Warum sagen Jehovas Zeugen das alle Feiertage verkehrt sind?
Aber in Kolosser 2:16 heißt es: "So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines Feiertages, Neumondes oder Sabbats."
Widerspricht das nicht den Lehren von Jehovas Zeugen das ein wahrer Christ keine Feiertage oder Geburtstage feiern darf?
3 Antworten
Ja, das tut es👍🏼
Und nicht einmal nur im Hinblick auf Geburtstage, sondern auch darauf (es geht ja um das Ehren des Herrn), wann man die Menschwerdung oder Auferstehung Gottes gedenkt. Wenn ich das will, mache ich das am 24.12. oder meinetwegen auch mitten im August bzw. das ganze Jahr über✝️
LGuGS ♡
Jehovas Zeugen distanzieren sich vom Christentum - zumindest aufgrund der Lehrvorgaben derer "leitenden Körperschaft".
Es geht darum das Mindset der Mitglieder so umzustellen, das im Christentum keine sinnvolle Alternative erkannt werden soll, um die mögliche Neuorientierung nach einem Ausstieg zu erschweren.
Der Vorgang beinhaltet, für Leute die sich nicht gut in der Bibel auskennen, desinformativ die Bibel so zu verklären das so Sonderlehren und Regeln erstellt werden können, die nur die angeblich "wahren Christen" befolgen würden.
LG-B.
Kolosser 2:16?
> „So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, eines Neumondes oder eines Sabbats.“ (NWÜ)
Der Kontext zeigt, dass Paulus die rituelle Bevormundung durch das mosaische Gesetz kritisiert. Die Feiertage, Neumonde und Sabbate waren ein Teil dieses Gesetzes. Paulus sagt: Diese Dinge sind ein Schatten – die Wirklichkeit ist Christus (Vers 17).
Das bedeutet: Christen sind nicht mehr verpflichtet, diese Feste einzuhalten, und sollen sich auch nicht von anderen verurteilen lassen, wenn sie das nicht tun. Das ist eine Warnung vor Gesetzlichkeit, nicht eine Einladung zur Feier beliebiger Feste.
Geburtstage, Weihnachten, Halloween, werden nicht gefeiert weil sie heidnischen Bräuche entsprungen sind und deshalb keine reine Anbetung sind.
Führte Gott hier heidnische Feste und Rituale ein?
lange bevor Israel als Nation existierte, gab es bereits viele Kulturen und Völker, die Tieropfer darbrachten. Tieropfer waren ein weitverbreitetes religiöses Ritual in der antiken Welt, oft als Zeichen der Ehrerbietung, der Versöhnung mit Göttern oder als Bitte um Fruchtbarkeit, Sieg oder Schutz.
Hier einige Beispiele:
1. Sumerer und Akkader (Mesopotamien, ab ca. 3000 v. Chr.)
Opferten Tiere (und teilweise auch Menschen) den Göttern wie Enlil oder Ishtar.
Es gibt viele Tontafeln mit detaillierten Opferlisten.
Tiere wie Rinder, Schafe und Ziegen wurden häufig verwendet.
2. Ägypter
Opferten Tiere (z. B. Stiere, Vögel, Fische) für Götter wie Amun, Osiris oder Horus.
Stieropfer (besonders der Apis-Stier) hatten große religiöse Bedeutung.
3. Hethiter (Anatolien, ca. 1600–1200 v. Chr.)
Kannten ein komplexes Opfersystem mit Tieropfern zu Ehren der Götter.
Die Rituale ähneln teils denen im Alten Testament.
4. Kanaaniter (Nachbarn Israels)
Opferten Tiere (und manchmal auch Kinder) ihren Göttern wie Baal oder Molech.
Viele Bräuche wurden später von den Israeliten ausdrücklich verboten (siehe 3. Mose 18–20).
5. Griechen und Römer (später)
Auch sie kannten Tieropfer als integralen Teil ihres Kults.
Besonders Stiere, Schweine und Schafe wurden geopfert – oft vor Kriegen oder Festen.
Fazit:
Tieropfer waren vor Israel absolut üblich. Das Israelitische Opfersystem, das mit Mose organisiert wurde, ist also nicht einzigartig im Konzept, aber einzigartig in seiner Ausrichtung auf einen einzigen Gott (JHWH) und auf moralisch-rituelle Reinheit.
In der biblischen Erzählung vom Goldenen Kalb (Exodus 32) geht es nicht nur um Götzendienst, sondern auch um einen moralischen und sittlichen Verfall. Nachdem das Volk Israel sich das goldene Kalb gemacht hatte, heißt es in der Bibel:
„Und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu vergnügen.“ (Exodus 32,6)
Das Wort „vergnügen“ (hebräisch: tsachaq) wird in manchen Auslegungen als sexuelles Treiben oder enthemmter Tanz verstanden. In diesem Zusammenhang:
Tanz um das goldene Kalb wird zum Symbol für eine orgiastische, maßlose Feier – mit Tanz, Alkohol, und möglicherweise sexuellen Ausschweifungen.
Die Verehrung des Kalbs ist nicht nur ein Verstoß gegen Gottes Gebot, sondern wird verbunden mit sittlichem Verfall, was die Szene besonders drastisch macht.
Der Text beschreibt die Kreuzigung Jesu und die damit verbundenen Aspekte, insbesondere die Bedeutung des griechischen Begriffs „stauros“, der ursprünglich einen aufrechten Pfahl bezeichnet. In der römischen Praxis war die Kreuzigung eine grausame Hinrichtungsart, die vor allem für Sklaven und Aufständische verwendet wurde. Der Verurteilte musste den Querbalken zur Hinrichtungsstätte tragen, wo er dann am senkrechten Pfahl befestigt wurde. Die Todesqualen konnten Stunden bis Tage andauern, was die Kreuzigung zur schändlichsten Form der Bestrafung machte. Die Evangelien berichten von den letzten Worten Jesu am Kreuz, die sich auf verschiedene Weise in den Evangelien widerspiegeln. Während Johannes beschreibt, dass Jesus sein Kreuz selbst trug, wird in den synoptischen Evangelien Simon von Zyrene erwähnt, der gezwungen wird, das Kreuz zu tragen. Die Kreuzigung wird von den neutestamentlichen Autoren als eine schreckliche und beschämende Todesart betrachtet.
Archäologische Funde und historische Quellen zeigen, dass die Römer verschiedene Arten von Kreuzen verwendeten, darunter den Stauros (ein Pfahl oder Balken), den Crux Commissa (ein T-förmiges Kreuz) und den Crux Immissa (ein traditionelles Kreuz). Die genaue Form, die bei der Kreuzigung Jesu verwendet wurde, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Darum halten wir uns an die Bibel....da steht stauros
tut es in der tat
Es ist das, was Jesus getan hat.
Ein jüdischer Theologe schreibt: „Wir haben hier eine genaue bildliche Deutung von Golgatha. Die obere Türschwelle deutet auf Jesus am Kreuz mit seinen ausgestreckten Armen und segnenden Händen hin. Die beiden Türpfosten stehen gleichsam für die beiden Verbrecher, die neben Jesus gekreuzigt wurden. Die Bibel redet durch Wort und durch Bild. Die Türschwelle und die Türpfosten weisen aber auch noch auf etwas anderes, nämlich auf die Tür zu Gottes Himmelreich. Jesus sagt nämlich: ‚Ich bin die Tür.‘ Ja, hier auf Golgatha ist der Eingang zum Himmelreich und einer der Verbrecher tut Buße und kehrt um. Er begreift, wer Jesus ist, geht durch diese Tür und wird gerettet. Es gibt, an Jesus vorbei, keinen Weg ins Himmelreich.“ Dieser jüdische Theologe heißt David Jaffin und hat erkannt, dass Jesus der Retter und die Tür zum Leben ist.
Detlef Kühlein, Exodus, Die Bibel für Kopf und Herz (Der bibletunes-Kommentar) (bibletunes.de; Faithlife, 2022), Ex 12,21–33.
Danke für deine Offenbarung. Warst du mal ein Teil dieser Gemeinschaft? Darf ich dir eine Nachricht schreiben?