Klöckner beauftragt Polizei zur Jagd?

nein 56%
ja 44%

32 Stimmen

4 Antworten

nein

Ich finds ja gut wenn der Bundestag eine Regenbogenflagge da hängen hat (falls da tatsächlich eine hängt, hab die noch nie gesehen)


Kwalliteht  10.07.2025, 23:05

Laut Hausordnung ausnahmslos verboten.

docdespair  11.07.2025, 00:04
@Kwalliteht

Nö, ist es nicht. Zumal die Hausordnung bisher auch galt und das erlaubt war. Das ist eher nach der sehr fragwürdigen Auslegung von Frau Klöckner verboten, die die Hardlinerin gibt.

Kwalliteht  11.07.2025, 00:42
@docdespair

Ok, Du kennst die Hausordning nicht. Das "bisher erlaubt" ist Deine Erfindung, die bisherige Praxis war immer die Nichtduldung solcher Verstöße. Schon alleine, weil die Nichtdurchsetzung des Verbots automatisch zu Beschwerden mit massiven Folgen führen würde. Da gibt es keinen Handelsspielraum.

docdespair  11.07.2025, 00:50
@Kwalliteht

Offensichtlich kennst du sie auch nicht, da du hier deine Meinung kundtust. :) Und man könnte auch eher sagen, dass das bisher nicht als Verstoß gesehen wurde, Frau Klöckner das aber so sieht. Wo sind denn bisher die massiven Verstöße gewesen? Und warum mussten die dann bisher nicht eingreifen vor der Bundestagspräsidentin, die gerne einen auf AfD macht? Mach dich nicht lächerlich beim Versuch, ihre umstrittenen Entscheidungen zu rechtfertigen. Das ist ihr Ermessensspielraum, da sollten wir schon ehrlich sein. Also tu nicht so, als sei dieser drakonische Kampf gegen Zeichen für Vielfalt und Respekt irgendwie ein Erfordernis.

Kwalliteht  10.07.2025, 23:06

Hat laut Hausordnung im Bundestag nichts zu suchen.

docdespair  11.07.2025, 00:05
@Kwalliteht

Seltsam, dass das vor Frau Klöckner mit ihrem AfD-artigen Verhalten auch nicht so war. Das ist also eher ihre sehr seltsame Auslegung.

docdespair  11.07.2025, 00:51
@Kwalliteht

Dann kannst du mir das sicher auch belegen, dass bisher schonmal die Polizei deswegen da war, wenn das so zwingend war und es keinen Handlungsspielraum gegeben hat. Gerade, wenn du dich hier so als Experte für die Hausordnung gibst. Ich bin gespannt. :)

ja

Absolut. Zum einen verbinden die Mehrheit der Menschen mit der Regenbogenflagge eine Ideologie, die sie nicht teilen. Und das hat nichts damit zu tun, dass man etwas gegen Homosexuelle oder Transgender hat. Vielmehr damit, was Aktivistien fordern, die sich zu der ganzen Woke-Kultur bekennen und in den Augen der Mehrheit nicht gewünscht ist. Das schließt z.B. eine Gendersprache, das Spritzen von Hormonen im Kindesalter oder das Verteilen von Büchern mit kinderpornographischen Inhalten an Schulen zur Aufklärung ein. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, wenn man im Rahmen des Sexualkundeunterrichts auch Homosexualität und Transgender mehr betont und den Kindern beibringt, dass das nichts schlechtes ist. Aber in keinem Universum gehört eine Geschichte in eine Schule die darüber berichtet, wie man sich einen Dildo anal einführt. Und ja, solche Dinge gibt es wirklich. Vielleicht noch nicht bei uns in Deutschland, aber in den USA und Kanada ist so etwas längst Realität geworden.

Außerdem gibt es für die Fahnen auf dem Bundestagsgebäude meines Wissens Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Das kann nicht einer mal eben im Alleingang entscheiden. Wenn man da Regenbogenfahren haben will, sollte es eine Abstimmung darüber geben. Die gab es aber nicht, sonst würde nun keine Polizei ermitteln. Und die Tatsache, dass es dafür keine Abstimmung gab und es trotzdem gemacht wurde, ist genau der Grund, warum die Mehrheit etwas gegen diese ganze Ideologie hat.


docdespair  12.07.2025, 02:07

Zunächst: Die Behauptung, „die Mehrheit“ lehne die Regenbogenflagge ab, ist unbelegt und spekulativ. In repräsentativen Umfragen befürwortet eine klare Mehrheit in Deutschland Gleichberechtigung für queere Menschen – und viele sehen die Regenbogenflagge als Symbol eben dafür: für Respekt, Vielfalt und Menschenrechte. Wer daraus eine „Woke-Ideologie“ konstruiert, verkennt absichtlich die Realität.

Zweitens: Der Versuch, berechtigte Anliegen von queeren Menschen mit extremen und teils erfundenen Beispielen zu diskreditieren, ist eine klassische Strategie der Delegitimierung. Niemand in Deutschland fordert das, was du andeutest – etwa „anale Dildogeschichten“ im Unterricht. Derartige Einzelfälle aus Übersee (sofern sie überhaupt zutreffen) auf den deutschen Diskurs zu übertragen, ist irreführend und populistisch. Damit schürst du gezielt Ängste, statt konstruktiv zu argumentieren.

Drittens: Du sagst, du habest „nichts gegen Homosexuelle oder Transmenschen“, ziehst dann aber ausgerechnet das Symbol, das ihnen Schutz und Sichtbarkeit gibt, in den Schmutz – weil dir angeblich „Aktivist*innen“ nicht gefallen. Damit kritisierst du nicht einzelne Positionen, sondern diskreditierst pauschal eine gesamte Minderheit. Genau das ist es, was viele als homophob oder transfeindlich empfinden – und zwar zu Recht.

Und zuletzt: Die Behauptung, das Hissen der Flagge sei illegal oder ohne Regelbasis erfolgt, ist schlicht falsch. Seit 2022 erlaubt eine Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums unter bestimmten Voraussetzungen das Hissen zusätzlicher Fahnen – etwa am IDAHOBIT (17. Mai). Die Debatte darüber wurde bereits geführt, die rechtlichen Rahmen existieren.

Thor87  12.07.2025, 20:32
@docdespair

Zu Erstens: Alle Umfragen, die ich bis jetzt zu dem Thema gesehen habe, lehnen diese Ideologie mehrheitlich ab und damit auch diese Flagge. Die Umfragen, die man im Fernsehen sieht, halte ich daher für nicht repräsentativ. Du kannst auch gerne Umfragen hier auf GF zu dem Thema angucken. Die werden dir das ebenfalls bestätigen.

Und die Flagge steht definitiv für eine Ideologie. Alleine die Tatsache, dass es die Flagge gibt, ist schon ein Beweis dafür. Denn diese Flagge stehen bestimmte Werte, die du ja bereits aufgezählt hast. Und diese Ideologie wird halt von der Mehrheit der Bevölkerung nicht akzeptiert. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du gerade zahllose Umfragen und Meinungen von Menschen ignoriert, indem du ihnen sagst, dass sie nicht repräsentativ sind.

Zu Zweitens: Das sind keine erfundenen Beispiele. Wie ich bereits gesagt habe, ist das in Nordamerika bereits bittere Realität. Was die extremen Beispiele betrifft, magst du Recht haben. Aber wenn diese sich so stark häufen, die Menschen immer wieder in Medien gezeigt und angehört werden, dann sind die sehr wohl repräsentativ für die Community. Und solange die LGBTQ-Community solchen Leuten nicht endlich mal ihre Grenzen aufzeigt, solange werden Menschen auch einen Groll gegen das hegen, wofür diese Community mittlerweile steht.

Zu Drittens: Deine Argumentation zeigt genau das Problem, das ich mit dieser Flagge verbinde. Diese Flagge schützt überhaupt nichts. Das tun unsere Gesetze, die jeden Menschen gleich behandeln und jedem die gleichen Rechte gewähren und Pflichten auferlegen. Du erhältst in unserem Land keine Nachteile, weil du schwul, lesbisch oder transgender bist. Genau genommen, steht eine solche Benachteiligung sogar unter Strafe. Die Woke-Ideologie hingegen setzt Frauen und vor allem Mädchen unnötigen Gefahren aus, indem man deren Privatsphäre auf öffentlichen Toiletten und Umkleiden verletzt.

Und wie ich bereits sagte, wäre mit der Regenbogenflagge auf dem Bundestagsgebäude alles in einem rechtlichen Rahmen, würde die Polizei keine Ermittlungen anstellen. Ob das nun eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat ist, spielt dabei erst einmal keine Rolle. Aber genau das ist das Problem mit Ideologien. An irgendeinem Punkt ignoriert man Rechte und schrenkt Freiheiten ein, die es um jeden Preis zu schützen gilt. Und alles nur, weil man sich selbst einredet, dass der Zweck die Mittel heiligt. Nur sobald wir diese Grenze einmal übertreten, verraten wir die demokratische Grundfeste auf die unser Land, unser Staat, unsere Gesellschaft und unser Rechtssystem aufbaut. Das dürfen wir unter keinen Umständen zulassen.

docdespair  12.07.2025, 20:38
@Thor87

Da sind auch wieder einige falsche Annahmen und Behauptungen drin.

1. „Die Mehrheit lehnt die Ideologie ab“ – unbelegt und realitätsfern

Die wiederholte Behauptung, eine Mehrheit lehne die Regenbogenflagge und ihre Werte ab, ist reine Behauptung ohne jede seriöse Grundlage. Alle einschlägigen repräsentativen Umfragen zeigen das Gegenteil: breite Unterstützung für Gleichberechtigung, Vielfalt und Sichtbarkeit queerer Menschen. Wenn du stattdessen Forenumfragen oder Bauchgefühl bemühst, ersetzt du Fakten durch Filterblasen. Dass du dabei sogar öffentlich erhobene Daten pauschal für „nicht repräsentativ“ erklärst, weil sie dir nicht gefallen, zeigt vor allem eines: ideologischen Eifer – nicht gesellschaftliche Realität.

---

2. „Extreme Beispiele aus dem Ausland“ – populistisch und gezielt irreführend

Einzelfälle aus den USA oder Kanada – sofern sie überhaupt zutreffen – als Beleg für angeblich drohende Entwicklungen in Deutschland zu bemühen, ist ein klassisches Ablenkungsmanöver. Du generalisierst einzelne Tabubrüche und konstruierst daraus ein angeblich typisches Bild einer ganzen Community. Das ist nicht nur intellektuell unredlich, sondern gezielte Stimmungsmache. In Deutschland gilt ein klares Schulrecht, es gibt Jugendschutzgesetze, Lehrpläne, parlamentarische Kontrolle. Wer so argumentiert wie du, schürt keine Debatte, sondern Angst – und zwar bewusst.

---

3. „Die Flagge schützt nichts“ – rechtlich falsch und gesellschaftlich zynisch

Natürlich garantieren Gesetze Gleichbehandlung. Aber Symbole wie die Regenbogenflagge stehen dafür, dass diese Gleichbehandlung auch gelebt wird – öffentlich, sichtbar, gegen Widerstände. Genau deshalb gibt es sie. Du behauptest, du hättest „nichts gegen“ queere Menschen, aber erklärst zugleich ihr zentrales Zeichen für Würde und Sichtbarkeit zur ideologischen Provokation. Das ist der rhetorische Trick, wie man Diskriminierung unsichtbar machen will: Rechte zugestehen, aber jede Form ihrer Sichtbarkeit als „zu viel“ abtun. Wer so argumentiert, betreibt keine Neutralität – sondern schleichende Ausgrenzung.

---

4. „Die Polizei ermittelt – also war es illegal“ – sachlich falsch und juristisch haltlos

Der Verweis auf Polizeiermittlungen ist bereits deshalb irreführend, weil es gar kein Verbot gibt, das Hissen der Regenbogenflagge auf Bundesgebäuden zu untersagen. Seit 2022 erlaubt eine Verwaltungsvorschrift ausdrücklich das Zeigen zusätzlicher Fahnen an bestimmten Tagen wie dem IDAHOBIT – auch auf öffentlichen Gebäuden. Gerichte haben mehrfach bestätigt, dass dies nicht gegen die staatliche Neutralitätspflicht verstößt. Und die Ironie: Ausgerechnet Julia Klöckner selbst lässt die Flagge an diesen Tagen weiter hissen. Wer also daraus einen Skandal konstruieren will, ignoriert nicht nur Recht und Praxis, sondern stellt sich bewusst gegen eine gelebte, rechtskonforme gesellschaftliche Realität.

Thor87  12.07.2025, 21:44
@docdespair

Zu 1.: Also ein guter Indikator ist die letzte Bundestagswahl, die ganz klar konservative Parteien gewonnen haben, welche diese Ideologie ablehnen und liberale Parteien, welche diese Ideologie befürworten abgewählt wurden. Und das bei einer Wahlbeteiligung, wie wir sie seit Dekaden nicht mehr hatten. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Bevölkerung ein Problem mit diesem Kurs hat.
Bei ESC haben wir jedes Mal, wenn wir mit der Regenbogenflagge ankamen, den letzten Platz belegt. Selbst die deutschen Zuschauer haben mehrheitlich für andere Länder gestimmt.
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist heterosexuell und fühlt sich durch die Regenbogenflagge nicht repräsentiert und kann und will sich damit auch nicht identifizieren.
Selbst eine Umfrage vom 03.07.25 belegt, dass die Bevölkerung lieber die Deutschlandfahne statt die Regenbogenfahre bevorzugt: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/insa-umfrage-mehrheit-will-deutschlandflagge-vor-amtsgebaeuden/
Die einzigen, die wirklich realitätsfern sind, sind diejenigen, die ihren Willen gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung trotzdem durchsetzen.

Zu 2. Nein, ist es nicht, weil die USA schon immer ein wichtiger gesellschaftlicher Indikator für Europa war. Vor ein paar Jahren sagte man noch, dass die USA uns etwa 10 Jahre voraus sind, das hat sich durch das Internet und die Digitalisieren aber stark verkürzt. Sprich, was in den USA heute passiert, wird uns ebenfalls in ein paar Jahren drohen. So war das schon immer und daran wird sich auch nicht viel ändern. Man muss dabei aber ein paar grundlegende Dinge beachten, wie z.B. dass in den USA jeder eine Schusswaffe besitzen darf, sie nur 2 politische Parteien haben und allgemein viel religiöser sind als wir. Das führt regelmäßig zu Dingen, die wir anders adaptieren als es in den USA der Fall ist.

Zu 3.: Das mit der Gleichbehandlung ist je genau das Problem. Denn die Menschen werden nicht gleich behandelt, sondern Minderheiten bevorzugt, was mit unseren demokratischen Grundwerten nicht zu vereinbaren ist. Wo ist denn mein Recht, meine Kinder vor halbnackten Menschen im BDSM-Outfit beim CSD zu schützen? Wo ist deren moralische Verpflichtung Grundregeln des Anstands zu wahren? Wo ist mein Recht eine genderneutrale Sprache oder das Verwenden von Pronomen abzulehnen, weil ich das nicht mit der deutschen Sprache vereinbaren kann? Wo ist mein Recht, meine Kinder vor EInflüssen in der Schule zu schützen, die ich für nicht gut erachte? Wo ist mein Recht als Elternteil mit entscheiden zu können, in wie weit Lehrkräfte meine Kinder mit einer Ideologie beinflussen dürfen, die weder im Lehrplan steht, noch der irgendjemand zugestimmt hat? Wo ist deren moralische Verpflichtung, sich an den Lehrplan zu halten und nicht in die Erziehung durch die Eltern einzugreifen, nur weil sie eine andere Weltanschauung haben? Wo ist das Recht meiner Kinder, sich selbst ein Bild von dem Thema machen zu dürfen, ohne von anderen manipuliert zu werden?

Und im übrigen bist du hier der einzige, der hier die ganze Zeit unterstellt und diffamiert, indem du deine eigene Meinung in meine Ausagen rein interprätierst. Aber um fair zu sein, das Problem habe ich leider oft, weil meine Ansichten oft kontrovers, komplex und daher schwer zu verstehen sind. Ich habe selbst Freunde und Bekannte, die schwul, lesbisch, bi oder transgender sind. Und das sind welche der tollsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Meine erste große Liebe war lesbisch und die zweite bisexuell. Ein Freund meines Bruders den ich auch recht gut kenne, ist bisexuell und ein begdadeter Musiker, Sanger und Songwriter. Der blüht da auf wie kein anderer in meinem Umfeld und der hat so coole Ideen, die er auch umzusetzen weiß, dass ich dafür redlich bedeide.
Der Unterschied ist, dass diese Menschen den Schmerz der Ausgrenzung selbst am eigenen Leib erfahren haben und schlicht froh sind, wenn sie jemand als Mann oder Frau akzeptiert. Speziell kann ich mich da an eine Szene erinnern, wo eine Transfrau gerade künstliche Brüste bekommen hat und mich ganz stolz gefragt hat, ob ich sie mal anfassen möchte. Das hatte ich mit den Worten abgelehnt, dass Frauenbrüste für mich etwas heiliges sind. Der Punkt ist dass keiner von diesen Menschen jemals auf die Idee kommen würde, anderen vorzuschreiben, was sie zu denken, welche Pronomen sie zu benutzen haben. Denn das muss eine Einstellung sein, die von innen heraus kommt. Das darf kein Zwang sein, wie bei einer Gendersprache. Denn das schießt nicht nur am Thema vorbei, sondern macht die Akzeptanz gleichzeitig völlig bedeutungslos, weil sie unter Zwang stattfindet. Ich habe also wirklich kein Problem mit der LGBTQ-Community per se. Mein einziges Problem gilt der Ideologie dahinter, sowie ich ein Problem mit jeder Ideologie habe. Den Grund dafür habe ich ja bereits beschrieben.

docdespair  12.07.2025, 22:19
@Thor87

Dein Beitrag wirkt auf den ersten Blick differenziert, ist aber inhaltlich voller Verdrehungen, falscher Rückschlüsse und typischer Nebelkerzen. Im Einzelnen:

1. Zur angeblichen „Mehrheit“ gegen die Regenbogenflagge

Die von dir zitierte INSA-Umfrage fragt nicht, ob Menschen lieber die Regenbogen- oder Deutschlandflagge sehen wollen. Sie fragt lediglich: „Sollte die Deutschlandflagge vor Amtsgebäuden gehisst werden?“ – eine banale Selbstverständlichkeit. Dass du daraus eine Ablehnung der Regenbogenflagge konstruierst, ist sachlich falsch. Die Flagge wurde in der Umfrage mit keinem Wort erwähnt.

Die Realität sieht anders aus: Eine aktuelle, repräsentative Umfrage von Appinio zeigt, dass 54 % der Deutschen den CSD für wichtig halten – als klares Zeichen gegen Diskriminierung und für gesellschaftliche Sichtbarkeit:

https://www.appinio.com/de/pressemitteilungen/csd

Und: Auch Julia Klöckner – deren Namen du hier zur Untermauerung nutzt – lässt die Regenbogenflagge weiterhin an bestimmten Tagen hissen. Wenn es die von dir behauptete Ablehnung gäbe, müsste man sie nicht durch Fehlinterpretationen herbeifantasieren.

---

2. „Was in den USA passiert, kommt auch zu uns“ – ist keine Analyse, sondern Projektion

Die Vorstellung, die US-amerikanische Gesellschaft fungiere als zwangsläufiges Modell für Europa, ist ein Mythos. Deutschland hat ein anderes Rechtssystem, eine andere Bildungsstruktur, andere Institutionen, andere Medienrealitäten – und vor allem: mehr politische Vielfalt. Einzelne Skandale oder Grenzüberschreitungen aus Übersee als angebliche Vorschau auf deutsche Schulpolitik zu instrumentalisieren, ist nichts weiter als bewusste Panikmache.

---

3. Gleichbehandlung ist kein Angriff – und Sichtbarkeit kein Zwang

Deine Behauptung, Minderheiten würden bevorzugt, ist eine Verdrehung. Niemand wird gezwungen zu gendern. Niemand wird gezwungen, Pride-Events zu mögen. Und Eltern haben in Deutschland sehr wohl Mitspracherechte in der Schulbildung. Was du als „Zwang“ bezeichnest, ist in Wahrheit: dass Menschen, die früher unsichtbar waren, heute Rechte einfordern und sichtbar sind. Dass du das als Bevormundung empfindest, zeigt eher deine eigene Haltung zur gesellschaftlichen Pluralität – nicht eine angebliche Bevorzugung.

---

4. Strafrecht? Ermittlungen? Bitte die Fakten:

Dass die Polizei ermittelt, beweist nicht, dass das Hissen der Flagge illegal war. Und es kann auch gar nicht illegal gewesen sein, denn es gibt kein Verbot. Im Gegenteil: Seit 2022 erlaubt eine Verwaltungsvorschrift ausdrücklich das Hissen zusätzlicher Fahnen – z. B. am IDAHOBIT. Gerichte haben mehrfach festgestellt, dass dies nicht gegen die staatliche Neutralitätspflicht verstößt. Wer also aus einer verwaltungsrechtlichen Frage einen Skandal konstruiert, ignoriert bewusst Recht und Wirklichkeit. Zumal Frau Klöckner das selbst anders sieht.

---

Fazit:

Du behauptest, für Freiheit und Gleichheit einzutreten, forderst aber, dass bestimmte Menschen in der Öffentlichkeit unsichtbar bleiben. Du behauptest, gegen „Zwang“ zu sein, nennst aber bereits die bloße Existenz von Symbolen wie der Regenbogenflagge einen Angriff. Du berufst dich auf eine „Mehrheit“, die du mit falsch interpretierten Daten herleitest. Wer so argumentiert, will keine offene Gesellschaft – sondern Rückschritt im Gewand von „Vernunft“.

Und genau deshalb weht diese Flagge. Zu Recht.

Thor87  12.07.2025, 23:30
@docdespair

Zu 1. Das war klar, dass du nur auf die Umfrage eingehst, meine anderen Punkte aber vollkommen ignorierst. Was sagst du denn dazu, dass die Mehrheit der Bevölkerung diese Ideologie abgewählt hat?
Und ob du es glaubst oder nicht, ich halte den CSD auch für eine gute und wichtige Sache. Das heißt aber nicht, dass man da im halbnackten BDSM-Outfit, auf offener Straße mit marschieren sollte. Was sagst du denn dazu, dass diese Leute keine Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen? Warum gehst du nicht darauf ein, welche Auswirkungen ein solcher Anblick auf deine und meine Kinder haben kann?

Zu 2. Ich habe das Wort Analyse noch nicht einmal in den Mund genommen. Selbstverständlich ist das eine Projektion. Und auf die Unterschiede habe ich bereits hingewiesen. Aber danke, dasss du sie nochmal aufführst.

Zu 3. "Niemand wird gezwungen zu gendern." Diese Aussage ist schlicht falsch. Es gibt zahllose Privatunternehmen, Konzerne, aber auch staatliche Organe und Institutionen, bei denen Mitarbeiter eine genderneutrale Sprache anwenden müssen. Davon abgesehen bin ich als Bürger gezwungen, mir das dann auch anzutun, obwohl das mit der deutschen Sprache nicht zu vereinbaren ist. Das zeugt lediglich davon, dass man nicht verstanden hat, wie Grammatik funktioniert.

Zu 4. Ich weiß nicht, warum du den Punkt schon wieder erwähnst, obwohl ich darauf gar nicht mehr eingegangen bin. Fakt ist, dass die Polizei nur tätig wird, wenn ein Gesetzesverstoß, eine Ordnungswidrigkeit, oder dergleichen begangen wurde. Wenn nichts davon gegeben ist, kannst du nicht einmal eine Anzeige erstatten, weil keine Basis dafür vorhanden ist. Da hier aber offensichtlich die Polizei in irgendeiner Form tätig geworden ist, muss es eine Basis geben, die zumindest eine weitere Ermittlung rechtfertigt. Wenn du das Argument entkräften willst, solltest du zunächst darauf eingehen und erklären, worum es bei der Ermittlung tatsächlich geht. Weiter das Gleiche zu sagen, ohne darauf einzugehen, wird halt niemanden weiter bringen.

Zu deinem Fazit: "Du behauptest, für Freiheit und Gleichheit einzutreten" Habe ich nicht, zumal es dabei stark auf die Definition von Freiheit und Gleichheit ankommt. "dass bestimmte Menschen in der Öffentlichkeit unsichtbar bleiben" Auch das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich es nicht ok finde, wenn man Outfits, die ins Schlafzimmer von Erwachsenen gehören, vor einem Kinderspielplatz trägt. "Du behauptest, gegen „Zwang“ zu sein" Das habe ich so auch nicht gesagt. Es gibt z.B. auch den Zwang Rechte und Freiheiten anderer zu achten, was ich durchaus gut finde. Ich habe gesagt, dass ich was dagegen habe, wenn man andere dazu zwingt etwas bestimmtes zu tun, wie eine Gendersprache einzuhalten, weil das ein massiver Einschnitt in die Meinungsfreiheit ist. Ein Gesetz sollte bestimmte Dinge verbieten, darf aber niemals zu etwas bestimmten zwingen. "nennst aber bereits die bloße Existenz von Symbolen wie der Regenbogenflagge einen Angriff" Auch das ist eine Unterstellung, die nicht richtig ist. Erstens habe ich das nie gesagt und zweitens habe ich weder etwas gegen die Flagge per se oder gar deren Existenz. Ich habe mehrmals gesagt, dass ich ein Problem mit der Ideologie habe, die dahinter steht. Und eig. auch nur dann, wenn diese Ideologie Einzug in die Politik findet.

Ich denke, das große Problem ist, dass du überhaupt nicht verstehen willst, worauf ich hinaus will. Dein erster Satz in jedem Kommentar ist Diffamierung, Unterstellung von falschen Tatsachen und eine Verdrehung meiner Worte.
Dann gehst du auf die 1-2 Argumente von mir ein, die nicht ganz stichhaltig sind, und reitest darauf herum, während du alles andere einfach ignorierst, anstatt zu versuchen meine Argumente zu entkräften. Du wirfst mir dabei vor keine Belege zu liefern, während du selbst alles in ignoriert, was ich sage und gleihzeitig selbst keine Belege zu deinen Aussagen lieferst. Du lieferst selbst nicht ein Gegenargument, sondern verschwendest deine ganze Mühe darauf meine Worte umzudrehen, Dinge hinein zu interprätieren, die ich nie gesagt habe und subtil meine Person, statt meine Argumente anzugreifen.

Das alles zeigt, dass du den Kern meiner Aussage gar nicht verstehen willst. Und wenn du nicht bereit bist die Möglichkeit zu akzeptieren, dass ich etwas wissen könnte, dass du noch nicht weißt, macht das eine Diskussion obsolet. Ich würde dir an dieser Stelle gerne beweisen, dass ich das auf mich nicht zutrifft, aber du hast mir bis jetzt halt kein Argument geliefert, das standhaft genug gewesen wäre, um wirklich überzeugend zu sein. Und da ich in dieser Unterhaltung leider keinen Sinn mehr sehe, werde ich sie hiermit nun beenden. Tut mir leid, aber dafür ist mir meine Zeit und meine Kraft zu kostbar.

docdespair  12.07.2025, 23:40
@Thor87

1. Deine Behauptung zur Umfrage bleibt falsch – auch beim zweiten Versuch

Du behauptest erneut, die INSA-Umfrage belege, dass die Bevölkerung die Regenbogenflagge „abgewählt“ habe. Aber: Der verlinkte Artikel der Jungen Freiheit enthält genau einen einzigen Satz zur Umfrage, und der lautet:

„Eine Mehrheit von 59 Prozent spricht sich dafür aus, daß vor öffentlichen Gebäuden ausschließlich die Deutschlandfahne gehisst wird.“

Mehr steht da nicht. Kein Wort über die Regenbogenflagge, keine Abwahl, keine Ideologie, keine Präferenz im Sinne deiner Interpretation. Du stellst weiterhin eine Behauptung auf, für die der von dir selbst verlinkte Artikel keinerlei Beleg liefert. Das ist nicht „eine andere Perspektive“, sondern schlicht: nicht wahr.

Dass du anschließend sagst, du hältst den CSD für wichtig, ist erfreulich – nur widersprichst du dir damit selbst. Denn in derselben Antwort erklärst du das Auftreten mancher Teilnehmer:innen für inakzeptabel und sprichst von „keiner Rücksicht auf Kinder“. Dabei ignorierst du bewusst, dass der CSD weder eine Kindergartengruppe noch ein Schulfest ist, sondern ein politischer Protest- und Gedenkmarsch mit kulturellem Ausdruck, getragen von einer marginalisierten Community – kein angepasstes Straßenfest für bürgerliches Wohlbefinden.

Wenn du Kinder schützen willst, solltest du ihnen beibringen, Vielfalt auszuhalten – nicht sie pathologisieren, weil dir Latex oder Netzstrümpfe unangenehm sind. Zumal du keinerlei Daten, Studien oder Hinweise dafür lieferst, dass solche Darstellungen tatsächliche negative psychologische Effekte auf Kinder hätten. Was du für „rücksichtslos“ hältst, ist im Grundgesetz: Versammlungsfreiheit.

---

2. Deine „Projektion“ bleibt trotzdem inhaltlich unbegründet

Ob du das Wort „Analyse“ benutzt oder nicht, ist nebensächlich – du stellst eine Verbindung her, die du nicht belegen kannst: Dass gesellschaftliche Entwicklungen aus den USA zwangsläufig auch in Deutschland stattfinden werden. Diese Behauptung ist empirisch haltlos. Ja, es gibt kulturelle Einflüsse – aber sie sind selektiv, nicht linear. Deutschland hat eigene Gesetzgebung, andere Bildungspolitik, andere Öffentlichkeit. Du behauptest nicht nur, dass etwas „droht“, sondern dass es quasi unvermeidlich sei. Das ist Kaffeesatzlesen mit ideologischem Unterton.

---

3. Zum Thema Gendern – ein Klassiker der Polemik

Niemand zwingt dich, privat zu gendern. Und wenn einzelne Unternehmen, Universitäten oder Behörden geschlechtergerechte Sprache einsetzen, ist das Ausdruck ihres Hausrechts oder ihrer Kommunikationskultur – kein staatlicher Zwang. In der Schule gibt es keinerlei rechtlich verbindliche Pflicht zur Gendersprache. Auch Bürger:innen sind nicht verpflichtet, sie anzuwenden. Dass du Gendern als Eingriff in die Meinungsfreiheit bezeichnest, zeigt eher, dass du Meinungsfreiheit als Freiheit von Widerspruch missverstehst.

Und: Wer genderneutrale Sprache ernsthaft mit ideologischem Zwang gleichsetzt, macht Sprache zur Ersatzfront für ein Unbehagen mit gesellschaftlichem Wandel. Das ist ein rhetorischer Kurzschluss, kein rechtliches oder sprachwissenschaftliches Argument.

---

4. Ermittlung ≠ Schuld – noch einmal, und mit Kontext

Deine Annahme, dass Ermittlungen automatisch auf einen Rechtsverstoß hinweisen, bleibt falsch – auch wenn du das wiederholst. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln auch bei Anzeigen ohne klare Rechtsgrundlage, insbesondere wenn sich jemand auf eine mögliche Ordnungswidrigkeit beruft. Ob diese überhaupt vorliegt, ist Gegenstand der Prüfung, nicht deren Voraussetzung.

Konkret: Die Vorschrift zum Hissen zusätzlicher Fahnen besteht seit 2022. Das BMI hat die Regenbogenflagge an bestimmten Tagen ausdrücklich erlaubt. Klöckner selbst hat das in der Vergangenheit öffentlich befürwortet. Dass jetzt jemand eine Anzeige stellt und die Polizei prüft, sagt nichts über die Rechtmäßigkeit des Vorgangs – sondern viel über das politische Klima.

---

Zu deinem Fazit: Du weichst aus

Du behauptest, du würdest falsch verstanden – dabei ist das meiste, was du in der Debatte behauptest, durch nichts belegt: nicht durch Umfragen, nicht durch Studien, nicht durch Gesetzestexte. Du unterstellst ständig „Ideologie“, aber ersetzt Argumente durch Behauptungen. Du bezeichnest Gendern als Zwang, Sichtbarkeit als Problem und Ermittlungen als Beweis – ohne Belege. Und wenn du dann kritisiert wirst, sprichst du von „Diffamierung“.

Nein. Es ist keine Diffamierung, auf faktische Fehler hinzuweisen. Es ist keine Unterstellung, wenn man deine Aussagen an ihren Folgen misst. Und es ist keine Ignoranz, wenn man deine unbelegten Theorien mit nachweisbaren Fakten konfrontiert.

Du willst Debatte – aber nur zu deinen Bedingungen. So funktioniert eine offene Gesellschaft nicht. Wer wirklich differenziert argumentieren will, muss mehr leisten als persönliche Anekdoten, Generalisierungen und Empörung.

Thor87  13.07.2025, 00:37
@docdespair

De INSA-Umfrage ist eines von 4 Argumenten, die ich geliefert habe und ist das einige, auf das du nach wie vor eingehst, weil es in der Tat nicht ganz stichhaltig ist. Und das bestätigt so ziemlich alles, was ich gesagt habe.

"Dass du anschließend sagst, du hältst den CSD für wichtig, ist erfreulich – nur widersprichst du dir damit selbst." Nein, das widerspricht sich nicht. Du verstehst es nur nicht und das obwohl ich es erklärt habe. Das ist ein Unterschied.

"Was du für „rücksichtslos“ hältst, ist im Grundgesetz: Versammlungsfreiheit." Genau das gleiche. Du verstehst den Unterschied nicht und vermischt das mit verschiedenen Dingen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben.

"Du behauptest nicht nur, dass etwas „droht“, sondern dass es quasi unvermeidlich sei. Das ist Kaffeesatzlesen mit ideologischem Unterton." Ich habe nie gesagt, dass das unvermeidlich ist. Das sind Erfahrungswerte, die auf jahrzehntelanger Beobachtung beruhen. Aber auch das ist nicht schwer zu verstehen, wenn man es denn verstehen will.

Zu 3. Das ist genau das Problem, von dem ich die ganze Zeit rede. Erst sagst du, dass niemand zum Gendern gezwungen wird und jetzt ignorierst du all diejenigen, die durch ein Hausrecht dazu gezwungen werden. Wobei du hierbei nicht verstehst, dass es einen Unterschied gibt, ob man solch ein Hausrecht als Privatunternehmen oder als staatliche Behörde umsetzt, die von Steuergeldern finanziert wird.
"Dass du Gendern als Eingriff in die Meinungsfreiheit bezeichnest, zeigt eher, dass du Meinungsfreiheit als Freiheit von Widerspruch missverstehst." Auch das ist kompletter Blödsinn, weil du meine Aussage nicht verstanden hast. Nicht das Gendern oder die Gendersprache ist das Problem, sondern der rechtliche Zwang dazu. Und den Grund dafür habe ich deutlich erklärt.
"Wer genderneutrale Sprache ernsthaft mit ideologischem Zwang gleichsetzt," Der einzige, der das macht, bist du, weil du meine Aussage nicht verstehst.

"Deine Annahme, dass Ermittlungen automatisch auf einen Rechtsverstoß hinweisen" Dein Hauptproblem ist, dass du ständig annimmst, was ich meinen könnte, obwohl ich was ganz anderes geschrieben habe. Ich nehme das nicht an, weil das offensichtlich totaler Schwachsinn ist.
"Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln auch bei Anzeigen ohne klare Rechtsgrundlage, insbesondere wenn sich jemand auf eine mögliche Ordnungswidrigkeit beruft." Wenn ich zur Polizei gehe und dich anzeigen will, weil ich der Meinung bin, dass deine Frisur ein Verbrechen für die Augen der Allgemeinheit darstellt, wird die Polizei nichts unternehmen, weil das gegen keine Rechtsgrundlage verstößt. Wenn du mich anzeigst, weil ich dich angeblich beleidigt habe, dann wird die Polizei etwas unternehmen. Denn auch wenn der Tatbestand weder geklärt noch bewiesen ist, ist eine mögliche Beleidigung gegen deine Menschenwürde verstößt, die im Grundgesetz verankert ist. Es geht darum, dass der Tatbestand per se nicht okay ist, völlig gleich, ob der am Ende nun zutrifft oder nicht. Das ist die Rechtsgrundlage, auf der eine Ermittlung fußt. Und wenn die Polizei Ermittlungen einleitet, muss es irgendeinen möglichen Tatbestand geben, der nicht gegen eine Rechtsgrundlage verstößt. Das hat nichts damit zu tun, was am Ende bei raus kommt. Und nichts anderes habe ich geschrieben. Das sind alles deine Interpretationen meiner Aussagen.

Wie gesagt, ich habe Argumente geliefert, die du nach wie vor ignorierst, während du selbst keine vorweisen kannst und mir vorwirfst, ich wäre derjenige, der nicht liefert. Und es tut mir wirklich leid, aber wenn ich anfangen muss, jede deiner Aussagen zu meinen Kommentaren erst einmal richtig zu stellen, sehe ich keinen Sinn in der Diskussion.

docdespair  13.07.2025, 01:01
@Thor87

Du behauptest, falsch verstanden worden zu sein – aber das Problem liegt nicht im Verständnis, sondern in deinen Aussagen.

---

1. Zur Umfrage:

Der Artikel, den du selbst verlinkt hast, enthält genau einen einzigen Satz zur INSA-Erhebung:

> „Eine Mehrheit von 59 % spricht sich dafür aus, dass vor öffentlichen Gebäuden ausschließlich die Deutschlandfahne gehisst wird.“

Das war’s. Kein Wort über die Regenbogenflagge, keine Ablehnung, keine Ideologie, nichts davon. Du hast etwas hineininterpretiert, was schlicht nicht drinsteht. Dass du jetzt so tust, als sei diese falsche Interpretation widerlegt worden, „weil ich auf nichts anderes eingehe“, ist absurd – es gibt schlicht nichts anderes in diesem Artikel.

---

2. Zum CSD und „Rücksicht auf Kinder“:

Du sagst, du findest den CSD wichtig, beklagst dich dann aber über bestimmte Outfits und forderst Rücksichtnahme. Nur: Der CSD ist ein politischer Protestmarsch – keine Kinderveranstaltung. Wenn du möchtest, dass deine Kinder Vielfalt respektieren, dann musst du sie ihr auch zumuten. Was du als „unangebracht“ empfindest, ist Ausdruck sexueller Selbstbestimmung – und die ist in einer freien Gesellschaft zulässig. Du behauptest, das schade Kindern – aber belegst es nicht. Es bleibt ein Gefühl, kein Argument.

---

3. Zum Thema „Zwang zu gendern“:

Auch das bleibt falsch. In Deutschland gibt es kein Gesetz, das Bürger:innen zum Gendern verpflichtet. Und dass einzelne Unternehmen oder Institutionen interne Sprachrichtlinien haben, ist ihr gutes Recht – nicht staatlicher Druck. Als Bürger darfst du sprechen, wie du willst. Was du aber als „Zwang“ empfindest, ist schlicht: dass es andere anders machen dürfen. Das ist keine Einschränkung deiner Freiheit – das ist die Freiheit anderer.

---

4. Zur Polizeiermittlung:

Noch einmal: Eine Ermittlung ist kein Schuldspruch, sondern die Klärung eines Sachverhalts. Dass überhaupt geprüft wird, liegt am öffentlichen Druck – nicht daran, dass ein klarer Gesetzesverstoß vorläge. Das Hissen der Regenbogenflagge ist seit 2022 unter bestimmten Bedingungen rechtlich zulässig. Dass du dich weigerst, das zur Kenntnis zu nehmen, macht es nicht falsch.

---

5. Zu deiner Selbstwahrnehmung:

Du sagst, du wurdest falsch dargestellt. Dabei habe ich deine Aussagen wörtlich genommen – und eingeordnet. Wenn du schreibst, du seist gegen „Zwang“, und zugleich forderst, dass andere sich an deine sprachlichen oder moralischen Vorstellungen anpassen, dann ist das ein Widerspruch. Und wenn du dich gegen die politische Sichtbarkeit einer Community stellst, aber gleichzeitig sagst, du hättest „nichts gegen sie“, dann ist das kein Argument, sondern ein rhetorischer Schutzmechanismus.

---

Fazit:

Du forderst, ernst genommen zu werden – aber weigerst dich, Kritik an deinen eigenen Aussagen zu akzeptieren. Du verlangst Respekt – lehnst aber Sichtbarkeit, Sprache und Ausdrucksformen anderer als „ideologisch“ ab. Du sprichst von Offenheit – willst aber, dass bestimmte Menschen bitte wieder dezent und unauffällig bleiben. Du sprichst von Freiheit – meinst aber in Wahrheit: die Freiheit, nicht mit Vielfalt konfrontiert zu werden.

So funktioniert Demokratie nicht. Und genau deshalb weht die Regenbogenflagge – nicht als Zwang, sondern als Schutz. Nicht gegen dich, sondern für alle.

ja

Wenn sich Abgeordnete nicht an die Regeln halten, muss eben durchgegriffen werden. Flaggen aktivistischer Bewegungen haben im Bundestag nichts verloren.

nein

Ist absolut schwachsinnig, so einen Aufstand wegen einer Regenbogenflagge zu machen, die ja eigentlich durchaus für gute Werte steht.

PS: falls jemand wie so oft mit dem unpassenden Vergleich mit der Reichsflagge kommen will: bitte spart ihn euch einfach, danke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin CE und selbst Teil von LGBTQ+