Fiktiver Spottstreit zwischen Martin Luther und Thomas Müntzer

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Martin Luther

Thomas Müntzer setzte auf Gewalt. Der Bauernschaft fehlte eine politische Führung. Die konnte Thomas Müntzer nicht übernehmen.

1789 - die französische Revolution hatte auch ihre blutige Phase. Da bestimmte die Guillotine den Herrschaftsanspruch der Jakobiner.

1917 - die russische Revolution installierte ein gewalttätiges, kommunistisches System das 80 Jahre bestand.

Das sind die Schattenseiten von Revolutionen.

1914 setzte das deutsche Kaiserreich auch auf die Karte der Gewalt, was das Ende der Monarchie bedeutete.

LA

Die Reime nach dem Schema "Reim dich oder ich fress dich":

" [...] wütenden Reden,

Du schürst nur Unruhe, während ich die Wahrheit predigen.

Luther, du sanfter Mönch, in deinem Turm gefangen,

Die Menschen hungern, während du nur von Glauben sangen."

gefallen mir nicht besonders. Aber beide sind für eine gute Sache eingetreten.

Dass sie gegeneinander standen, ist deshalb nahezu tragisch.

Aber Glaube und soziale Gerechtigkeit sind Werte, für die sie (aus ihrer Sicht) keine Kompromisse eingehen konnten. Wenn man damit vergleicht, dass wir uns über die Coronamaßnahmen so gestritten haben (und manche darüber Beruf und/oder Altersversorgung entzogen wurde) oder dass wir jetzt über die Zahl der Geschlechter und die angemessenen Pronomina streiten, wie sind wir intolerant geworden!

Freilich, von heute aus gesehen ist der Abendmahlsstreit zwischen Luther und Zwingli in Marburg (das ist oder das bedeutet mein Leib) für die meisten genauso lächerlich.