Modelle von Geschichte
Hey,
Es gibt verschiedene Modelle wie man Geschichte sehen kann. Mich interessiert welches euch am meisten überzeugt, bzw. eurer Meinung nach am nächsten an der Wahrheit dran ist.
Kurze Erläuterungen:
Zyklusmodell: älteste Vorstellung, 'Geschichte wiederholt sich'. Geschichte läuft immer nach einem bestimmten Schema wie Aufstieg, Blüte und Zerfall von Weltreichen ab.
Lineares Modell: geschichte bewegt sich gleichmäßig einem endpunkt wie z.B. dem christlichen jüngsten gericht oder einer menschengemachten oder natürlichen Apokalypse (great filter) zu.
Progressives Modell: Geschichte ist die geschichte von exponentiellem Fortschritt in allen belangen von Technologie und Sozialgefüge, 'ewiges wachstum'
Historischer Materialismus: Nach Marx ist Geschichte die Geschichte von mehreren, wechselnden sich bekämpfenden sozialen klassen (sklaven gegen besitzer, leibeigene gegen Adel, arbeiter gegen kapitalisten) welche letztendlich im sozialismus und daraufhin im kommunismus, einer klassenlosen Gesellschaft, gipfeln wird.
12 Stimmen
6 Antworten
Als aller erstes formen immer die Umstände den Menschen und seine Gedanken und Handlungen, während diese wiederum die Umstände verändern, und die veränderten Umstände verändern nun wieder den Menschen usw
Eine Mischung aus Zyklus und historischem Materialismus.
Geschichte wiederholt sich nicht 1:1, aber immer in einer Art Farce, wie es Marx beschrieben hat. Reiche entstehen, herrschen und zerfallen. Und alle paar Hundert Jahre kehren Elemente der Vergangenheit zurück.
Oben drauf ist unsere Geschichte eine Geschichte der Klassenkämpfe, die es Marx beschrieben hat. Ob wir irgendwann in einem kommunistischen System enden, ist dabei eine andere Sache. Daran glaube ich nämlich nicht.
Ich bin aber überzeugt davon, dass es in der Geschichte seit der Niederlassung der Jäger und Sammler zu Ungleichheiten durch Eigentum und daher zu Klassenkämpfen kam, die über die Jahrhunderte immer radikaler wurden und heute im Turbokapitalismus münden, der heute präsenter ist wie wahrscheinlich nie zuvor.
Alle Rechte und politischen Veränderungen wie Demokratie und Menschenrechte sind durch Kämpfe des Proletariats entstanden. Demokratie und Freiheit gab es nicht umsonst. Sie wurden erkämpft und das immer wieder von den beherrschten - nicht von den Herrschern.
Das Verhältnis von Sklaven und Leibeigenen hat sich über die Jahrhunderte gewandelt, doch die Machtstrukturen haben sich nie voll aufgelöst. Man denke hier an die moderne Sklaverei oder zumindest an das Kapital.
Ich glaube jedoch nicht, dass wir das gemeinsame Klassenbewusstsein entwickeln werden um dann eine kommunistische Revolution zu starten. Das denke ich nicht. Trotzdem stimme ich mit der Theorie der Geschichte der Klassenkämpfe überein.
Alles Blödsinn!
Nichts davon trifft zu.
Nichts Neues unter der Sonne. Nur die Verkleidungen ändern sich, das Wesentliche bleibt sich gleich.
Es wiederholt sich, dass fortlaufend irgendein Weltuntergang prophezeit wird, der dann nie eintritt.