Ist Menschenfleisch vegan?
Rechtlich gesehen sind Menschen keine Tiere.
Vegan sind Produkte ohne tierische Inhaltsstoffe.
Ist dann Menschenfleisch vegan?
(Nein es geht nicht darum, ob es gesund ist oder legal, sondern nur darum, ob es vegan ist.)
OK da die meisten nicht verstehen, warum das eine rechtliche Frage sein soll, stelle ich die Frage anders:
Dürfte ich es rechtlich gesehen als vegan betiteln?
(Davon abgesehen, dass ich natürlich rechtlich generell kein Menschenfleisch verkaufen dürfte.)
30 Stimmen
9 Antworten
Der Veganer unterscheidet zwischen Tier und Mensch, folglich dürftest du VEGAN draufschreiben.
Gleiches bei Menschen-Naturhaar-Perücke.
Die Vegan Society definiert Veganismus seit 1988 folgendermaßen:
„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung und Nutzung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.“
– The Vegan Society[7]
aus Wikipedia
Vegan ist es, wenn keiner dafür leiden musste. Wenn du jemanden isst, egal ob Mensch oder Tier, der an einem natürlichem Tod verstroben ist, dann ist das im grunde auch vegan.
Inwiefern tun das Tiere?
Es ist in Deutschland illegal Tiere so zu schlachten, dass sie dabei Schmerzen empfinden.
Aber wie viele Mörder verkaufen die Leiche dann öffentlich?
Das wird schon geprüft, dass die das auch richtig machen.
Auch hält sich die Mehrheit der Bevölkerung ja an die Gesetze. Die wenigsten Menschen in Deutschland sind Mörder.
So oder so: Ja Tiere die auf solch unethische Weise illegal geschlachtet wurden, würde ich auch nicht essen wollen. Aber ansonsten sehe ich da keinen Unterschied zwischen Pflanzen und Tieren.
Ein Mörder muss seine Leiche nicht verkaufen um sich strafbar zu machen, er hat sich bereits mit dem Töten strafbar gemacht.
Der Unterschied ist, das Tiere ein Zentralesnervensystem haben und Schmerzen spüren, Pflanzen aber nicht. Pflanzen spüren zwar das etwas passiert, aber sie empfinden keinen Schmerz dabei.
Ein Mörder muss seine Leiche nicht verkaufen um sich strafbar zu machen, er hat sich bereits mit dem Töten strafbar gemacht.
Ja. Ein Metzger, der sein Fleisch nicht verkauft, dessen Fleisch esse ich aber auch logischerweise nicht.
Bei legal geschlachteten Tieren spüren die auch keinen Schmerz.
Obwohl Menschen auch Tiere sind, bezieht sich die Definition des Veganismus laut deren Begründern (the Vegan Society) soweit ich weiß nur auf nichtmenschliche Tiere.
Theoretisch ist es also vegan. Allerdings ist es nicht mit den Grundwerten vereinbar, die Menschen meist dazu verleiten, sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden. (Anderen nicht aus egoistischen Gründen Gewalt antun lassen usw.)
Die meisten Veganer haben also Werte, die über den Veganismus hinaus gehen und das ist auch sehr gut so. Der Veganismus ist aus ethischer Sicht lediglich ein absoluter Minimalrahmen.
Ist es natürlich nicht.
Veganismus basiert auf dem Prinzip, niemanden auszubeuten oder zu verletzen weder Tiere noch Menschen. Also Nein
Der Mensch ist zwar rechtlich vielleicht kein Tier, aber biologisch ist er trotzdem ein Tier, daher ist Menschenfleisch weder vegetarisch und schon gar nicht vegan.
Ein Lebewesen, das eines natürlichen Todes gestorben ist, verfällt in Leichenstarre und ist nicht mehr genießbar.