Hat Deutschland einen Papier Sozialstaat?
Ralph Boes wurde als „Hartz-IV-Rebell“ bekannt – durch öffentlichkeitswirksame Hungerstreiks, Grundrechte-Aktionen und seinen Kampf gegen Sanktionen im deutschen Sozialsystem. Er brachte das Thema Menschenwürde ins Zentrum der Sozialstaatsdebatte und beeinflusste letztlich sogar das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2019. Doch sein Engagement endet nicht bei Hartz IV – es zielt auf die politische Grundordnung selbst. Im Interview spricht Boes über sein Buch „Great Reset von unten“ – ein leidenschaftliches Plädoyer für eine neue, echte Verfassung durch das Volk. Es geht um die Systemfrage, die Krise der Repräsentation, das Delegitimierungsnarrativ – und die Revolution von unten. Ein Gespräch über Würde, Widerstand und die Frage, wie radikal Demokratie wirklich sein darf.
📖 Kapitel 00:00 Intro + Vorstellung 01:45 Die Systemfrage: Grundeinkommen + Hartz-IV-Rebellentum 14:15 Artikel 146: Wo bleibt die Verfassung? 26:05 Die Revolutions-Stimmung in Deutschland 37:15 Der Staat delegitimiert sich selbst 42:20 Das Problem mit dem Fraktionszwang 51:30 Das Misstrauen gegenüber dem Volk 54:20 Volksabstimmungen in Deutschland 01:04:20 Wir brauchen eine verfassungsklärende Versammlung
13 Stimmen
3 Antworten
Kommt drauf an worauf er sich bezieht. Ohne das zu wissen und einfach nur mit der Aussage an sich lässt sich sagen dass dieser Superlativ, so wie viele andere, unsinnig ist.
Hab das Interview gesehen.
Ich glaube nicht das man seinen Fall auf die Gesamtheit ummünzen kann.
Das deutsche Sozialsystem dürfte eines der besten weltweit sein, da kann man kaum klagen.
In einigen Punkten hat er sicher Recht, wirklich objektiv ist er aber nicht gerade, außerdem war das ja noch Harz4, das war damals wirklich relativ heftig im Vergleich zu heute Bürgergeld.
Jasmin Kosebeck macht das gewohnt suverän.
Wenn ich das richtig verstehe, lebt er parasitär von Dritten und möchte, dass man parasitär vom Staat und Steuergeldern leben kann, ohne arbeiten zu müssen.
Der Herr ist eine Wohlstandsmade.