefühl, somatoforme Symptome mit Bezug zum Magen-Darm-Trakt oder Schwindel besonders zu berücksichtigen; es kann ein halbstrukturiertes Interview genutzt werden, um auf typische Symptome zu testen (so bspw. mit dem EmetQ-13).

Was passiert wenn einer der emetophobie hat erbricht oder jemand erbrechen sieht? Fällt der bettoffene in Ohnmacht?

Emetophobie ist keine eigenständige Diagnose sondern wird als spezifische Phobie klassifiziert. Die genaue Ausprägung dieser Angststörung und die spezifische Symptomatik sind bei jedem Betroffenen leicht unterschiedlich.

Kann man emetophobie irgendwie wegbekommen?

Selbstverständlich. Behandelt werden Angststörungen vornehmlich mit Verhaltenstherapie, indiziert wäre hier im konkreten Fall Akzeptanz- und Commitmenttherapie, kognitive Verhaltenstherapie oder metakognitive Therapie.

LG

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Sehr vertrauenswürdig

Es kommt immer darauf an, von welcher Wikipedia du sprichst und ob du dich damit auskennst, wie diese funktioniert. Die Wikipedia wird jeweils von einem eigenen Träger geführt (die deutsche Version bspw. vom Wikimedia Gesellschaft zur Förderung freien Wissens e. V.).

Die deutsche Wikipedia hat recht hohe Standards, was Belegpflicht und Kontrolle angeht. Jede Änderung, auch wenn nur ein einziges Komma hinzugefügt wurde, muss grundsätzlich manuell geprüft werden. Darüber hinaus ist jede inhaltliche Änderung und Tatsachenbehauptung durch eine nachprüfbare Quelle zu belegen, die wiederum den Qualitätsstandards für Einzelnachweise entsprechen muss. Zur Qualitätssicherung in bestimmten Fachthemen gibt es außerdem einzelne Redaktionen und Projekte.

Wer weiß, wie die Wikipedia funktioniert, kann dort durchaus zuverlässig nach Informationen suchen. Wichtig ist als Leser eben vor allem, dass man nicht nur den Artikel ließt, sondern, wenn man einen bestimmten Aspekt nachprüfen möchte, auch die entsprechende Endnote (blaue Zahlen in eckigen Klammern) hierzu überprüft, nachschaut ob auf der Diskussionsseite irgend eine Änderung aktuell diskutiert wird und ggf. vorhandene Literatur und Weblinks nutzt, falls man sich zu dem Thema weiter einlesen möchte.

LG

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Ich glaube dass ich schizophren bin

Was du glaubst spielt keine Rolle, entscheidend ist, was ein Psychotherapeut oder Facharzt dir diagnostiziert hat.

Kann man wegen psychische Erkrankung Behinderten Ausweis beantragen?

Einen Behindertenausweis kann man beantragen, wenn man einen GdB von 50 oder mehr zuerkannt bekommen hat. Damit dieser festgestellt werden kann, muss zunächst einmal ein Antrag auf Erlass eines Feststellungsbescheids gestellt werden, dies geht formlos beim Versorgungsamt, welches dann alle nötigen Unterlagen (Schweigepflichtsentbindung, Fragebogen zu ärztlichen Behandlungen der letzten zwei Jahre, ...) zuschickt.

Für eine Schizophrenie wird ein GdB logischerweise nur zuerkannt, wenn auch eine gesicherte Diagnose gestellt wurde. Die Höhe ist dann jeweils abhängig von der Schwere der Einbußen im beruflichen und sozialen Bereich und wie lange diese jeweils anhalten. Abhängig davon beträgt der GdB zwischen 10 und 100 % (vgl. VersMedV, Ziff. 3.6).

LG

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Wie ich es verstanden habe, darf ich mir eine Cannabisplant ziehen

Nein. Die Legalisierung ist erst zum April 2024 geplant, darüber hinaus hat der Bundestag dem Gesetzesentwurf bisher noch nicht zugestimmt. Zu einer Verabschiedung wird es auch dieses Jahr laut Dirk Heidenblut (MdB) nicht mehr kommen.

Wenn also die Pflanze nass 250 Gramm wiegt, trocknen die Behörden dann das Pflanzenmaterial und wenn es dann 70 Gramm sind bekommst du Ärger?

Nein. Nach aktuellem Entwurf ist der Besitz von bis zu 25 g (öffentlicher Raum) bzw. 50 g (Wohnsitz) zzgl. drei Nutzpflanzen erlaubt. Die erlaubte Besitzmenge bezieht sich stets nur auf getrocknetes Cannabis, nicht auf das Gewicht einer lebenden Pflanze.

Aktuelle Umformulierungen nebst Erläuterungen findest du nochmal als PDF hier:

https://www.lto.de/fileadmin/files/artikel/2023/November/CanG_Formulierung.pdf

LG

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Laut Google sind Symptome einer Panikattacke große Angst, Zittern etc. heulen gehört nicht direkt dazu.

Google ist keine Quelle für medizinische Fachinformationen. Eine Panikattacke kann u. a. aus folgender Symptomatik bestehen, es müssen nicht alle Symptome zeitgleich vorhanden sein:

  • Engefefühl in der Brust
  • Starke Angst bis hin zu Todesangst
  • Tachykardie
  • Zittern
  • Übelkeit
  • Hyperventilation
  • Vermehrte Schweißproduktion
  • Hitze- / Kälteschauer
  • Entfremdung / Derealisation / Depersonalisation

"Heulen" gehört zwar nicht zu der klassischen Symptomatik dazu, es kann aber durchaus vorkommen, dass eine Person, vor allem nach einer Panikattacke, weinen muss.

Ich habe das Gefühl der Begriff "Panikattacke" ist beliebt geworden um plötzliches heulen zu beschreiben

Gerade auch aufgrund des Internets und der schnellen Verfügbarkeit von Informationen werden viele Begrifflichkeiten heutzutage sehr inflationär benutzt. Nur weil jemand Angst hat, hat er nicht direkt eine Panikattacke; ebenso häufig werden bspw. auch "Depression" und "Trauma" sehr leichtfertig im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, häufig ohne dass die betroffene Person überhaupt genau weiß, wovon sie eigentlich spricht.

Es ist aber dennoch wichtig festzuhalten, dass es einer Person, die, wie du es beschreibst, einen "Heulanfall" hat, schlecht geht. Ob die Person jetzt eine Panikattacke hat oder nicht spielt vordergründig erst einmal keine Rolle und man sollte der Person definitiv Beistand leisten und Hilfe anbieten.

LG

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Kann das jemand in einem Dialog darstellen [...] und was wird da genau gemacht?

Seelsorge und psychosoziale Notfallversorgung dienen der Intervention in Krisen. Du kannst dich einfach an eine entsprechende Stelle wenden und deine Sorgen loswerden. Einen konkreten Dialog gibt es in der Hinsicht nicht, man hat erst einmal einfach ein offenes Ohr für dich. Wie genau dann das weitere Gespräch abläuft ist abhängig davon, worum genau es geht; man kann sich einfach ein wenig unterhalten, konkrete Lösungsvorschläge für ein Problem besprechen oder auch gemeinsam weitere Hilfen planen und vermitteln.

Ist das kostenlos und wie lautet die Nummer? (Deutschland)

"Die" Nummer gibt es nicht, es gibt dutzende verschiedene Hilfsangebote zur psychosozialen Notfallversorgung. Exemplarisch kann ich dir hier einfach einmal ein paar der größten auflisten.

Telefonisch

  • TelefonSeelsorge: 0800 / 111 0 -111 oder -222 (24/7, kostenfrei)
  • Silbernetz: 0800 4 70 80 90 (Seelsorge für ältere Menschen, täglich 08:00 bis 22:00 Uhr, kostenfrei)
  • Nummer gegen Kummer: 0 / 116 111 (Seelsorge für Kinder und Jugendliche, Mo-Sa, 14:00 bis 20 Uhr, kostenfrei)
  • Deutsche Depressionshilfe: 0800 / 3344533 (Hilfe für Betroffene von Depressionen und Angehörige, Mo + Di + Do 13:00 bis 17:00 Uhr & Mi + Fr 08:30 bis 12:30 Uhr, kostenfrei)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (0 / 221 8992876, Festnetztarif); Sucht & Drogenhilfe (01806 / 313031, 20ct p. Anruf); Essstörungen (0221 / 89 20 31, Festnetztarif)

Chat / E-Mail

  • TelefonSeelsorge: https://online.telefonseelsorge.de/
  • Nummer gegen Kummer: https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung/online-beratung/ (für Kinder und Jugendliche)
  • Krisenchat: https://krisenchat.de/ (für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren)

Vor Ort

Persönliche Beratung gibt es bei psychosozialen Zentren, Caritas, Diakonie, sowie an bestimmten Standorten der rettungsdienstlichen Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter). In Notfällen ist natürlich auch immer die PIA (psychiatrische Institutsambulanz) des nächsten Krankenhauses mit psychiatrischer Abteilung ansprechbar.

LG

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Psyche Medizinischen Dienst Arbeitsagentur?

Hello ,

und zwar habe ich meine ausbildungstelle verloren, da ich schnell bei selbstständigen Aufgaben oder wenn ich irgendwie vom Chef beobachtet werde , in Panik verfalle mir teilweise die Luft wegbleibt etc. Ich bin derzeit überhaupt nicht belastbar und bin mit allem überfordert . Das habe ich alles auch meiner Beraterin für Ausbildungssuche erklärt und ich war auch schon in ner Sprechstunde beim Psychologen welcher mir dringend riet in eine stationäre Behandlung zu gehen ob nun voll oder teilstationär ist mir überlassen . Grund dafür ist der Verdacht auf eine ängstlich vermeidenden Persönlichkeitstest Störung .

ich gerate bei vielen Situationen in Panik und habe schon im Vorhinein große Sorgen und Ängste. Egal ob beim einkaufen mit vielen Menschen . Angst vorm Autobahnfahren oder großstädten , wenn Parkplätze zu voll sind . Oder auch nur wenn viel Verkehr ist .

jetzt hat meine Beraterin den Medizinischen Dienst dazu geschaltet und ich wollte fragen was mich jetzt erwartet. Also für was wird der eingeschaltet. Ich habe geoße Angst derzeit was da jetzt auf mich zu kommt und noch mehr Angst davor habe ich das mir nicht geglaubt wird da ich mir vorstellen könnte das viele aus meinem Umfeld und auch vom Amt denken ich will einfach nur nicht arbeiten oder so .

ich will aufjedenfall arbeiten aber ich habe auch sehr Angst davor da ich teilweise auch panikattacken auf der Arbeit bekommen habe und alleine die Termine beim Arbeitsamt machen mich fix und fertig (Parkplatz suche etc.) sodass ich danach Total im Eimer bin .

ich bekomme keine finanzielle Unterstützung von Amt weder bürgergeld( mein Freund verdient scheinbar zu viel ) noch ALG da ich noch kein Jahr Sozialversicherungspflichtig gearbeitet habe .

ich bin momentan total am verzweifeln ehrlich

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ich wollte fragen was mich jetzt erwartet

Der medizinische Dienst der Agentur für Arbeit erstellt Gutachten nach konkreter Fragestellung, welche eben bspw. vom Jobcenter angefordert werden können. Welche Fragestellung bei dir konkret vorliegt, lässt sich so erst einmal nicht beurteilen, vermutlich will man aber wissen, wie Leistungsfähig du aktuell bist bzw. wie man dir am besten Helfen kann.

Bei einem Termin beim medizinischen Dienst wirst du mit einer dort angestellten Person ein Gespräch führen, evtl. wirst du auch noch ein Testverfahren (Leistungsdiagnostik, ähnliche Aufgaben wie bei einem IQ-Test) durchlaufen. Im Anschluss wird ein Gutachten auf Basis der konkreten Fragestellung erstellt und zurück an den Auftraggeber (hier deine Beraterin beim Jobcenter) übermittelt. Auf Grund dessen könnte es bspw. sein, dass man dich vom Jobcenter an die Rehaabteilung der BA verweist und dir dort entsprechend andere Hilfsangebote vermitteln kann.

alleine die Termine beim Arbeitsamt machen mich fix und fertig

Wenn du aufgrund deiner Erkrankung Probleme mit derartigen Angelegenheiten hast und niemanden kennst, dir dich dabei ausreichend unterstützen kann, wäre es ggf. sinnvoll, einmal über eine gesetzliche Betreuung nachzudenken. Diese kannst du selbst bei dem für dich zuständigen Betreuungsgericht am Amtsgericht beantragen und wird nur für Teilbereiche angeordnet, bei der du tatsächlich Hilfe benötigst (z. B. eben für Anträge, Behörden und Ämter).

https://www.familienratgeber.de/rechte-leistungen/rechte/rechtliche-betreuung.php

LG

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Wird sie das meiner Psychiaterin sagen?

Wenn deine Fachärztin dich bereits angekündigt hat, wird sich die Oberärztin auch vermutlich bei dieser zurückmelden, wenn du nicht erreichbar bist.

Und kann diese mich dann zwangseinweisen?

Ein Facharzt darf nicht eigenmächtig irgendwelche Zwangsmaßnahmen durchsetzen. Wenn deine behandelnde Fachärztin die Behandlung für zwingend notwendig erachtet und denkt, dass du den Ernst der Lage verkennst bzw. eine Gefahr für deine eigene Gesundheit oder Andere darstellst, kann sie entsprechend den sozialpsychiatrischen Dienst informieren, welcher dann wiederum eine richterliche Entscheidung beantragen würde (der genaue Ansprechpartner und das weitere Vorgehen sind hier je nach Bundesland leicht verschieden, Näheres entnimmst du bitte dem PsychKG bzw. PsychKHG deines Bundeslandes).

Besteht bei dir keine akute Gefahrenlage, verkennst du aber dennoch die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung, so kann jede Person bei dem für dich zuständigen Amtsgericht anregen, dass dir ein Betreuer (für den Bereich der Gesundheitssorge) bestellt wird. Auch dies ist theoretisch möglich, wenn auch etwa langwieriger.

Wenn bei dir die nötige Einsicht vorhanden ist, dass du medizinische Hilfe benötigst, so komm doch bitte der Empfehlung deiner behandelnden Fachärztin nach und melde dich entsprechend bei einem psychiatrischen Krankenhaus zur Aufnahme an. Wenn du mit einer spezifischen Klinik schlechte Erfahrungen gemacht hast, steht es dir auch jederzeit frei, dich bei einem anderen Krankenhaus zu melden und dich dort auf die Warteliste setzen zu lassen.

LG

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Wisst ihr ob man sich da einfach irgendwo melden kann, um ne Diagnostik machen zu lassen?

Erster Ansprechpartner ist immer dein Hausarzt. Eine spezifische Diagnostik ist nur möglich, wenn man bereits einen Verdacht hat – diesen äußert dein Hausarzt nach einer Anamneseerhebung und körperlichen Untersuchung; er würde dich dann entsprechend weiter überweisen.

vielleicht Autismus

Weitere diagnostische Maßnahmen sind bei einer Autismus-Spektrum-Störung indiziert, wenn ein positiver Screening-Befund vorliegt. Ein solches Screening kann ich dir hier gerne einmal verlinken; diesen oder einen ähnlichen Fragebogen würde vermutlich auch dein Hausarzt mit dir durchgehen.

https://ruhrgur.de/aq-test/

Ist weiteres diagnostisches Vorgehen indiziert, so würde dein Hausarzt dich entsprechend an einen Facharzt für Psychiatrie oder einen Psychotherapeuten überweisen. Im zweiten Schritt folgt spezifische Diagnostik; hier wäre es ggf. auch sinnvoll, sich an einen Psychologen zu wenden, welcher testpsychologische Verfahren durchführt, da bei weitem nicht alle Psychotherapeuten und Fachärzte hierfür qualifiziert sind bzw. sich die Zeit hierfür nehmen. Goldstandard ist wäre ein testpsychologisches Gutachten auf Grundlage von ADOS-II oder ADI-R.

Ergänzend sind etwaige Differentialdiagnosen auszuschließen. Die Stellung einer gesicherten Diagnose erfolgt erst, wenn alle drei Diagnoseschritte (Screening & Anamnese, spezifische Diagnostik, Differentialdiagnostik) durchlaufen wurden. Es gibt auch einige Fachärzte und Therapeuten, die sich speziell auf ASS spezialisiert haben und daher alle dieser Schritte selbst durchführen können – in den meisten Fällen dürfte es aber schneller gehen, sich an einen externen Testpsychologen zu wenden. Es gibt darüber hinaus diverse Beratungsstellen, die zum Teil auch Diagnostik anbieten; Ansprechpartner findest du bspw. auf der Webseite des Autismus Deutschland e. V.

https://www.autismus.de/ueber-uns/struktur-des-bundesverbandes/regionalverbaende-und-mitgliedsorganisationen.html

oder ADHS

Im Kindes- und Jugendalter ist hier zur Stellung einer gesicherten Diagnose eine testpsychologische Intelligenzdiagnostik (bspw. auf Grundlage von WISC-V) notwendig, bei Erwachsenen kann auch allein anhand des klinischen Bildes eine entsprechende Diagnose gestellt werden. Zur Anwendung kommt hierbei ein (halb-)strukturiertes Interview, welches von einem Facharzt für Psychiatrie oder einem Psychotherapeuten durchgeführt wird.

LG

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Ohne Diagnose ohne garnichts

Warum warst du denn bei deiner Ärztin? Komplett grundlos wird sie dir mit Sicherheit kein verschreibungspflichtiges Arzneimittel verordnet haben.

Sollte ich das aber wirklich machen?

Wenn dir nicht bekannt ist, welche (Verdachts-)Diagnose dir deine Hausärztin gestellt hat bzw. warum sie dir Antidepressiva verschrieb, dann ruf bitte in der Praxis an und frage entsprechend nach. Von uns kennt dich hier niemand persönlich, von daher lässt sich hier auch nicht beurteilen, ob und wenn ja welches Medikament du in welcher Dosis einnehmen solltest.

Ich würde dir im Zweifel dazu raten, dich an einen Facharzt für Psychiatrie zu wenden. Dieser kann noch einmal deutlich genauer als ein Hausarzt beurteilen, wie es aktuell um deine Psyche steht und mit dir ggf. einen Plan für eine Pharmakotherapie entwickeln. Wenn du bereits bei einem Psychotherapeuten in Behandlung bist, solltest du diesen darüber informieren, dass du dich an einen Facharzt wenden möchtest und möglichst beide Personen gegenseitig von der Schweigepflicht entbinden.

LG

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