Ist der unten stehende Spruch gerecht?
"Personen, die gutmütige Menschen oder Tiere, ohne Not, absichtlich, zum böswilligen Vergnügen, unerträgliches Leid zufügen, sollten aus der menschlichen Gesellschaft entfernt werden."
22 Stimmen
Was konkret meinst Du mit "sollten aus der menschlichen Gesellschaft entfernt werden"?
Das könnte man bei Bedarf näher konkretisieren.
Aha ... Zum Glück gibt es diesen "Bedarf" nicht!
Genau deshalb sieht die Welt so aus, wie sie ist. Du kannst Dich ja auch gleich als Freiwilliger für die Ukraine oder Russland melden.
6 Antworten
Ja das ist gerecht
Im Moment müssten dann 99% der Gesellschaft, die nämlich nicht vegan leben, aus der Gesellschaft entfernt werden - so kann das nicht funktionieren.
Moral kann sich nur entwickeln. An radikalen Forderungen, wie schlüssig sie auch sein mögen, wird sie zwangsläufig scheitern.
Nö, es braucht keine tierischen Produkte zum Überleben. Sie dienen in der Ernährung rein und vollständig der Gaumenfreude (und der Bequemlichkeit, keine Alternativen finden zu müssen).
Und doch, den Tieren wird dieses Leid zugefügt - nicht allen immer, aber immer wieder und unvermeidlich etlichen (Fehlbetäubungsrate ca. 7%, CO2-Tötung ist immer qualvoll). Das sind KEINE Einzelfälle, die vernachlässigt werden könnten, so, wie auch Fehlurteile nicht vermeidbar sind, wo es Todesstrafe gibt. Denn sie sind unvermeidlich und passieren immer wieder. Und Tierquälerei passiert praktisch in allen Betrieben, jedenfalls in allen, die groß genug sind, um marktrelevant zu sein (Friedrich Mülln von SOKO-Tierschutz sagte mal, dass er noch in keinen Betrieb gekommen ist, wo er keine Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gefunden hätte).
Die 1% beziehen sich auf vegan lebende Menschen. Alle anderen sind aktiver Teil des Systems Tierausbeutung, spätestens mit ihrer Stimme am Markt und der Nachfrage, die sie damit erzeugen.
oh, es gibt deiner Meinung nach nur 1% Veganer?
Das sind ja interessante Zahlen von Insidern. Danke.
Ja, ich vermute. Oft werden 3% genannt, aber das sind Selbstbekundungen. Die Erfahrung zeigt hingegen, dass viele Menschen sich als vegan lebend einordnen, ohne die Bedeutung des Wortes zu kennen.
Viele behaupten auch, daß sie nur Bio essen, aber im Laden wird viel weniger davon gekauft, als die Leutebei Umfragen angeben.
"... als vegan lebend einordnen, ohne die Bedeutung des Wortes zu kennen."
Oder sie sagen einfach das, was der Fragende gern hören möchte, oder die Gesellschaft/Gruppe erwartet.
Dazu muss man erst einmal definieren was...
ohne Not, absichtlich, zum böswilligen Vergnügen, unerträgliches Leid zufügen
bedeutet.
Für extremistische Tierrechtler oder Hardcoreveganer kann das bereits der Fall sein, wenn man einfach Fleisch isst bzw. ein Tier schlachtet oder schlachten lässt, jagen geht oder angelt....oder einfach ein Haustier hat welches man mit Fleisch ernähren muss. Dann kommen sie mit angeblicher Ethik und Moral, wobei diese ja durch die Mehrheit der Gesellschaft definiert wird was sie selbst nicht sind.
Veganismus ist tatsächlich eine ethisch motivierte Weltanschauung. Ethisch deshalb, weil sie auf den Grund-Prämissen der Ablehnung von Ausbeutung und Grausamkeit aufbauend die logisch schlüssigen Konsequenzen einfordert.
Mit Moral hat das nichts zu tun. Wer Fleischessen als "moralisch verwerflich" ansieht, irrt, verwischt die Begriffe Ethik und Moral. Die Gesellschaft sieht Fleisch zu essen mehrheitlich nicht als verwerflich an, und das definiert die Moral. Fleisch zu essen, ist nicht unmoralisch.
Moral ist nicht Ethik. Tierquälerei für Gaumenfreuden ist in der Gesellschaft Sitte, also moralisch. Nimmt mensch die konsensuellen Grundwerte als Prämissen für eine ethische Überlegung hinzu, die Menschen für sich selbst akzeptieren, ist Tierausbeutung aber unethisch. Sind halt zwei verschiedene Sachen: Ethik und Moral.
Ethik ist im Prinzip die Theorie der Moral. Dazu kann sich jeder Gedanken machen, am Ende bestimmt aber auch da die Masse was unethisch ist oder nicht.
Nö. Ethik ist eine Teildisziplin der Philosophie, also ein Gebiet mit wissenschaftlichem Anspruch und wissenschaftlicher Methodik. Das ist Moral nicht. Deshalb kann Moral in sich sehr widersprüchlich sein, eine Ethik ist das aber nicht. Wenn eine ethische Betrachtung fehlerhaft ist, ist sie nicht bestandsfähig. Eine moralische Betrachtung validiert sich dagegen lediglich an ihrer Akzeptanz. Es sind verschiedene Sachen, auch, wenn die Umgangssprache es damit nicht so genau nimmt. Ist wichtig, wenn es um ethische Themen geht.
Moral ist die praktische Anwendung der Ethik. Eine moralische Handlung ist somit jene Handlung, die von allen als richtig oder gerecht angesehen wird.
Unter einer Moral versteht man also ein Normensystem, das versucht, richtiges Handeln zu beschreiben und somit auch für alle gültig sein soll.
Ein Normensystem kann durch Prinzipien oder Werte klar definiert sein. So ein System besagt dann zum Beispiel, dass Stehlen falsch ist, weil ein anderer dafür gearbeitet hat.
Im Gegensatz zum subjektiven Urteil, zum Beispiel Geschmack, Lieblingsfarben oder Etiketten, sollen Moralen für alle gelten können.
Da sich allerdings mehrere Normensysteme definieren lassen, müssen logischerweise auch verschiedene Moralen existieren.
https://praxistipps.focus.de/was-ist-der-unterschied-zwischen-ethik-und-moral-einfach-erklaert_97765
Also nicht nö, sondern ja.
Ethik hingegen ist die philosophische Disziplin, die sich mit der Frage befasst, was moralisch richtig oder falsch ist. Sie untersucht die Grundlagen moralischer Handlungen, fragt nach den Prinzipien, die moralisches Handeln bestimmen, und analysiert verschiedene moralische Theorien.
Zusammenfassend:
Moral: Ansammlung von Werten und Normen, die das Verhalten bestimmen.
Ethik: Wissenschaft, die sich mit der Reflexion über Moral und Moralität befasst.
Die Ethik kann also als die "Theorie der Moral" betrachtet werden. Sie versucht, die Moral zu verstehen, zu begründen und zu verbessern.
Und in beiden Fällen entscheidet die Mehrheit.
Du solltest nicht ChatGPT oder andere KIs in solchen Fragen als Authorität heranziehen, weil eine KI Fehler, die in ihren Trainingsdaten dominant sind, mit übernimmt. Und Dein Irrtum ist Common Sense, aber trotzdem ein Irrtum.
Btw. widerspricht die KI mir gar nicht, aber leider versäumt sie, Dich auf Deinen Irrtum hinzuweisen.
Hab ich nicht nur. Es sind 2 verschiedene Zitate und habe mich nur noch einmal versichert, dass es auch so ist ;) Du hast nichts...
Okay, mein Fehler.
Ethik ist eine Wissenschaft, Moral nicht. Das sagen Deine Quellen. Das sagte ich auch.
Ethik ist nicht beliebig und wird nicht durch Mehrheit gebildet.
Beides wird letztlich durch die Mehrheit bestimmt....ob Änderungen eintreten oder auch nicht. Wenn 90% ethisch der Ansicht sind Fleischkonsum ist ok, dann ist es ethisch auch in Ordnung in der Gesellschaft und moralisch dann sowieso. Darum ging es mir beim Eingangsbeitrag.
Du hast die Quellen doch selbst herausgesucht. Nein, Ethik ist eine Wissenschaft, da spielt Mehrheitsmeinung in den Erkenntnissen keine Rolle. Das ist der entscheidende Unterschied zu Moral. Ethik ist überhaupt keine "Ansichtssache", dann wäre es keine Wissenschaft.
Zeit meines langen Lebens leide ich unter diesen Typen, empfinde bodenlosen Hass bis hin zur Eliminierung und würde ihnen doch helfen, wenn sie in Not sind.
Wenn man einen Menschen aus einer Gesellschaft entfernt, ist das je nach Auslegung der räumlichen Ausdehnung der Gesellschaft unmöglich und bedeutet folgend den Tod.
Die machen es aber einerseits nicht zum böswilligen Vergnügen, sondern zur Nahrungsaufnahme, also zum eigenen überleben, so wie es Raubtiere auch machen.
Andererseits wird den Tieren kein unerträgliches Leid zugefügt. Große Tiere, wie z.B. Rinder und Schweine werden mit einem Bolzenschussgerät betäubt. Die sind bewusstlos, bevor sie merken, was passiert. Geflügel wird mit CO2 betäubt. Die sind auch bewusstlos, bevor sie merken, was passiert. Bei Meerestieren gebe ich dir aber Recht. Fische ersticken oft einfach an der Luft und z.B. Hummer werden sogar lebendig ins kochende Wasser geworfen. Das könnte vielleicht mit der Grund sein, warum ich nichts esse, was mal unter Wasser gelebt hat.
Und ja, ich hab Videos gesehen, bei denen die Betäubung von anderen Tieren nicht nach Vorschrift abläuft, wodurch die Tiere leiden. Das betrifft aber nur einzelne Betriebe, die dementsprechend abgestraft und geschlossen werden müssen.
Und noch ein dritter Punkt, der gegen deine 99% spricht: Kaum einer, der Fleisch isst, hat jemals selbst ein Tier geschlachtet. Wieviel Prozent der Deutschen sind denn Schlachter? Ich kenne keine genauen Zahlen, aber bin ziemlich sicher, dass es weniger als 1% der Bevölkerung ist.