Ist der Mensch von Natur aus gläubig?
Ist der Glaube Teil der menschlichen Natur, oder ist er doch nur ein eingetrichtertes System? Wenn er nicht Teil der menschlichen Natur ist, woher kommt sein Ursprung?
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2 Antworten
Ich meine, zu suchen ist Teil der menschlichen Natur. Zu glauben nicht.
Wenn man ehrlich ist (und sich hier unbeliebt machen will ;-), funktioniert unser Denken so, dass man es alles glauben machen kann, was man will. Unser Denkorgan ist wie ein weißes Tuch, das man in alle möglichen Farben einfärben kann, man muss den Vorgang nur oft genug wiederholen. Und so wird es ja auch gemacht, ist man traditionell jüdisch sozialisiert, glaubt man grün, katholisch dunkelblau, evangelisch hellblau, orthodox lila, muslimisch rot, usw.
Wenn man einem Kind immer wieder sagt, dass der kleine Finger der Teufel ist, wird es jedesmal zusammenzucken, wenn man ihm den zeigt. Oder? :-)
Letztendlich geht es in der Religion um ein innerliches Erfahren. Aber für die meisten "Gläubigen" bedeutet Glaube (wenn man schon wieder ehrlich sein möchte) ein mentales Dafürhalten (vgl. Glaubensbekenntnis, also das eine, richtige Glaubensbekenntnis!). Das führt nur zu der Erfahrung von Sicherheit und Trost. Und das ist in Ordnung, gerade früher, als das Leben der Menschen von so viel Verlust geprägt war, war das wichtig, keine Frage! Aber zu mehr kann es nicht führen, eine wirklich religiöse Erfahrung ist nur durch ein mentales Dafürhalten von Glaubenssätzen nicht möglich. Auch keine Erlösung und gar nichts!
Nein, so ein Blödsinn.
Glaube ist kein Teil und unwichtig!