Mehr Werkunterricht an Mittel- und Realschulen?

Gute Sache 62%
Schlechte Sache 38%
Mir egal 0%

13 Stimmen

9 Antworten

Gute Sache

Fände ich sinnvoll, auch auf dem Gymnasium.

Jeder sollte Grundlagen kennen und immer mehr Kinder bekommen es nicht von Eltern oder Großeltern beigebracht und sind dann total hilflos, wenn man ein Nagel in die Wand muss oder der Schrank instabil wackelt und sie nicht wissen, wie man das lösen könnte. Schlicht weil auch immer mehr Eltern das gar nicht können.

Zudem könnte es manche Kinder ans Handwerk ranführen, die ggf. durchs Elternhaus noch nie Hammer, Schraubenzieher oder Säge in der Hand hatten. Schaden tut es keinem, dem ein oder anderen könnte es hingegen helfen im späteren Leben oder gar als Berufswusch.

Bin gerade gespalten:

  • An der Realschule hatte ich ab der 7. Kl. als 4. Kernfach NuT gewählt, da haben wir vor allem mit Holz viel gemacht. Und 5.-6. Kl. war Werken. D.h. selber schuld, wenn man ein anderes 4. Kernfach wählt.
  • Gibt dort aber zuviele Idioten, die die Werkzeuge zu gerne kaputtmachen.
  • Und zu wenige kompetente Lehrer.
  • Man kann auch am TG einige "Werken"-Sachen im Bereich Elektro und Metall machen, d.h. auch am entspr. berufl. Gymnasium gibt's sowas. Da wurde auch pfleglicher mit den Werkzeugen umgegangen.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Pseud000 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 14:24

Nicht jede Realschule bietet so ein Fach an, z.B. da wo ich war gab es nur Naturwissenschaften, BWR, Französisch und Kunst (nicht Werken) als Zweige mit Kernfach.

notting  04.10.2024, 17:46
@Pseud000

Ich vermute du redest nicht von BW? Kann natürlich sein, dass es hier anders ist als woanders.

notting

Pseud000 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 17:50
@notting

Ich kannte nur die Perspektive aus BY

Schlechte Sache

Gab es bei uns als Wahlfach und etliche von denen, die das genommen haben, bereuten es hinterher. Ich halte davon nichts. Wer später einen handwerklichen Beruf lernt, bekommt das alles in der Ausbildung viel praxisnaher und ausführlicher gezeigt. Und wer ins Büro geht, muss eher eine Kaffeemaschine bedienen können als eine Bohrmaschine…
Sinnvoller fände ich da Hauswirtschaft (Kochen, Nähen, Ernährung, Hygiene in der Küche…).

Gute Sache

Wir hatten damals (70er Jahre) viel Werkunterricht. Da wurde getöpfert, mit Fischertechnik Maschinen gebaut und sogar ein antiker Schrank restauriert.

Hat viel Spaß gemacht und mir im Leben auch geholfen.

Schlechte Sache

Davon halte ich nicht so viel, weil Werken auch wieder ein Fach ist, das Talent und Geschick erfordert. Wer zwei linke Hände hat, wird sowieso keinen handwerklichen Beruf erlernen wollen, sodass für denjenigen irrelevant ist, welches Sägeblatt für welchen Werkstoff benötigt wird.
Außerdem benötigt die Schule dafür relativ viele teure Werkzeuge und Maschinen. Ökologisch halte ich dieses Fach auch für fragwürdig, weil da viele Rohstoffe wie Holz, Stahl oder Elektrobauteile verschwendet werden. Meistens landen dann die gebastelten Werkstücke nach dem Schuljahr im Müll...