Ich hatte jĂŒngst folgendes Erlebnis, welches mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Ich wohne in der Zentralschweiz und hatte einige Besorgungen zu erledigen. Als ich nach dem ersten Halt aus dem Parkplatz rausfahren wollte, nĂ€herte sich ein Auto mit italienischen Kontrollschildern, und ich fĂŒgte mich unmittelbar dahinter in den Verkehr ein. Bei meinem nĂ€chsten Stopp nach ein paar hundert Metern wunderte es mich schon ein bisschen, als genau dieser Wagen auch wieder auftauchte und den benachbarten Parkplatz einnahm. Der Fahrer, so ungefĂ€hr 50-jĂ€hrig, streckte den Kopf raus und fragte zuerst, ob ich italienisch verstehe, worauf ich verneinte. Darauf stieg er aus, holte eine Karte hervor und fragte mich, welche Strecke er fahren mĂŒsse, um nach Italien zu gelangen. Irgendwie kam mir das Ganze schon sonderbar vor. Hilfsbereit wie ich bin, zeigte ich ihm die kĂŒrzeste Strecke, worauf er zur eigentlichen Sache kam. Er packte eine dunkle neuwertige Lederjacke aus dem Auto und radebrechte irgend etwas von Verzollung, weshalb er diese Jacke verschenken wolle. Er fragte mich nach meiner Kleidergrösse und ob ich die Jacke, welche ich trug, ausziehen könne, um die Masse zu vergleichen. Da mir die Situation schon vorher recht suspekt vorkam, lĂ€uteten bei mir nun sĂ€mtliche Alarmglocken, da ich mir, mit einem gesunden Misstrauen bestĂŒckt, beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass jemand einem Wildfremden einfach so eine Lederjacke gratis abgeben will. Da mir die ganze Sache alles andere als koscher erschien, lehnte ich dankend ab und ging meines Weges.
Nun frage ich euch: Wie schĂ€tzt ihr die ganze Situation ein? WĂ€rt ihr auf diesen Handel eingestiegen oder hĂ€ttet ihr ebenfalls abgelehnt? Danke schon mal fĂŒr eure Antworten.