Das Unwort des Jahres 2024 "biodeutsch" ist ...
"Biodeutsch" ist das Unwort des Jahres 2024. Das Wort werde vor allem in den Sozialen Medien in rassistischer und nationalistischer Weise gebraucht, teilte die Jury der Sprachaktion in Marburg zur Begründung ihrer Wahl mit. "Die mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich 'echte' Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus", erklärte die Jury.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/unwort-des-jahres-remigration-100.html
Ich finde die Begründung interessant. Mir war nämlich bisher noch gar nicht aufgefallen, dass diese "Biodeutschen" und Neonazis sich selbst so bezeichnen. Sonst jemandem?
8 Stimmen
9 Antworten
Was ist denn Biodeutsch? Habe ich noch nie gehört.
Entweder sind die biologischen Eltern Deutsche, dann ist das Kind auch deutsch oder eben nicht.
Nein. Deutsch ist die Bezeichnung für die deutsche Ethnie. Afrikaner bleiben Afros, weil sie einer afrikanischen Ethnie angehören.
Und Schwarze mit deutschen Pässen bleiben Schwarze. Deutsche sind ethnisch Deutsche. Also nur Weiße.
Es ist alberner Unsinn, für diese offensichtliche Tatsache ein Minuszeichen zu geben.
Da haben sich mal wieder selbsternannte Sprachethiker interessant gemacht. Wer wählt den Club eigentlich? Würde mich nicht wundern, wenn Frau Ataman da Regie führt.
Mal wieder totaler Quatsch! Sorgen haben die Leute 🙈
Ich nehme das tatsächlich genauso wahr, wie diese Jury. Der Begriff wird genutzt um "echte" Deutsche (gemeint ist ein längerer Stammbaum deutscher Vorfahren) von "Passdeutschen" (also mit überwiegend nicht-deutschen Vorfahren) zu unterscheiden.
Weit überwiegend höre/lese ich den Begriff von unseren eindeutig rechtsgesinnten Mitmenschen mit nationalistischen oder rassistischen Hintergedanken.
Vereinzelt wird der Spieß aber auch umgedreht. Was dann meist genauso abfällig und rassistisch daherkommt.
Aber wer trifft denn diese Unterscheidung? Ich höre sie nur von Türken und Arabern - sicher nicht um die Stammbaum-Deutschen zu feiern.
Die Rechten nennen das eher "deutsch-national" oder "urdeutsch" oder so. Das mit dem Bio klingt doch wie ein Bananenetikett. Das kleben sich nur Deppen selber auf.
Das erlebe ich halt anders 🤷♀️
Unmöglich für uns zu beurteilen, wer von uns beiden da zufällig den repräsentativeren Eindruck hat.
Der Begriff Bio-Deutsche meint Leute der deutschen Ethnie. Z.B. Asiaten oder Afrikaner gehören offensichtlich nicht der deutschen Ethnie an. Ebenso werden Menschen der deutschen Ethnie niemals zu Schwarzafrikanern, wenn sie in Schwarzafrika einwandern. Sie bleiben dann ebenso Bio-Deutsche, wie Schwarzafrikaner auch Schwarzafrikaner bleiben, auch wenn sie deutsche Pässe bekommen. Schwarz bleibt Schwarz und Weiß bleibt Weiß. Deutsche und Europäer sind weiß und Schwarzafrikaner sind schwarz, egal, wo sie wohnen.
Ich habe auch bewusst die Option "gar kein Rassimus" weggelassen, weil ja in der Begründung das Wort "Rassimus" fiel - allerdings auf den Kopf gestellt, weil man vorsorglich und ängstlich den Schwanz einkneift. Wie kann es Rassimus gegen Ungenannte sein? Leuchtet mir nicht ein. Dann ist es vermutlich auch Rassimus gegen deine Schwarzafrikaner, die gar nicht anwesend waren. Wir sollten wohl besser, wenn wir als "Kartoffeln" bezeichnet werden, schon mal den Topf mit der Asche bereithalten, um ihn uns demütig über den Kopf zu kippen.
Und jemand der hier geboren ist, die Eltern aber im Ausland? Ist diese Person dann deutsch?