Folgendes ist passiert:
Wohnungsübergabe fand statt.
Vermieter war unzufrieden mit der Sauberkeit der Wohnung.
Wir einigen uns darauf, dass eine Reinigungsfirma die Wohnung sauber macht.
Im Wohnungsübergabeprotokoll steht, dass ich einverstanden bin, dass die Reinigung der Wohnung von einer Firma übernommen wird, "speziell von der Toilette".
Nun bekam ich einen Kostenvoranschlag - vom Vermieter eingeholt. Hier ist von einer "gründlichen Reinigung" die Rede. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen einer normalen Reinigung und einer gründlichen Reinigung.
"Eine normale Reinigung bei einem Wohnungs-Auszug, oft als "besenrein" bezeichnet, konzentriert sich auf die grundlegende Entfernung von grobem Schmutz und Staub. Eine gründliche Reinigung geht hingegen darüber hinaus und beinhaltet eine detaillierte und intensive Reinigung aller Bereiche der Wohnung."
Also man kann davon ausgehen, dass eine gründliche Reinigung teurer ist als eine normale Reinigung.
Im Kostenvoranschlag taucht das Wort "gründlich" sowohl bei den Fenstern als auch bei der Sanitäranlage auf. Im Wohnungsübergabeprotokoll allerdings nicht.
Allenfalls könnte man "speziell" als Synonym zu "gründlich" ansehen. So gesehen hätte ich laut Wohnungsübergabeprotokoll lediglich einer gründlichen Reinigung der Toilette zugestimmt. Hier bezieht sich "gründlich" allerdings auf die komplette Sanitäranlage (Sanitäranlagen umfassen vielfältige Einrichtungen wie Duschen, Toiletten, Bidets und Urinale, die in privaten und öffentlichen Bereichen unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Quelle: https://www.schramm.de/371-385-sanitaeranlage/).
Jetzt stellt sich die Frage, ob der Vermieter korrekt gehandelt hat oder ob er mich abzockt und die Wohnung auf meine Kosten gründlich reinigt, obwohl das nicht vereinbart wurde und er das gar nicht darf.
Mir ist bewusst, dass es schwer ist, diese Frage zu beantworten. Vielleicht gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir damit weiterhelfen könnte.