In Deutschland gesellschaftlich akzeptiert, aufs Händeschütteln zu verzichten?
Vor der Pandemie war Händeschütteln ganz normal, dann eine Weile nicht mehr.
Heute hat mir ein Kollege aus einer anderen Filiale die Hand gereicht. Eigentlich wollte ich nicht, weil ich inzwischen nur noch im Freundeskreis die Hand gebe. Wäre es unhöflich, beim nächsten Mal abzulehnen?
Mir geht es weniger darum, was gesellschaftlich korrekt ist, sondern wie ihr das seht: Würdet ihr es komisch finden, wenn ein Kollege sagt, er möchte zur Begrüßung keine Hände mehr schütteln?
Eure Sicht also. Würdet ihr mich automatisch negativ als Kollegen sehen?
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6 Antworten
Mir geht es weniger darum, was gesellschaftlich korrekt ist, sondern wie ihr das seht: Würdet ihr es komisch finden, wenn ein Kollege sagt, er möchte zur Begrüßung keine Hände mehr schütteln?
Ich meine in bestimmten Bereichen wie z.B. beim Arzt ist Händeschütteln seit der Pandemie out (und das natürlich auch zurecht). Aber gerade bei uns bzw. in der westlichen Welt, aber auch in beruflichen oder Business Situationen gehört das Händeschütteln nach wie vor zum guten Ton dazu und das nicht erwidern einer ausgestreckten Hand kann zu Irritationen beim Gegenüber führen.
Wenn dann sollte man das auf jeden Fall erklären, warum man eben auf ein Shake-Hands verzichten möchte. Aber lapidar zu sagen, ich möchte das generell nicht, kann beim Gegenüber durchaus unsympathisch wirken bzw. es könnte ein falscher Eindruck entstehen. Da die betreffende Person eben denkt, dass man nur ihr die Hand nicht geben möchte.
Von daher würde ich das Ganze in dem Fall mit einer kleinen Notlüge kaschieren und sagen, dass man derzeit eine leichte Erkältung oder Schnupfen hat und daher aufs Händeschütteln verzichten möchte. Das wird beim Gegenüber wahrscheinlich besser ankommen, als zu sagen das man generell eine Aversion gegen Händeschütteln hat.
Wer eine nett gemeinte Geste ablehnt, macht sich schnell unsympathisch. Ich sehe auch aus gesundheitlichen Gründen da keinen Sinn darauf zu verzichten, wenn nicht einer akut erkrankt ist. Also käme in meinem Kollegen und Bekanntenkreis zumindest komisch an.
Ich persönlich habe es schon vorher nicht so gern gemacht und fand es eher unnötig.
Bei uns in der Klinik, war Händeschütteln z.B. schon vor Corona nicht unbedingt erwünscht und daran hat sich nichts geändert. (Und ich kenne andere Betriebe, bei denen das genauso ist)
Von mir geht ein Handschlag selten aus.
Ich akzeptiere die Hand, wenn sie mir gereicht wird, aber auch, wenn es jemand nicht möchte. Ich selbst achte eher auf die Signale des Gegenübers und lasse ihn kommen. Von mir selbst geht der Handschlage selten aus.
Als ich damals neu in einem Betrieb war, haben wir zur Begrüßung jedem die Hand geschüttelt. Das kannte ich zuvor gar nicht und war vollkommen befremdlich für mich.
Dann kam die Pandemie und während, als auch zum Glück danach, wurde diese Eigenschaft zum Glück eingestellt.
Die meisten meiner Kollegen vermissen das Hände schütteln , wie es damals zur Begrüßung normal war, gar nicht.
ABER, reicht mir jemand zum Gruße die Hand, dann erwidere ich das , um nicht als unhöflich zu wirken und den anderen nicht in Verlegenheit zu bringen.