Glaubensgemeinschaft

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Ehemalige "Zeugin Jehovas" erzählt ihre Geschichte öffentlich – wer ist Anika Brem?

Die Anika Brem ist eine ehemalige Zeugin Jehovas, die offen über ihre Erfahrungen in der "Organisation" der Zeugen Jehovas spricht. Auf einer bekannten Videoplattform hat sie eine Serie veröffentlicht in der sie über ihre Kindheit in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas, ihren Ausstieg aus derselbigen und den Weg danach berichtet. Dabei geht es um Themen wie psychische Belastungen durch religiösen Druck, familiäre Konflikte, die Rolle der Frau und den Mut ein neues Leben aufzubauen. Ihre Inhalte richten sich vor allem an Menschen die Ähnliches erlebt haben oder sich kritisch mit religiösen Gemeinschaften auseinandersetzen wollen. Ihr Ziel ist es aufzuklären, Verständnis zu schaffen und anderen Betroffenen Mut zu machen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Welche Probleme hatte der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft Joseph Franklin Rutherford mit Alkohol?

Joseph Franklin Rutherford, der zweite Präsident der Wachtturm-Gesellschaft (nach Charles Taze Russell), war bekannt dafür, gerne und regelmäßig Alkohol zu trinken — auch während der Prohibitionszeit in den USA (1920–1933), als der Verkauf und Konsum von Alkohol dort gesetzlich verboten war. Zeitzeugenberichte, auch von ehemaligen Mitarbeitern der Organisation, deuten darauf hin, dass Rutherford nicht nur gelegentlich, sondern sehr häufig Alkohol konsumierte. In Briefen und Berichten aus jener Zeit, unter anderem von Leuten, die ihn persönlich kannten, wurde sein Alkoholkonsum immer wieder erwähnt. Besonders bekannt sind Erzählungen über sein Anwesen in Kalifornien, „Beth Sarim“, wo er sich mit Whiskey, Gin und anderen Spirituosen versorgen ließ, obwohl dies während der Prohibition illegal war. In den offiziellen Publikationen der Zeugen Jehovas wurde dieses Thema natürlich nie erwähnt oder aufgearbeitet. Im Gegenteil: Die Organisation stellte ihn als treuen, gottesfürchtigen Führer dar. Ob man ihn als „Säufer“ bezeichnen will, hängt davon ab, wie streng man das Wort versteht. Im Vergleich zu seinen moralischen Ansprüchen an andere Zeugen Jehovas und der damaligen Lehre über „Weltlichkeit“ war sein eigener Alkoholkonsum sicher heuchlerisch — für viele Kritiker ist das ein klarer Beleg für Doppelmoral. Kurz gesagt: Ja, Rutherford hatte ein auffällig enges Verhältnis zu Alkohol, und viele Quellen legen nahe, dass es über „gesellschaftlichen Konsum“ hinausging. Der Begriff „Säufer“ wäre also aus der Sicht mancher Zeitzeugen durchaus passend.
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Bibel Lehre?

Hey ich bin auf der suche nach einer Kirche mit der richtigen Lehre. jetzt hab ich aber folgendes Problem ich finde weder die Katholische Kirche, evangelische Kirche, orthodoxen Kirche oder freie christen 100% biblisch. also manche Sachen stehen nicht so in der bibel wie sie in der Kirche gelehrt werden und jeder behauptet die einzig wahre Kirche zu sein. meine Frage wie finde ich die wahre Kirche (die richtige Lehre) irgendwie tue ich mich damit schwer. ich weiß nicht mal wie ich anfangen soll zu suchen😅

Kennt ihr Dietmar Brem?

Dietmar Brem ist ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas, der sich heute als Aktivist für Aufklärung und Unterstützung von Aussteigern engagiert. Sein Aktivismus ist besonders wertvoll, da er auf persönlichen Erfahrungen basiert und anderen Betroffenen Mut macht, ihre eigenen Wege zu gehen. Auf seiner Facebook-Seite „Befreit von der Indoktrination der Zeugen Jehovas“ teilt Brem regelmäßig Beiträge, die seine Erfahrungen reflektieren und zur Diskussion anregen. Er spricht offen über die Herausforderungen des Ausstiegs und bietet damit eine wichtige Perspektive für andere, die ähnliche Wege gehen. Sein Engagement trägt dazu bei, das Bewusstsein für die psychologischen und sozialen Auswirkungen der Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas zu schärfen. Durch seine Arbeit fördert er den Dialog und unterstützt die Bildung von Gemeinschaften, in denen sich ehemalige Mitglieder austauschen und gegenseitig stärken können. Insgesamt ist Dietmar Brems Aktivismus ein bedeutender Beitrag zur Unterstützung von Aussteigern und zur Aufklärung über die Strukturen und Praktiken der Zeugen Jehovas.
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Der Weg in die Freiheit – Phasen eines typischen Ausstiegsprozesses eines Zeugen Jehovas

Der Ausstiegsprozess eines Zeugen Jehovas verläuft meist in mehreren Phasen – oft schleichend, emotional intensiv und individuell verschieden. Viele Betroffene berichten jedoch von einem wiederkehrenden Muster, das sich etwa so gliedern lässt: 1. Erste Zweifel – Das innere Flackern Kleine Widersprüche, moralische Bedenken oder persönliche Erlebnisse lösen erste Irritationen aus. Meist wird versucht, diese Gedanken zu unterdrücken oder „geistig zu bekämpfen“. Die Loyalität zur Organisation ist noch stark. 2. Kognitive Dissonanz – Der stille Konflikt Man beginnt, Lehren, Aussagen der „Wachtturm“-Literatur oder das Verhalten von Ältesten infrage zu stellen. Oft folgt intensives Bibelstudium oder Gebet in der Hoffnung, die Zweifel aufzulösen. Doch der innere Konflikt wächst. 3. Informationssuche – Der verbotene Blick Der Betroffene wagt einen Blick „außerhalb“: heimlich im Internet, in Foren, auf YouTube oder in Büchern. Die Angst vor Strafe oder dem Etikett „Abtrünniger“ ist groß – doch das Bedürfnis nach Wahrheit überwiegt. Oft folgt ein regelrechter Erkenntnisschock. 4. Emotionaler Bruch – Die Erkenntnis Die Organisation wird nicht mehr als göttlich inspiriert wahrgenommen. Die emotionale Bindung zerreißt. Trauer, Wut, Enttäuschung und Schuldgefühle mischen sich. Viele erleben diese Phase wie einen Verlust oder eine Art „geistigen Tod“. 5. Der Austritt – Sichtbarer Bruch Der Entschluss zum Ausstieg wird konkret. Ob durch passive Distanzierung, „Inaktivität“ oder durch einen offiziellen Austritt (oder Ausschluss): Der Schritt bedeutet oft auch den Verlust des sozialen Umfelds. Die soziale Ächtung beginnt. 6. Neuorientierung – Die Suche nach Identität Außerhalb der Organisation beginnt ein neues, oft herausforderndes Leben. Es geht um Selbstfindung, den Aufbau neuer Beziehungen, manchmal auch um die Aufarbeitung religiöser Traumata. Die Frage „Wer bin ich ohne die Organisation?“ steht im Zentrum. 7. Verarbeitung – Heilung und Selbstermächtigung Langsam entsteht innere Stabilität. Manche schließen mit der Vergangenheit ab, andere engagieren sich aktiv in der Aufklärung oder Hilfe für andere Aussteiger. Es entsteht ein neues Selbstbild – frei von Kontrolle und Angst.

Die unbeabsichtigten Helfer – Wie Zeugen Jehovas von ihren Kritikern profitieren

Auf den ersten Blick scheint es paradox: Die Organisation der Zeugen Jehovas warnt eindringlich vor “Abtrünnigen”, Ehemaligen und Kritikern. In offiziellen Publikationen werden sie oft als Werkzeuge Satans dargestellt, als geistig Kranke oder gar als “hasserfüllte Lügner”. Doch ein genauerer Blick offenbart eine unbeabsichtigte Wahrheit – nämlich, dass gerade jene Menschen, die sich von der Organisation distanziert haben oder sie kritisch begleiten, in vielerlei Hinsicht zum Fortschritt, zur Bewusstwerdung und sogar zum Schutz der aktiven Mitglieder beitragen. 1. Die unbequemen Spiegel Wer die Gemeinschaft verlässt, trägt häufig nicht nur persönliche Erfahrungen mit sich, sondern auch eine neue Klarheit. Die Erzählungen von Ex-Zeugen dienen aktiven Mitgliedern – oft ungewollt – als Spiegel. Ihre Berichte regen zum Nachdenken an, konfrontieren mit Widersprüchen und regen zum Fragenstellen an. Manche dieser Fragen hätte ein Zeuge Jehovas sich innerhalb der strengen geistigen Mauern der Organisation nie erlaubt. 2. Dokumentierte Geschichte – jenseits der offiziellen Linie Zahlreiche ehemalige Zeugen Jehovas haben über Jahre hinweg akribisch Quellen gesammelt, Archive erschlossen und die Entwicklung der Lehren und Strukturen der Organisation dokumentiert. Sie haben vergessene Zitate aus alten Wachtturm-Ausgaben hervorgeholt, widersprüchliche Dogmen aufgezeigt und historisches Fehlverhalten benannt. Diese Arbeit ist mehr als bloße Kritik – sie ist eine Form der Geschichtsaufarbeitung, die der Organisation selbst nie in dieser Offenheit gelingen würde. So entsteht ein Korrektiv zur offiziellen Darstellung, das auch interessierten Zeugen als Ressource dienen kann – wenn sie den Mut finden, hinzusehen. 3. Öffentlicher Druck und stille Reformen Immer wieder hat öffentlicher Druck durch Kritiker, Aussteiger oder Medien dazu geführt, dass die Organisation punktuell ihre Praxis überdenken musste. So wurden etwa interne Verfahren im Umgang mit Kindesmissbrauch verändert – nicht freiwillig, sondern als Reaktion auf gesellschaftliche und juristische Kritik. Auch im Bereich der Außenkommunikation – etwa durch eine professionellere Webseite oder PR-Arbeit – zeigt sich eine subtile Reaktion auf die gewachsene Außenwahrnehmung, die maßgeblich von kritischen Stimmen geprägt wurde. 4. Trost und Orientierung für Suchende Für viele, die innerlich bereits Zweifel verspüren, sind Aussteigerberichte oft der erste Kontakt mit einer alternativen Weltsicht. Die persönlichen Geschichten bieten Trost, Hoffnung – und ein Gefühl von “Ich bin nicht allein”. Besonders in Online-Foren, Podcasts, YouTube-Kanälen oder Büchern entsteht ein Netzwerk der Aufklärung, das vielen hilft, sich aus geistiger Abhängigkeit zu lösen. 5. Der paradoxe Nutzen So zeigt sich: Obwohl die Organisation Kritiker systematisch dämonisiert, profitieren ihre Mitglieder – bewusst oder unbewusst – von deren Arbeit. Das bedeutet nicht, dass die Organisation dankbar wäre oder öffentlich Einsicht zeigt. Doch in der Realität wirken diese unbeabsichtigten Helfer als Katalysatoren für Veränderung – nicht nur individuell, sondern manchmal auch strukturell. Was als Angriff gewertet wird, kann sich bei genauer Betrachtung als Dienst am Menschen erweisen. Vielleicht ist genau das die tiefste Ironie dieses Systems: Dass der „Fortschritt“ oft von denen kommt, die draußen stehen.

Jehovas Zeugen behaupten ja das man keinen bestimmten Tag jemand oder etwas ehren und hochhalten sollte?

Zum Beispiel Muttertag, Vatertag oder Valentinstag. In Römer 14:5-6 steht aber folgende Aussage: "Der eine hält einen Tag höher als den andern, der andere hält alle Tage gleich. Jeder sei seiner Meinung gewiss. Wer den Tag achtet, der tut es dem Herrn." Hier sagt Paulus also "Ob du feierst oder nicht – mach es mit reinem Herzen vor Gott." Das zeigt auch: Es geht nicht um Pflicht oder Verbot , sondern um persönliche Überzeugung und Freiheit . Warum verbieten Jehovas Zeugen dann alles strikt?