Alexander Gauland widersprach Alice Weidel beim Thema "Hitler war Kommunist", wem glauben die AfD Wähler?
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4 Antworten
Jedenfalls sieht er aus, als kannte er seinen Führer noch persönlich.^^
Im dem Fall werden sie dem Gauland glauben müssen, einfach weil Frau Weidel im Irrtum ist.
Hitler hat so gut wie allen Wählergruppen alles versprochen um die Wahlen zu gewinnen. Nur den Kommunisten nicht. Neben anderen Feindbildern standen, sie recht weit oben auf seiner Gegnerliste. Nicht wenige Kommunisten landeten im "Dritten Reich" in Gefängnissen und KZ. Die meisten davon würden in ihren Gräbern zu Propellern, wenn man behaupten würde, dass Hitler einer von ihnen gewesen wäre.
Je nach Tageslaune glauben die mal dem einen, mal dem anderen. Widersprüche sind bei der AfD und ihren Wählern auch gar kein Problem:
- AfD-Wähler glauben auch, dass "Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen" und gleichzeitig "dem Sozialstaat auf der Tasche liegen"
- Im März 2020 schimpfte die AfD, dass die Bundesregierung keine Corona-Maskenpflicht für ganz Deutschland erlässt, das sei furchtbar fahrlässig. Ein paar Monate später schimpften sie dann gegen die Maskenpflicht.
Ich bezweifle, dass ein Großteil der AfD-Wähler überhaupt weiß, was Kommunismus ist, was "links sein" bedeutet, oder wer die Person Adolf Hitler (in Gänze) überhaupt war.
Wissen ist oldschool und Fakten sind langweilig. Im postfaktischen Zeitalter zählen Bauchgefühl, Hörensagen und Tageslaune viel mehr.
Vielleicht hab ich beim Frühstück Bock, dass Hitler Kommunist war. Beim Mittagessen passt mir dann mehr in den Kram, dass Hitler Nazi war. Immer so, wie man es grade braucht.
Achja überflüssig zu erwähnen, dass nach 3 Jahren noch 0/4 da waren
Wenn die Ausländerbehörde die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis nicht verlängert, oder Leute nachts abholen und abschieben lässt, passiert sowas leider. Die Betriebe sind da machtlos, und den Betroffenen selbst macht das sicher auch keinen Spaß.
Ich habe noch niemanden getroffen, der als Berufswunsch "Bürgergeldempfänger" angegeben hat. Solche Fälle kenne ich nur aus dem Fernsehen oder irgendwelchen BILD-/ AfD-Stories.
Wenn es knapp wird und man schon längst in Verteilungskämpfen angekommen ist
Eine uralte Methode: Teile und herrsche. So lange sich horizontal gekloppt wird (Einheimische gegen ausländische Azubis, Bürgergeldempfänger gegen Asylanten, Busfahrer gegen Krankenschwestern) kommt niemand auf die Idee, mal vertikal aufzumucken. Z.B. mal zu fragen, warum wir denn Wohnraumknappheit haben, warum denn die Mieten so explodieren usw.
Kleiner Tipp: Das ist nicht erst seit 2015 so. Wohnraum war schon 2014 knapp und unverschämt teuer, und der Mindestlohn schon damals zu niedrig.
Man könnte sich ja auch mal fragen, warum die Folgekosten der Coronakrise eigentlich ausschließlich von der hart arbeitenden Mittelschicht getragen werden, während sich Topverdiener einen schlanken Fuß machen. Aber gegen die Schwächsten der Gesellschaft zu gehen, ist halt einfacher.
Oder wenn aus Diversity/Quoten Gründen eingestellt wird (teilweise sogar ganz offen kommuniziert).
Als Flüchtling und Ausländer kann man es halt niemandem recht machen:
- Macht man eine Ausbildung, nimmt man "Deutschen den Ausbildungsplatz weg"
- Sitzt man zuhause, "liegt man dem Sozialstaat auf der Tasche"
Hättest du denn einen Vorschlag, was Geflüchtete tun sollen, um niemanden zu verärgern?
"Wieder in ihr Land zurückgehen" würde die AfD jetzt sagen. Sie sind aber nunmal hier. Diesen Fakt kannst weder du, noch die AfD, wegdiskutieren.
Wir leben nicht in Wolkenkuckucksheim, wo jeder Mensch "in sein Land zurückgeht" und dort glückselig leben kann. So ist die Welt nicht.
Außerdem braucht Deutschland dringend Arbeitskräfte, in zig Branchen, damit unser Sozialsystem künftig noch funktioniert. Auch dieser Fakt lässt sich nicht wegdiskutieren. In einer solchen Situation Einwanderung vor allem als "Problem" zu betrachten, statt über Lösungen zu reden, ist eigentlich hochgradig töricht.
"jetzt sind sie halt nunmal hier" war damals schon von Merkel das absolute Nullargument. Kannst genauso gut sagen "jetzt können sie halt nunmal wieder gehen".
2015 hieß es "da kommen ein paar Leute die müssen hier mal kurz in Deckung gehen vor den Bomben", die wollen doch auch gar nicht bleiben, seid nicht so national und misstrauisch, alles ganz feine Hirnchirurgen und Raketenwissenschaftler. Denkt an die Frauen und die Kinder.
Und was ist? Bis heute 62,4 bis an die 70% (je nach Quelle) junge Männer, aus entsprechend stockkonservativen Gesellschaften und jetzt redet man nicht mehr von Schutz auf Zeit sondern von Einbürgerung nach schon 3 Jahren.
Geht es also doch um gewollte Massenansiedlung, oder weshalb gar diese eiserne Kontinuität und Salami Taktik in dieser Hinsicht, fragen sich halt viele Leute zu recht.
So, und wenn man jetzt bedenkt, dass aktuell 47, 9% im Bürgergeld keinen deutschen Pass haben, und auch von den eingebürgerten Syrern knapp 1/3 nicht arbeiten, frag ich mich wie man das finanziell guten Gewissens verantworten kann. Von Kriminalität, Sicherheitslage was die Rechten ja auch zurecht anprangern, ganz zu schweigen.
Mal ganz abgesehen davon wie berichtigt das ganze überhaupt war/ist, wenn die halbe Familie offenbar in der Heimat verbleibt und man einfach mal zum Urlaub machen auf Besuch fliegen kann, da scheint ja die unmittelbare Bedrohungslage eh nicht gegeben zu sein.
"jetzt sind sie halt nunmal hier" war damals schon von Merkel das absolute Nullargument
Es ist aber nunmal die Realität. Es bringt doch nix, wenn sich Träumer von der AfD wünschen, in einem Land zu leben, das es nicht gibt und auch nie gegeben hat. Das ist Realitätsverleugnung und Träumerei.
2015 hieß es "da kommen ein paar Leute die müssen hier mal kurz in Deckung gehen vor den Bomben"
Wo hieß es das? Dass der syrische Bürgerkrieg noch Jahrzehnte dauern könnte, war doch damals schon klar. Eher ein Wunder, dass Assad 2024 gestürzt wurde (ich hätte nicht damit gerechnet). Insofern frag ich mich, woher du damals deine Infos bezogst.
Bis heute 62,4 bis an die 70% (je nach Quelle) junge Männer, aus entsprechend stockkonservativen Gesellschaften
Also, die Syrer die ich kenne, sind alles andere als "stockkonservativ". Ich arbeite mit einigen IT-Spezialisten zusammen, die sind europäischer und weltoffener als ich selbst. Ich kenne Ärzte, die schaffen mehr und sind mit mehr Euphorie bei der Sache als ihre deutschen Kollegen. Die engagieren sich noch ehrenamtlich, und ehren ihre Frauen und Töchter mehr als manch stockkonservativer Bayer oder Baden-Württemberger.
Aber kann es sein, dass du gar keine Syrer kennst? Lern doch mal welche kennen. Dann sprichst du auch nicht wie ein Blinder von der Farbe.
Geht es also doch um gewollte Massenansiedlung
Jetzt driftest du aber ab in Richtung AfD-Verschwörungen.
dass aktuell 47, 9% im Bürgergeld keinen deutschen Pass haben
Korrelation vs. Kausalität. Interessieren dich die Zusammenhänge wirklich? Oder suchst du nur Zahlen, die zu deiner vorgefertigten Meinung passen?
Von Kriminalität, Sicherheitslage was die Rechten ja auch zurecht anprangern
Ja, die Rechten zeichnen immer ein gaaaaaanz furchtbar schlimmes Bild von Deutschland. Unser Land ist so schlimm, quasi kurz vor dem Untergang. Die selbsternannten "Patrioten, die Deutschland lieben" erzählen den lieben langen Tag, wie schlimm Deutschland ist.
Mir erzählen auch ständig Leute aus Süd- und Westdeutschland, wie "schlimm" Berlin ist. Komisch, dass ich als Berliner davon nichts mitbekomme 😅
Merkste selbst, nech.
die halbe Familie offenbar in der Heimat verbleibt und man einfach mal zum Urlaub machen auf Besuch fliegen kann
Welche Fake News Stories verbreitest du da? Klingt wie eine nachgeplapperte Geschichte der BILD-Zeitung.
Die Übergänge zwischen Kommunisten und Nazis sind nun mal fließend.
Sieht man heute an Putin, der gerlernte Kommunist, wird heute gern als Nazi bezeichnet. Kleiner Gag am Rande...ausgerechnet von den Linksgrünen :)
So ein Käse.
Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 150.000 Kommunisten während des Dritten Reiches in Haft kamen. Geh weiter davon aus, dass von ihnen 25.000 bis 30.000 ermordet wurden, hingerichtet wurden oder in der Haft starben. Diese Zahl umfasst auch viele Kommunisten, die während der Endphase des Zweiten Weltkriegs gezielt ermordet wurden.
Und wenn du Vergleiche zu Hitler ziehen möchtest, dann passt Stalin doch viel besser, zumal er ja auch ein Zeitgenosse war. Hitler und Stalin waren keine Freunde oder Brüder im Geiste.
Nur meinen sie damit nicht die deutschen Kommunisten. Und schon gar nicht die aus der Weimarer Republik oder dem Dritten Reich.
Diese Todeszahlen stammen z. B. aus Russland, China oder Südamerika. Haben also gar nicht mit diesem Thema zu tun.
Putin, der gerlernte Kommunist
Putin war niemals Kommunist. Er ist gelernter Geheimdienstler. Der KGB (Geheimdienst der Sowjetunion) verachtete die Kommunisten, und bereitete sich schon Mitte der 80er auf den Zusammenbruch des kommunistischen Systems vor.
wird heute gern als Nazi bezeichnet
Das Putin-Regime heute hat ganz klar faschistoide-radikal-nationalistische Züge. Die lassen sich empirisch belegen. Ob man das landläufig als "Nazis" bezeichnet, ist fast schon wurscht. Politikwissenschaftlich gibt es jedenfalls starke Parallelen.
Einen Beleg dafür, dass das Putin-Regime jemals "kommunistische" Züge hatte, würde ich hingegen gern mal sehen. Ich kenne keinen.
jemals "kommunistische" Züge hatte
Gulag, Folter, Kriege, Unterdrückung, Mangelwirtschaft, Personenkult
Alles Merkmale von kommunistischen und faschistischer Regime. Die Übergänge sind fließend. Besser in Geschichte aufpassen, dann klappt es auch mit dem Denken.
Gulag, Folter, Kriege, Unterdrückung, Personenkult
...sind ganz allgemein Züge von Autokratien oder Diktaturen. Das hat wenig mit "Kommunismus" zu tun.
Mangelwirtschaft
Ok, hier könnte man Vergleiche mit dem Kommunismus ziehen. Allerdings hat die Mangelwirtschaft in Putins Russland eher keine "kommunistischen" Ursachen (Planwirtschaft), sondern ganz im Gegenteil: radikal-kapitalistische. Eine kleine Elite in Russland plündert den Staat aus, weswegen kaum Geld für den Großteil der Russen übrig bleibt.
Schau dir an, wieviel Geld für Militär, Kriege oder irgendwelche Geheimdienstaktionen (Manipulationen im Ausland) verschleudert wird. Das Geld fehlt für die russische Infrastruktur & allgemein fürs russische Volk.
Russland ist seit den 90er Jahren ein radikal-kapitalistisches Land geworden. Eine Oligarchie, mit starken Tendenzen zur Kleptokratie.
Aha und was hat "mit Kommunismus zu tun"? Bitte kein theoretischen Quatsch, sondern etwas Reales.
Natürlich erwarte ich jetzt hier keine Antwort mehr. Diese Disskusion habe ich schon oft geführt. Alle haben dann abgewunken :)
Vielleicht würde es helfen, wenn du zunächst mal verstehst, was Kommunismus überhaupt ist:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus -> Das hilft zum Einstieg
- Für Fortgeschrittene: "Karl Marx - Das kommunistische Manifest" lesen. Deine örtliche Bücherei wird es bestimmt haben, wenn nicht, bestell es dir auf Amazon.
Hast mich nicht verstanden? Ich sagte doch:
Bitte kein theoretischen Quatsch, sondern etwas Reales.
Aber wie schon angenommen...ich erwarte da nix von dir ;)
Es gehört zur Strategie der AfD, Hitler und die Nazis als "Kommunisten" zu bezeichnen. Um dadurch zu verschleiern, dass die heutige AfD große inhaltliche Nähe zu NSDAP-Positionen hat.
Hitler hasste den Kommunismus. "Bolschewist" war ein Schimpfwort, und jemand, der so bezeichnet wurde, landete so gut wie immer im KZ.
Es passt aber zur AfD & ihren Wählern, dass sie all das nicht wissen. Geschichtsvergessenheit und historisches Unwissen sind auch die Grundlage dafür, AfD zu wählen.
Ja, ich weiß: Fakten und historische Fortbildung sind AfD-Fans zuwider.
"Iiiih, der will, dass ich etwas lese - pfui Spinne! Noch dazu Wikipedia, oder noch schlimmer: ein Buch"
Heutzutage schaut man nur noch Tiktoks, maximal 20 Sekunden lang. Oder zieht platte, unpräzise Vergleiche.
Es hilft sicher auch nicht, wenn ich dir jetzt erkläre, dass weder China, noch Nordkorea, noch Venezuela oder Kuba "kommunistisch" sind. Diktaturen sind sie alle, in verschiedenen Ausprägungen, ja.
Lass gut sein. Du hast also keine Beispiele und willst mich jetzt mit einem anderen Quark zu texten...... Diskussion beendet.
Ja, Fakten sind im postfaktischen Zeitalter nervig, ich weiß.
Wenn einer mit Fakten kommt, beendet man lieber schnell die Diskussion ;-)
In der Geschichte der Menschheit, auf diesem Planeten Erde, gab es niemals einen kommunistischen Staat. Manche Staaten haben es versucht (Sowjetunion, Mao-China, Kambodscha unter den Roten Khmer) und sind krachend gescheitert. Manche Staaten haben gewisse Ideen des Sozialismus umgesetzt, nie jedoch in Gänze.
In kleinerem Rahmen (Hippie-Communities) mag es das gegeben haben, nie jedoch auf Staatsebene.
Wenn du wüsstest, was Kommunismus ist, würdest du das verstehen. Darum ja die beiden Lesetipps.
Was du aufzählst, sind ganz allgemein Merkmale von Diktaturen. Egal, welche Ideologie der Diktatur zugrunde liegt.
Und du glaubst das wäre ein Widerspruch? Wenn es knapp wird und man schon längst in Verteilungskämpfen angekommen ist, ich sage nur Wohnraum und die Situation bei den Tafeln, ist jeder der extern neu dazu kommt und was will einer zu viel.
Andererseits gab es wiederum z. B. in meiner alten Firma irgendwelche Programme, wo bevorzugt Geflüchteten Ausbildungsplätze angeboten werden sollten. Und die haben natürlich nicht 50+ Bewerbungen schreiben müssen um im September dann trotzdem Bürgergeld beantragen zu müssen, wie viele einheimische Schulabgänger. Achja überflüssig zu erwähnen, dass nach 3 Jahren noch 0/4 da waren,und der Betrieb einen kompletten Nachwuchs Jahrgang verloren hat, weil man diesen Leuten etwas gute tun wollte.
Oder wenn aus Diversity/Quoten Gründen eingestellt wird (teilweise sogar ganz offen kommuniziert). Natürlich fühlen sich dann die Leute irgendwo verarscht und herabgesetzt.