Ist es nicht dogmatisch, eine Wirklichkeit jenseits des empirisch Fassbaren auszuschließen, nur weil sie sich naturwissenschaftlich nicht erfassen lässt?

Ja 64%
Andere Antwort 29%
Nein 7%

14 Stimmen

9 Antworten

Andere Antwort

Kommt drauf an. Wenn sie behaupten, dass es etwas nicht geben kann, weil es nicht wissenschaftlich beweisbar ist, kann man das schon als Dogma bezeichnen. Wenn sie jedoch nur nicht überzeugt sind, aber eine theoretische Existenz der Sache nicht ausschließen, dann besteht kein Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Kritischer Christ.
Subjektives Erleben

Die Götter, die behauptet werden, basieren aber nicht nur auf »subjektives Empfinden«: sie zerstören Städte (Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim), teilen den Mond und das Meer, lassen Manna vom Himmel fallen, schicken Plagen.

Es werden Engel und Dämonen behauptet: keine Spur von ihnen.

sondern methodischer Naturalismus.

Auch Wissenschaft genannt.

Und nein, Atheismus ist kein Synonym für methodischen Naturalismus. Atheisten können an Feen, Trolle, Kobolde, Astrologie und Homöopathie glauben.

Freiheit
Sinn
Moral

Sind Konzepte.

Götter sind aber keine Konzepte, sondern persönliche Wesen, die mit Menschen kommunizieren können (von Pantheismus abgesehen) und in das Geschehen von Menschen eingreifen (von Deismus abgesehen).

Interessant, wie Götter heute nicht mehr als Philosophie sind. Nicht mehr als Russels Teekanne.


EVYTNG 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 13:46
Atheisten können an Feen, Trolle, Kobolde, Astrologie und Homöopathie glauben.

Das tun sie aber nicht, da sie diese Entitäten oft mit derselben Argumentation ausschließen, wie Götter.

Mayahuel  27.06.2025, 13:48
@EVYTNG
Das tun sie aber nicht,

Nicht alle.

Es gibt nun mal Atheisten, die an Karma und Wiedergeburt glauben.

Auch, wenn es dir nicht gefällt.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 13:51
@Mayahuel

Ja, sie glauben an Tranzendentes, wie Karma und Reinkarnation. Ist die selbe Kategorie wie Gott. Daher ist die Bezeichnung Atheisten nur auf Götter, statt auf das Tranzendete bezogen zu beschränkt.

Mayahuel  27.06.2025, 13:53
@EVYTNG
 Ist die selbe Kategorie wie Gott.

Nein.

Ein Gott, der einen Mond teilt und Städte zerstört, ist nicht transzendent.

Und wer an die Trinität glaubt: da läuft dieses "Transzendenz" sogar über das Wasser, kann zaubern und stirbt als Mensch am Kreuz.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 13:57
@Mayahuel

Warum sollte Transzendenz oder Metaphysische Wesen davon ausgeschlossen sein, in die Materielle Welt einzugreifen?
Mir geht es letztlich nur um eines: Wenn ein Atheist behauptet, Gott existiere nicht, ist das ein unbeweisbares Dogma, da sich Nichtexistenz nicht beweisen lässt. Folglich kann tatsächlich Gott existieren.

Mayahuel  27.06.2025, 14:00
@EVYTNG
da sich Nichtexistenz nicht beweisen lässt.

Richtig.

Warum sollte Transzendenz oder Metaphysische Wesen davon ausgeschlossen sein, in die Materielle Welt einzugreifen?

darum:

jenseits möglicher Erfahrung bzw. vorfindbarer Wirklichkeit liegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz

Theisten haben nur das Problem, dass ihre Götter Verstecken spielen.

Wären Götter das hier:

jenseits möglicher Erfahrung bzw. vorfindbarer Wirklichkeit liegt.

würde man nichts über sie wissen.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 14:08
@Mayahuel

Der Satz in Wikipedia sagt nur, dass Transzendente (ähnlich auch metaphyisches) eben empirisch nicht überprüfbar ist. Darum ist Gott in exakten Wissenschaften auch kein Thema, da er weder bewiesen noch widerlegt werden kann.

Mayahuel  27.06.2025, 14:09
@EVYTNG
empirisch nicht messbar ist. 

man kann das Zerstören von Städten wunderbar messen.

Auch die Teilung des Mondes.

Und das Runterfallen von Manna vom Himmel.

Lässt sich alles wunderbar empirisch belegen.

Ist nur das Problem, dass Götter, Trolle, Feen und Kobolde Verstecken spielen.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 14:12
@Mayahuel

Ja, da hast du Recht. Wenn es einen Gott gibt, so hat er kein Interesse daran, dass die Wissenschaft und somit alle Menschen über ihn Bescheid wissen. Ohne vernünftige Gründe, oder subjektiv persönliche, kann er dann auch nicht erwarten oder verlangen, dass man an ihn glaubt.

Ja

Ja, das ist es, aber jeder hat das Recht auf seinen Glauben.

Die einen glauben an Gott.

Die anderen glauben an die Wissenschaft.

Ein Leben nach dem Tod gibt es nur mit Gott.

Andere Antwort
Subjektives Erleben (Qualia)
Freiheit
Sinn
Moral
Geistige Bedeutung

Das schließt doch kein Materialist ernsthaft aus, nur weil man kein Lineal dranlegen kann. Nur das Übernatürliche wird als Begründung abgelehnt, weil es völlig beliebig ist.

Wir glauben nur an das, wofür es Belege gibt.

Darin liegt schon der große Irrtum. Was ich belegen kann, das weiß ich und muss es nicht glauben! Da aber niemand alles weiß, gibt es entweder Vermutungen, Hypothesen und eben der Glaube. Den Stein der Weisen hat noch niemand gefunden, also ist unser Wissen sehr lückenhaft. Es gab ja früher mal die Parole zum 1. Mai: "Vorwärts im Geiste Lenins". Man hat also den Geist nicht ausklammern können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Glaubensleben und persönliches Leben.