Denkt ihr, die vorkomonialen afrikanischen Königreiche wie z.B das Malireich, Königreich Benin oder das Aschantireich in Ghana hätten umgekehrt auch Europa-
erobern und kolonisieren können, wenn sie vor uns einige wichtige Errungenschaften wie Seefahrt, Schusswaffenherstellung, gemeinsame Schriften (außer arabisch) entdeckt und genutzt hätten?
6 Stimmen
4 Antworten
Die wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften der Europäer beruhen auf einer geistesgeschichtlichen Entwicklung, die es sonst nirgendwo gegeben hat.
Wieso ist China dann Weltmacht?
Das Chinesische Kaiserreich bestand 2000 Jahre und hat sogar mit den Römern Handel getrieben.
Sehr viel Wissen von dort haben wir uns von denen abgeguckt.
Die waren die ersten die Schrift drucken konnten.
Die haben vor mehreren Hundert Jahren schon Kanäle gebaut von denen wir in Europa nicht zu träumen wagten und die Chinesische Mauer hätten wir so auch nur schwer hingekriegt.
Und die haben vor uns das Schwarzpulver entdeckt und Admiral Zheng He kam mit seiner chinesischen Flotte sogar bis nach Afrika und das war vor Kolumbus.
Die Atzteken hatten Pyramiden gebaut die wir auch nie so hinbekommen hätten.
Oder was die Inder in ihren Königreichen alles aufgebaut haben.
Oder die Araber waren sogar vor uns überzeugt dass die Erde eine Kugel war.
Die ersten Obduktionen wurden von Arabern durchgeführt weil die im Gegensatz zu uns das technische Know how schon hatten und Obduktionen in Europa wegen des Christentums verboten gewesen sind (weil Leichenschändung in den Augen der Kirche)
Die meisten chirurgischen Werkzeuge heutzutage stammen von Werkzeugen ab die die Araber in Al Andalus (so hieß Spanien als es zwischen ca. 750 bis 1150 von muslimischen Mauren beherrscht wurde) entwickelt hatten.
Und die ersten Navigationsgeräte auf hoher See wurden auch von denen erfunden.
Kolumbus hatte sogar einen muslimischen Navigator an Bord.
Das und viele andere Dinge sind historisch überliefert und kann man in vielen Archiven, Museen und historischen Bibliotheken auf der Welt nachlesen.
Die ersten Millionenstadt gab es in China und nicht ins Europa.
Und es zeigt dass nicht nur die Europäer eine Hochkultur hätten und auch andere Länder auf anderen Kontinenten uns auf Augenhöhe gewesen sind.
Wer war anderes behauptet redet einfach nur unwissentlich daher, hat sich nie mit Geschichte auseinander gesetzt und hat ein äußerst beschränktes Weltbild.
Es gibt für uns Europäer absolut keinen Grund uns für was besseres zu halten als der Rest der Welt!
Was du schreibst, ist eine Mischung aus wahrem und falschem, und alles irrelevant.
Im einzelnen: auch wenn die Chinesen Holzbuchdruck kannten, waren die Europäer die, die den entscheidenden Schritt mit dem Buchdruck mit beweglichen Metalllettern getan haben.
Architektur auf dem Niveau der chinesischen Mauer oder deren Kanäle haben die Europäer hinbekommen, siehe antikes Griechenland und Rom.
Was haben die Chinesen aus ihrer Schwarzpulverentdeckung und dem einmaligen Experiment der Entdeckungsreisen von Zheng He gemacht? Nichts.
Insgesamt ist China heute eine Weltmacht dank europäisch-westlicher Technologie und nicht aufgrund eigener Errungenschaften in diesem Bereich.
Die Azteken? Haben nicht einmal das Rad erfunden.
Auch wenn Inder und Araber in mathematischer bzw. medizinischer Sicht Europa eine Zeitlang voraus waren, hat sich das spätestens mit der Renaissance gedreht. (Die steile These mit Kolumbus' muslimischen Navigator muss du erst belegen).
Und deswegen sind deine Bemerkungen irrelevant. Nur Europa hat Wissenschaft und Technik bis auf das heutige Niveau entwickelt, von der Raumfahrttechnik bis zur Laserchirurgie. Und diese Entwicklung ist etwas besonderes, auf das wir stolz sein sollten.
Nein, und zwar deswegen nicht, weil dunkelhäutige Menschen in nördlicheren Gebieten an Vitamin D Mangel leiden, was das Immunsystem schwächt und krankheitsanfällig macht (das ist ja der Grund, weswegen die Weissen weiss geworden sind ...).
Genauso wie die Europäer Afrika erst kolonisieren konnten nachdem sie ein Mittel zur Vorbeugung gegen Malaria gefunden hatten, würden Afrikaner in Europa erst auf Dauer leben können seit es Vitamin D Pillen gibt.
Und noch früher wären die Afrikaner eher an der Pest gestorben (gegen die die überlebenden Europäer durch die großen Pest-Epidemien resistenter geworden waren).
Das verstehe ich nicht wieso leben dann im Stockholm so viele dunkelheutige Menschen die fallen ja nicht sofort um wenn die kein Vitamin D nehmen.
Im deutschen Kaiserreich gab es auch noch keine Vitamin D Pillen und trotzdem haben in Berlin viele Afrikaner aus den Kolonien gelebt.
Oder im russischen Zarenreich hat Alexander Puschkin und sein Vater im 18. Jahrhundert gelebt und sein Vater war Afrikaner.
Wären sie auf denn allgemein höheren Entwicklungsstand gewesen,sicherlich.
Der Grund warum wir als Europäer so weit gekommen sind, war unsere Kultur. Und wir wussten richtig damit umzugehen (zum Selbstwohl primär)
Ich könnte mir nicht mehr als geringfügigen Handel und Piraterie vorstellen - nicht mehr als Portugal auch in Afrika unternahm, vermutlich sogar vieles weniger.
Es gab für diese Länder keine inzentive Handel und Kolonien zu erstellen, wie es die Niederländer, dann die Britten. Und insbesondere anders als die Franzosen, gäbe es auch keine Möglichkeit Länder anzugliedern, da Europa eine Wüste von diesen Reichen entfernt ist.
Kurz und Knapp ist die Frage: Wozu sollten sie?
Gute Frage, und die Antwort wäre "wegen der Industrialisierung": erst wenn man eine Industrie aufbaut, braucht man Rohstoffe aus fernen Ländern und zieht los, um die zu erobern (Gold, Silber, Gummi, Baumwolle, Erze, ...)
Man müsste also annehmen, dass die afrikanischen Länder sich industrialisiert hätten, und dann ... (hätten sie England erobert wegen der Schafswolle ... ?)
Auch schon vor der Industrialisierung hat bereits Kolonialisierung begonnen, wie ich bereits genannt hatte von den Portugiesen und Niederländern primär um Handel, und wie ich nicht erwähnt hatte, von den Spaniern, welche durchaus weitreichend Kolonien aufgebaut haben, genau so wie die Engländer Siedlungen aufgemacht haben.
die Kolonialzeit ist durch die Industrialisierung zur tatsächlichen Kolonialherrschaft angewachsen, aber Kolonialisierung gab es schon vor der Industrialisierung. Man könnte sogar sagen, dass die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzzüge auch eine form von "Kolonialisierung" war. Aber die Anfangszeit der Kolonialisierung kam garantiert durch die Phönizier, welche anders als die Griechen nicht nur neue Städte aufgebaut haben, sondern auch neue Länder übernommen haben.
Ich sehe also keinen Grund anzunehmen, dass eine Industrialisierung nötig gewesen wäre, um intensiv Kolonialismus zu betreiben.
Nein, die Eroberung Jerusalems etc. zur Zeit der Kreuzzüge war keine Kolonialisierung, denn da wurden ja unabhängige Königreiche gegründet, die ganz selbständig agierten und nicht für ein "Mutterland" arbeiteten.
Und das was die Griechen und Phönizier gemacht haben, nennt man Kolonisierung aber eben nicht Kolonialisierung - beachte den feinen Unterschied der Benennung.
Doch in China, im Atztekenreich, die Ursprünge der Chirurgie kommen aus dem arabischen Raum
Woher ich das weiß Geschichte-Selbststudium