Wie verständigen sich die Menschen in der Schweiz eigentlich untereinander?

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Ältere Schweizer beherrschen mindestens Deutsch und Französisch. Ich kenne sogar einen Jungen aus dem Tessin. Er spricht seine Muttersprache Italienisch und sehr gut Französisch und lernt zurzeit intensiv Hochdeutsch, um später in Zürich arbeiten zu können.

Jüngere Schweizer verständigen sich sonst (leider) auf Englisch.. Für einen Job in der Romandie braucht man aber Französisch und für einen Job in der Ostschweiz braucht man Hochdeutsch bzw. Schweizerdeutsch.

uhyrius  05.03.2023, 13:37

Das ist alles richtig, nur das "leider" in Bezug auf Englisch teile ich nicht. Ich spreche eben Englisch und kein Französisch und Italienisch.

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ymarc  05.03.2023, 13:56
@uhyrius

Das "leider" bedeutet nur, dass Englisch in diesem Fall eine Kommunikationssprache ist, und nicht eine Nationalsprache der Schweiz.

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Ruenbezahl  05.03.2023, 14:53
@uhyrius

Ich teile das "leider". Schweizer sollten sich in einer der ihren Sprachen verständigen können und nicht in einer Fremdsprache.

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uhyrius  05.03.2023, 15:14
@Ruenbezahl

Die meisten Leute könne und wollen nicht viele Sprachen lernen. Wenn man nun die Deutschsprachigen dazu verpflichtet Französisch zu lernen und die Französischsprachigen Deutsch, dann sind sie damit schon sehr eingeschränkt beim Erlernen anderer Sprachen, was manche möglicherweise wollen. Und Italienisch würde ja sowieso zu kurz kommen, von Rätoromanisch gar nicht zu sprechen.

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Ruenbezahl  05.03.2023, 15:25
@uhyrius

Ich habe aber sehr viele Schweizer getroffen, die gerne und gut andere Sprachen sprechen. Ich war einige Zeit in Genf und habe dort Deutsch gelernt, aber auch sehr viele Menschen getroffen, die unbedingt Deutsch mit mir sprechen wollten, um ihre sprache zu verbessern. Das Gleiche ist mit in den italienischsprachigen Südtälern von Graubünden passiert. Ich spreche sehr gut Italienisch, aber man wollte unbedingt Deutsch mit mir sprechen. Man muss aber immer unterscheiden zwischen (Punkt 1) einer freiwilligen Mehrsprachigkeit, bei der man andere Sprachen lernt, weil man es als Bereicherung sieht, zwischen (Punkt 2) einer notwendigen Mehrsprachigkeit, bei der man andere Sprachen lernt, weil man sie z.B. aus beruflichen Gründen braucht, und einem Sprachzwang (Punkt 3), bei dem man eine andere Sprache lernen muss, weil die eigene Sprache diskriminiert oder gar verboten wird. Die Schweiz bewegt sich zwischen dem ersten und dem zweiten dieser beiden Punkte, für andere Staaten in Europa trifft leider immer noch Punkt 3 zu..

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ymarc  24.07.2023, 12:13

Alors merci bien pour l'étoile ! Vielen Dank für das Sternchen!

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Ich bin kein Schweizer, aber ich spreche Deutsch, Französisch und Italienisch und verstehe ein wenig Rätoromanisch. Ich habe in der Schweiz daher keine Probleme, mich zu verständigen, und das trifft wohl auch auf die meisten Schweizer zu, die alle mindestens zwei Sprachen oder mehr beherrschen. Wer z.B. als Beamter, Polizist,, Eisenbahner usw. die Landessprachen beherrschen muss, der lernt sie eben. Wer auf einem einsamen Bergbauernhof lebt, der muss nicht unbedingt vier Sprachen beherrschen.

Kenne niemanden der alle 4 Sprachen spricht. Vorallem Rätoromanisch ist eine kleine Minderheit. Viele sprechen 2 oder 3 der Landessprachen. In der Schule hat man in der Deutschschweiz Französich. Italienisch ist auch eher benachteiligt auch auf Produkten finde man oft nur De und F.

Ich spreche nur Deutsch und Englisch.

Die meisten Schweizer beherrschen neben der Muttersprache auch noch eine andere Landessprache, manchmal auch zwei oder drei. Ansonsten kommuniziert man halt auf Englisch

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Schweizer