Alltägliche Beispiele für den Placeboeffekt?

seid ihr damit schon in selbst, oder bedingt durch Erlebnisse mit Angehörigen oder Bekannten in Berührung gekommen?

Aber natürlich. Wir bekamen als Kinder bei Verletzungen immer "Aua-Salbe". Das war Vaseline, die es allerdings nicht ständig gab, sonst würde die nicht mehr wirken. Für uns Kinder war das damit ein besonders starkes Schmerzmittel, dass uns nur dann verabreicht wurde, wenn wir uns besonders arg angestoßen haben oder besonders schlimme blaue Flecken hatten.

Hat das gewirkt? Immer :-)

Und in besonders extremen Fällen, wenn wir nicht einschlafen konnten, bekamen wir einen Teelöffel schrecklich schmeckende Schlaftropfen. Keine Ahnung was das war, ich glaube, etwas Orangensaft mit Maggi. Damit das wirken kann, musste man allerdings gaaaanz ruhig liegen bleiben ...

Hat auch immer gewirkt :-)

Als Jugendlicher hat mir bei Sportverletzungen immer Traumeel Salbe geholfen. Meine damalige Freundin bestand bei jeder kleinen Verletzung darauf, dass die hilft. Hat sie auch - kann natürlich auch daran gelegen haben, dass das Einreiben so angenehm war :-)

Spaßig auch die Erfahrung eines Freundes mit schlimmem Heuschnupfen. Der besserte sich nur dann, wenn er in den Wald ging. Bis er eines Tages einen Allergietest machte, der ergab, dass er gegen irgendwelche Waldpflanzen allergisch ist.

Also ja, für die Wirksamkeit des Placeboeffektes kenne ich zahlreiche Beispiele.

Alex

Bin psychisch krank und hatte ein Bedarfsmedikament, das innerhalb von ca. 10-15 min gewirkt hat, obwohl es mindestens 30-60 min dauert, bis es im Blut ankommt.

Wenn ich Kopfschmerzen habe, dann nehme ich ein Aspirin.

Und dann sind die Kopfschmerzen fast sofort weg. So schnell kann dieses Mittel noch gar nicht wirken. Aber ich habe natürlich bei früheren Kopüschmerzen immer gute Erfahrungen mit Aspirin gemacht.

Meine Mutter glaubt an ✨️Wunderheilungen durch Gott✨️. Da ist ganz sicher auch oft ne Menge Placeboeffeckt dabei, wenn es ihr, oder Menschen (mit dem selben Glauben) in ihrem Umfeld plötzlich besser/wieder gut geht. Fals das noch in die Definition fällt, da kein Medikament verabreicht wird.🤔 Naja ab und an ein bisschen Weihrauch in der Lunge xD

LG 🤟

Ich habe 3 Kinder - der Placeboeffekt begegnet mir täglich, so viele Beispiele kann ich hier gar nicht nennen. Am besten wirken ekelige Arzneimittel, denn die wirken schon, bevor sie genommen werden (mir geht es schon wieder gut, ich brauche das nicht 🤣🤣).

Aber noch häufiger kommt es hier zum Nocebo-Effekt, was ich viel spannender finde. Meine Kinder entwickeln ständig "Allergien" gegen irgendwelche Arzneimittel - vor allem wenn sie ekelig schmecken. Selbst auf normalen Hustentee reagiert mein ältester Sohn mit "mir juckt alles, das ist der Tee!" Will ich einen Splitter ziehen schreit das Kind schon vor Schmerzen, obwohl ich es noch nicht einmal berührt habe und wenn es nur glaubt, es habe "echte Cola" getrunken, kann es die ganze Nacht nicht schlafen...