Ist das wirklich sinnvoll, wenn im Gefängnis beim Abendessen häufig Kaffee serviert wird?! ☕️
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Im Gefängnis beim Abendessen häufig Kaffee zu servieren, ist aus ernährungs‐ und gesundheits-wissenschaftlicher Sicht wenig sinnvoll. Koffein hemmt Adenosinrezeptoren und verlängert so Einschlafdauer, verringert Tiefschlafanteile und fragmentiert die Nachtruhe selbst bei Dosen ab 100 mg bis zu vier Stunden vor dem Zubettgehen; höhere Dosen innerhalb von acht bis zwölf Stunden vor dem Schlafen können die Schlafqualität klinisch bedeutsam verschlechtern.
Prison-Guidelines schreiben zwar feste Essenszeiten vor – Abendessen etwa um 17:30–18 Uhr –, ohne Rücksicht auf individuelle Schlaf- und Arbeitsrhythmen; Kaffee dort fördert allerdings eher Wachheit und Geselligkeit als nächtliche Regeneration. Zugleich dient Kaffee inhaftierten Personen häufig als Währung im inoffiziellen Gefängnis-Kassensystem und mildert so psychischen Druck angesichts eintöniger Mahlzeiten.
Besser wäre eine entkoffeinierte Alternative oder ein Tee mit niedrigem Koffeingehalt zum Abendessen, um den nächtlichen Schlafrhythmus zu schützen und gleichzeitig das soziale Ritual zu erhalten.
Das müssen Fachleute herausfinden. Ein Gefängnis ist kein Hotel, sondern es soll für Abschreckung sorgen um Straftaten zu verhindern.