An die LGBTQ Experten: Ist es transfeindlich, wenn man sagt Betreiber sollen z.B. je nach Transition den Zugang zu Damen-WCs oder Umkleiden verweigern dürfen?

Ja. Alle Transfrauen sollen immer wie eine Frau behandelt werden 57%
Nein. Unterschiede dürfen von Betreibern gemacht werden 43%

21 Stimmen

6 Antworten

Betreiber sollen selbst entscheiden, welchen Transfrauen sie entsprechende Zugänge zu Frauenbereichen verbieten.

Haben sie eh durch das Hausrecht.

Hier käme es ja z.B. auf das Passing...

Das versuchen sie auch in den USA, schade nur wenn eine Cis Frau recht maskulin aussieht, dann fliegt sie mit einmal auch raus.

Ich frag mich woher dieser Klofetischissmus kommt. Transfrauen benutzen doch schon seit Jahrzehnten diese Räume, warum macht man jetzt daraus ein Theater?

Und Transmänner werden einfach ignoriert. Das Thema hat schon fast was tragikomisches.

Ja. Alle Transfrauen sollen immer wie eine Frau behandelt werden
Betreiber sollen selbst entscheiden, welchen Transfrauen sie entsprechende Zugänge zu Frauenbereichen verbieten. Hier käme es ja z.B. auf das Passing oder die Transition an.

Solche völlig subjektiven Maße öffnen Missbrauch Tür und Tor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

Ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Frage total egal ist. Zuhause und in manchen Lokalitäten gibts ja nur Unisex-Toiletten. Eine Häufung von Vorfällen (unabhängig der hier angesprochenen Thematik) z.B in Betrieben mit Unisex-Toiletten scheint es nicht zu geben.

Sehr merkwürdig finde ich allerdings, dass sich kaum eine Frau über Transmänner, die womöglich Männer-Pissoirs stürmen und ihre Männer belästigen könnten aufregt. Das scheint sogar weltweit kein Thema zu sein. Diese Art von Fragen (es geht eigentlich immer nur um Transfrauen) und Geschlechterfragen im Allgemeinen sind eigentlich Pullermann-Fragen.

Einfach geschlechtergetrennte Toiletten komplett abschaffen und das Problem hat sich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Gendermadness/Genderhoarder und Beziehungsanarchist

Zunächst korrigiere ich mal einen Satz, weil er eine Information enthält, die üblicherweise gar nicht vorliegt. Richtig müsste es lauten:

Betreiber sollen selbst entscheiden, welchen Personen sie entsprechende Zugänge zu Frauenbereichen verbieten. Hier käme es ja z.B. auf das Passing [...] an.

In der Hausordnung könnte dann beispielsweise stehen:

„Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Frauen. Wer Frau im Sinne dieses Angebots ist, entscheiden wir anhand Ihres Aussehens.“

Letztlich ist das seit jeher die gelebte Praxis. Aber so ausformuliert, klingt es schon ziemlich seltsam, oder? Die Frage ist, wie entspannt man in der Praxis damit umgeht. Weist man eine Person, die auf den ersten Blick nicht wie eine Frau aussieht, darauf hin, dass das Angebot nur für Frauen gedacht ist, und lässt sie passieren, wenn sie erklärt eine Frau zu sein. Oder droht man sofort mit Hausverbot und Polizei. Man muss sich nur im Klaren sein, dass man auch die ein oder andere cisgeschlechtliche Frau dann so behandeln wird.

Die vermeintliche Zwickmühle, die du in deiner Fragestellung aufwirfst, wird sich aber nicht lösen lassen, wenn wir immer nur mit den Begriffen Mann und Frau, cis und trans hantieren. Ich möchte vorschlagen, dass man sich bei jedem Angebot mal folgende zwei Fragen ehrlich stellt:

  1. Warum gibt es überhaupt ein Angebot, welches bestimmte Personengruppen kategorisch ausschließt?
  2. Welche Eigenschaften muss eine Person mitbringen, damit sie zur berechtigten Personengruppe gehört? Allgemeine Bezeichnungen wie Mann oder Frau sollten unterbleiben.

Du könntest diese Fragen ja mal für das Beispiel Umkleidekabine beantworten.