Ist jedes reine Ich-Bewusstsein (Persönlichkeit, Charakter außen vorgelassen) einzigartig, oder gleich?

einzigartig 63%
gleich 25%
Andere Antwort 13%

8 Stimmen

4 Antworten

Jeder ist verschieden hoch in seiner Bewusstheit.

Das reicht von primitiv bis rauf zur Erleuchtung.

Lernen, wachsen. Ego-Ich, Falsche-erlernte Ich von der Gesell. erlernt, nur Person. Ego ist Leidenschaffer und Krankmacher.

Person, Ego transzendieren, Selbst werden/Persönlichkeit innen gebildet.

Freuds Sextrieb/Instinkte, Triebe, ES-Ich, primitiv, abhängig und dumm halten. _ C. G. Jung trennte sich von ihm, als Freud zum Sextrieb und den Instinkten zurück ging.

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Alle/Alles landet irgendwann wieder im Einen. Denn Alle/Alles ist das Eine. _ Aber bis dahin ist jedes Teilchen vom Einen nur so, wie es sich selber bemühte, wieder zurück in die Gnade zu kommen, aus der es mal rausfiel.

5 % sind sichtbar. 95 % sind für unsere z. Zt. weltl. Augen unsichtbare Ebenen/Stufen. Nach unten in Dunkelheit/Nebel/Unbewusstheit. Nach oben hin immer lichter/erkenntnisfähiger, bis zur Klarheit.

 - (Psyche, Philosophie, Wissenschaft)  - (Psyche, Philosophie, Wissenschaft)
einzigartig

Unser Ich-Bewusstsein ist etwas, so unspektakulär es auch klingt, an das lebendige materielle Dasein unseres Körpers gebundenes. Abgesehen von eineiigen Zwillingen (ca 0,04% der Weltbevölkerung) haben alle Menschen (ich gehe für die Frage mal davon aus, dass du dich nur auf Menschen beziehst, auch wenn ähnliches auch bei Tieren etc. denkbar wäre) kein identisches Erbmaterial. Folglich ist auch ihr Körper als Grundlage ihres Ich-Bewusstseins (hier sollte besonders die extreme Komplexität des Hirns betont werden, bei dem wir nicht wissen, welchen Unterschied im Bewusstsein auch kleine Variationen auslösen) nicht identisch zu irgendeinem anderen. Auch die 0,04% eineiige Zwillinge werden kein identisches Ich-Bewusstsein beibehalten, weil dieses von unseren individuellen Erfahrungen geprägt wird (z.B. wird jemand, der sich mit jemand anderem über ihre Ich-Bewusstseine ausgetauscht hat, danach eine andere Wahrnehmung seines Ich-Bewusstseins haben).

Wenn alle unsere messbaren und wahrnehmbaren Ichs (was ist der Plural von Ich?) verschieden sind, haben wir Grund zur Annahme, dass wir sie auch innen verschieden wahrnehmen. Denn unsere Wahrnehmung des „Fremden“ bzw. Nicht-Eigenen, dem Außerhalb des Ichs, ist von dem im 1. Absatz äußeren Ich und vielen weiteren Faktoren abhängig, jede Erkundung des Fremden ist aber immer gleichzeitig eine Entdeckung des Ichs und dadurch ein Einfluss auf die Wahrnehmung und unser Bewusstsein unseres Ichs. Beispiel: Wir treten mit einer außerirdischen Spezies in Kontakt, stellen fest, dass es ihr sehr leicht fällt, Dinge detailliert zu analysieren, zu erfassen und zu begreifen, sie aber immense Schwierigkeiten hat, diese Erkenntnisse zu artikulieren. Daraus, dass uns dies auffällt, lernen wir über uns selbst im Vergleich, dass wir weniger schnell als sie Dinge analysieren können, dafür aber unsere Erkenntnisse, die wir haben, sehr gut artikulieren können (oder umgekehrt, noch sind wir als Spezies ja noch nicht in möglichen Kontakt mit „anderen“ getreten und können es nicht wissen) - Zack, Ich-Bewusstsein verändert.

Oder habe ich die Frage falsch interpretiert? Mir war nicht zu 100% klar, was mit „Ich-Bewusstsein“ gemeint ist.

Andere Antwort

Die Frage nach Einzigartigkeit oder Gleichheit des reinen Ich-Bewusstseins lässt sich durch eine Unterscheidung von Transzendentalem und Konkretem beantworten. Kants transzendentales Ich ist als reine Apperzeption ein allgemeines Prinzip, das als Bedingung der Möglichkeit jeder Erfahrung zugrunde liegt. Ähnlich begreifen östliche Traditionen wie Advaita Vedanta und Buddhismus das reine Bewusstsein als unpersönliche, universelle Grundlage. Doch sobald Bewusstsein sich in der Welt erfährt und entfaltet, wird es individuell: Als phänomenales Ich ist es stets intentional auf spezifische Inhalte gerichtet und erfährt sich in seiner existenziellen Geworfenheit ins Dasein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – stud.phil.
gleich

Lässt man die Persönlichkeit (als Ergebnis aller Erfahrungen) außen vor, bleibt ja nur das Wahrnehmungsvermögen und das Wissen um die eigene Existenz.

Letzteres bietet keinen Raum für Unterschiede.

Ob ein fremdes Gehirn die Sinnesreize genauso übersetzt wie das eigene, lässt sich zwar nicht nachweisen, aber eben gerade deshalb nicht, weil es offenbar keinen Unterschied macht. Sehr verschieden kann es nicht sein, da die physiologischen Voraussetzungen die gleichen sind.