Darf jemand der Elektrotechnik studiert hat danach eigentlich auch alles machen, was ein ausgebildeter Elektriker machen darf?!
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2 Antworten
Ich habe Elektrotechnik studiert und gelte also als Elektrofachkraft. Insofern dürfte ich das.
Aber die Energieversorger fordern meistens, dass Installationen von eingetragenen Elektrounternehmen durchzuführen sind.
Die Vorschriften für solche Elektroinstallationen sind nicht Gegenstand des Elektrotechnik-Studiums. Ich mache zwar manchmal Sachen, die ich nicht darf. Aber ich bin verantwortungsbewusst genug, um im Zweifelsfall einen Elektriker zu beauftragen.
Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Das ergibt auch viel mehr Sinn als eine Definition nur über die Ausbildung (wie ich es mal irgendwo gelesen hatte).
Ausgebildeter Elektriker?
Das ist kein Berufsbild, sondern ein undefinierter Oberbegriff für ganz unterschiedliche Fachbereiche.
Am ehesten wirst du wohl den Elektroinstallateur gemeint haben, den es so inzwischen nicht mehr als Ausbildungsberuf gibt.
Die Bezeichnungen lauten inzwischen Elektroniker mit speziellen Fachgebieten.
Der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung ist das beim Studium eher die physikalischen und theoretischen Grundlagen erlernt werden, während es bei den Ausbildungsberufen mehr um die praktische Umsetzung und gesetzlichen Regelungen und Vorschiften geht.
Gemeinsam haben sie wie man mit den Gefahren des elektrischen Strom umgeht, aber zu einer Elektrofachkraft wird man erst mit der Zeit, da hier auch die Erfahrungen eine Rolle spielen, die man nach Ende der Ausbildung oder des Studium noch nicht hat.
Das ist so leider per Definition falsch... Du kannst zur Elektrofachkraft von einem Betrieb ernannt werden. Wurdest Du das nicht, bist Du auch keine Fachkraft. Den Status "Fachkraft" kann man auch wieder verlieren. Denn eine Elektrofachkraft ist, wer auf Grund seiner Ausbildung, Kenntnisse UND Erfahrung die durchzuführenden Arbeiten korrekt undgewissenhaft ausführen kann. Dazu kommt, dass Du bei der Ernennung zur Elektrofachkraft auch nur für bestimmte Tätigkeiten benannt wirst. Das Ernnenungsschreiben bei uns hat glaub ich 10 oder 12 Tätigkeitsfelder, in denen mann ernannt werden kann. Zusätzlich zur Funktion VEFK und Betreiberverantwortung für Anlagen. Jemand der aus der Lehre kommt, arbeitet bei uns mindestens 2 Jahre, bevor er zur Fachkraft ernannt wird, und somit die vollständige Schließberechtigung erhält und auch erst dann Schaltberechtigter für Mittel- und Hochspannungsanlagen werden kann. Eine Fachkraft, die nur im Niederspannungsbereich unterwegs ist, kann wegen fehlender Kenntnisse nicht auch für Mittel- und Hochspannungsanlagen benannt werden... usw... 😉