Was sagen Atheisten zu dieser Diskussion mit einem Professor?(geht um den Islam)?

Was sagen Atheisten dazu:

Haben Sie Evolution je mit Ihren eigenen Augen beobachtet, Herr Professor?"

Der Professor macht ein schlürfendes Geräusch mit seinen Zähnen und schenkt dem Studenten einen ruhigen, starren Blick.

"Herr Professor. Nachdem niemand jemals den Prozess der Evolution in Arbeit gesehen hat und niemand beweisen kann, dass dieser Prozess ein laufendes Bestreben ist, unterrichten Sie nicht Ihre Meinung? Sind Sie nun gar kein Wissenschaftler, sondern ein Priester?"

"Ich will im Licht dieser philosophischen Diskussion, über deine Unverschämtheit hinwegsehen. Nun, hast du bald fertig gesprochen?" faucht der Professor.

"Also akzeptieren Sie Gottes Moralwerte nicht, die dazu auffordern, dass zu tun was recht ist?"

"Ich glaube das was ist - dass ist die Wissenschaft!"

"Ahh! DIE WISSENSCHAFT!" das Gesicht des Studenten formt ein Grinsen.

"Sie besagen, dass die Wissenschaft die Studie der beobachtbaren Phänomene ist. Auch die Voraussetzungen der Wissenschaft sind fehlerhaft..."

"WISSENSCHAFT IST FEHLERHAFT..?" zischt der Professor. Die Klasse ist in Aufruhr. Der Muslim bleibt stehen, bis die Aufregung sich wieder gelegt hat.

"Um bei dem Punkt fortzusetzen, den Sie vorhin bei dem anderen Studenten gebracht haben, darf ich Ihnen ein Beispiel dafür geben was ich meine?"

Der Professor schweigt klugerweise.

Der Muslim sieht sich im Raum um "Gibt es irgendjemanden in dieser Klasse, der jemals Luft gesehen hat, Sauerstoff, Moleküle, Atome, das Gehirn des Professors?" Die Klasse bricht in Gelächter aus. Der Muslim zeigt auf seinen älteren, zerbrechenden Lehrer. "Ist da jemand, der jemals das Gehirn des Professors gesehen hat... das Gehirn des Professors gefühlt hat, das Gehirn des Professors berührt hat, oder das Gehirn des Professors gerochen hat? Es scheint niemanden zu geben. Der Muslim schüttelt traurig seinen Kopf. Es sieht so aus, dass niemand jemals irgendeine sinnliche Erfassung vom Gehirn des Professors erfahren hat. Nun, nach den Regeln des empirischen, stabilen, demonstrierbaren Protokolls der Wissenschaft, ERKLÄRE ich, dass der Professor kein Gehirn hat."

NUN IST ES JEDERMANN'S GELEGENHEIT MEHR ÜBER DEN ISLAM ZU LERNEN, ÜBER GOTT, ÜBER DEN ZWECK DER EXISTENZ; ERSCHAFFUNG UND LEBEN; ÜBER DIE PROPHETEN GOTTES UND ÜBER DIE HEILIGEN BÜCHER; IM SPEZIELLEN DEN QUR'AAN. DANN IST ES IHRE WAHL MUSLIM ZU WERDEN ODER NICHT: IN DER UNGEFÄHREN BEDEUTUNG DES QUR'AN HEISST ES" ES GIBT KEINEN ZWANG IN DER RELIGION“


Würdet ihr bzw. Atheisten nach dem ihr das gelesen habt nun an einen Gott glauben oder habt ihr Gegenargumente?

Würde mich mal interessieren

Mfg

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Diese Diskussion ist aus unterschiedlichen Gründen merkwürdig.

Als Atheist ist man nicht zwingend zur Annahme der Evolution verpflichtet. Man schließt die Existenz von Göttern aus oder hält es für irrelevant, ob es diese gibt oder nicht. Hier handelt es sich um eine persönliche Überzeugung, die nicht im allgemeinen Unterricht vorkommt. Das viele Atheisten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zugewandt sind, bedeutet nicht, dass dieses Zugewandtsein zwingend ist.

Die Evolutionstheorie ist ein derzeit dem hiesigen Standard entsprechendes und schlüssiges Erklärungsmodell, welches selbst ohne Indizien alle Lücken, die sämtliche Religionen offen lassen, nicht nur schließt, sondern dies auch nachvollziehbar und logisch tut. Dass es mindestens Indizien gibt (u.a. unsere Hirnfaltung, die Rückschlüsse auf vergangene Ernährungsgewohnheiten gibt) erwähne ich nur am Rande.

Sollen jetzt auch Mathematik und Medizin nicht mehr im allgemeinen Unterricht vorkommen. Es gibt immer in sich schlüssige Erklärungsmodelle, die wissenschaftlich erforscht werden. Denk an die Geschichte der Medizin. Wie oft wurde etwas ergänzt, widerlegt oder bestätigt. 

Natürlich kann man sich immer irren. Wissenschaftlich werden solche Irrtümer gerne eingesehen und bringen völlig neue Forschungsansätze.

Ohne Neugier, Forschung und Beweise gäbe es heute elementare Dinge nicht. Auch nicht im Bereich wichtiger medizinischer Versorgung.

Auf die Gefahr hin, einErklärungsmodell, welches allen Anforderungen der derzeitigen Wissenschaft genügt und hinreichend anwendbar ist (Medizin nutzt ebenfalls anatomische Kenntnisse und beobachtet Mutationen), ergänzen zu müssen oder in Teilen eventuell irgendwann einmal widerlegen zu müssen, sollen diese nicht mehr gültig sein? Trotz des nachweisbaren Nutzens, für den es unzählige nachprüfbare Beweise gibt?

Die Disskusionsführung war von beiden Seiten nicht gerade ein Glanzstück intellektueller Ergüsse...   

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Ich denke, dass die Beweggründe sehr unterschiedlich sein können. Rache, Hass (persönlich oder aufgrund von Vorurteilen), "höhere Missionen", ideelle und religiöse Motive, Machtphantasien, Verzweiflung, Aufwertung der eigenen Person, Ohnmacht, als Reaktion auf Gewalt in freundschaftlichen Bindungen, im Elternhaus oder in Beziehungen, veränderter Wahrnehmung der Realität, Habgier (Raub oder Auftragsmord),  Kriege und vieles andere... Dazu kommen impulsive Tötungsdelikte, die aufgrund spontaner oder länger schwelender Konflikte erfolgen. Wie gesagt, es gibt viele, viele weitere Motive.

Mir selbst ist es unmöglich, alle zu kennen und zu verstehen.

Aber das eine allgemeine Motiv gibt es wohl nicht. Wahrscheinlich gibt es Statistiken zu verschiedenen Hintergründen und deren Häufigkeit.

In einigen Fällen werden die juristischen Folgen ausgeblendet, in anderen in Kauf genommen. Vielleicht genießen einige auch ein Strategie- oder Machtspiel mit Opfern, Angehörigen und/ oder der Justiz. Andere entziehen sich der Strafverfolgung durch Suizid und "nehmen vorher andere Menschen mit". Weil sie diese für mitverantwortlich an gewissen Situationen halten oder vor der in ihren Augen grausamen Welt schützen möchten.

Fast hätte ich das Motiv der Hilfe übersehen. Nahestehende Menschen, die tatsächlich oder in der eigenen Wahrnehmung bei schweren Erkrankungen  medizinisch nicht hinreichend versorgt werden können... In manchen Fällen ist das Erlösen im Interesse der so getöteten Personen und in anderen ausschließlich aus der Sicht des/ der Angehörigen notwendig.

Zwar würde ich hier nicht in allen Fällen von Mord reden, aber ich bin kein Jurist und weiß nicht genau, wie die zum Mord gehörende Heimtücke juristisch definiert ist.

Zum Töten gibt es weitere Beweggründe. Etwa Notwehr und Nothilfe.

In anderen Breitengraden gibt es auch das juristische Motiv der Bestrafung. Also die Hinrichtung gewisser Menschen durch den Staat als Reaktion auf vermeintliche oder tatsächliche Vergehen. Dieses Vorgehen deute ich mehr als Rache. Nicht immer ist eine Schuld zu 100% nachweisbar, gilt aber dennoch als juristisch einwandfrei belegt. Auch ethische Fragen, ob die "Strafe" in angemessener Relation zum Vergehen stehen stellen sich hier und ab wann diese Verhältnismäßigkeit gegeben sein soll. Mal angenommen, letzteres wäre der Fall, rechtfertigt das das gleiche Vergehen am Täter? Warum hätte dann der Staat das Monopol zum Mord aus Rache, während Selbstjustiz mit den selben Beweggründen strafbar ist?

Hier kann man aus unterschiedlichen Blickpunkten hinschauen und ich toleriere auch gegenteilige Meinungen, weil ich sie verstehe. Aber ich selbst lehne jede Art und Weise des Mordes grundsätzlich ab, wohlwissend, dass jeder Mensch mehr Gemeinsamkeiten mit Mörder aufweist als Unterschiede und dass ich es für denkbar halte, dass wir alle in Situationen kommen können, die wir nicht kontrollieren können.

Jedenfalls nehmen manche mehr die scheinbare Genugtuung in den Blick, andere die Kosten und die Widerholungsgefahr (Tot kostet der Täter nichts und mordet nie wieder), manche sehen den Rehabilitationsgedanken, andere die Würde jedes Menschen und ich eben die Gefahr, einer Verkettung ungünstiger Umstände, die Unschuldige juristisch zu Schuldigen machen kann und die Einsicht, dass man ein vollstrecktes Todesurteil nicht zurücknehmen kann, sollte sich anschließend ein Irrtum herausstellen. Es gibt immer Restwahrscheinlichkeiten und grundsätzlich ist jeder getötete Mensch ist einer zu viel. Ob durch Gewalttäter, Mörder oder die Justiz.

Wobei die Sterbehilfe eine Ausnahme bilden kann, wenn sie diese auch nicht immer zwingend bildet. Hier muss dringend diskutiert werden und eine verbindliche Regelung getroffen werden, die allen gerecht wird. Den Menschen, die leben möchten, den Angehörigen, den Sterbewilligen und den Medizinern. Religiöse Ansätze sollten hier nicht die gesamtgesellschaftliche Debatte entscheiden. Denn, wenn diese auch im Interesse sterbewilliger Menschen entschieden wird, zwingt niemand, die Menschen zu sterben, die leben möchten. Also hindert niemand, Menschen am leben, die selbiges als Geschenk Gottes sehen, was nicht weggeworfen werden darf. Entscheidet aber diese Gruppe die Gesamtdebatte, zwingt sie anderen ein Weiterleben auf, zudem mit einer Begründung, die meist nicht geteilt wird.

Die Motive anderen das Leben zu nehmen, sind also vielschichtig und wahrscheinlich kann sogar ein Mensch, der selbst zum Mörder wird, nur einen geringen Bruchteil an Motiven fassen und nachvollziehen...


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Sollte ich in einem anderen Land Urlaub machen oder ein Freiwilliges Soziales Jahr oder mich an Projekten beteiligen oder oder oder... Dann nehme ich Erfahrungen und persönliche Eindrücke mit nachhause. Ich werde mit Freunden über die Menschen, die Kultur, das Essen, das Alltagsleben, über gewisse Problematiken, besondere Erlebnisse und dergleichen ins Gespräch kommen.

Welche Eindrücke und Erfahrungen wünschen wir anderen Menschen? Was sollen sie zu erzählen haben? Wie möchten wir ihnen in Erinnerung bleiben? Ja, welches Bild soll sich von Deiner Region verbreiten? Möchten wir Frust in den Herzen anderer Menschen auslösen und diesen somit in der Welt verbreiten oder positive Gefühle und Gedanken?

In was für einer Welt möchten wir leben? Die Dinge bedingen sich gegenseitig und es gibt bereits zu viele Spiralen aus Misstrauen, grundsätzlichen Unterstellungen, Angst, Hass, Verzweiflung und Gewalt. Möchte ich dem etwas entgegensetzen? Oder möchte ich solche Spiralen immer wieder aufs Neue erzeugen?

Beeinflusst unser Denken und unser Fühlen nicht entscheidend unser Handeln?

Wenn Du einen Wartebereich betrittst und Dir im schlimmsten Fall eine unausweichliche Feindseeligkeit entgegenschlägt, wie würdest Du am liebsten impulsiv reagieren? Wenn Dir Freundlichkeit und Respekt entgegengebracht werden, wie sieht es dann aus?

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf eine positive Grundstimmung nicht, wenn wir selbst uns dafür einsetzen? Oder anders gesagt (wie gesagt, ich schließe Ausnahmen nicht aus): Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück. Mit dem Echo muss man halt zurechtkommen.  Mit der Art, wie man über Dich, über uns redet, denkt und fühlt. Und genau darauf wird sich das Handeln anderer Menschen im Bezug auf uns stützen. Meistens jedenfalls... War ich in einem anderen Land, haben meine Erfahrungen also auch einen Einfluss auf die Haltung meines Umfeldes diesem gegenüber. Falls diese dann mal dorthin reisen möchten oder müssen (beruflich oder so), werden sie diese Vorstellung im Gepäck haben und dementsprechend offen oder distanziert auftreten...

Wie es in einem Kommentar schon so treffend auf den Punkt gebracht wurde: "Was du nicht willst, das man dir tut..."

Die Aufenthaltszeit spielt also keine Rolle. Im Gegenteil. Auch die Menschen, die nur kurz (aus welchen Gründen und Zwängen auch immer) hier verweilen, bestimmen das Bild Deiner Umgebung in der Welt entscheidend mit ;-)

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Es besteht die Gefahr, dass alles nur noch in Geldwerten bemessen wird und der Eigenwert verloren geht. Der Wert eines Menschen z.B. richtet sich im Extremfall ausschließlich nach seiner Produktivität. Betrachtet man ihn nur noch als Kapital, muss er jemandem - in der Regel seinem Arbeitgeber - Gewinn bringen. Das heißt, dieser möchte einen Mehrwert aus der Arbeitskraft "pressen". Kapital bedeutet ja im Grunde, ich investiere etwas und daraus soll mehr werden. Das hat dann zur Folge, dass Ungleichheiten entstehen. Denn wenn z.B. eine bestimmte Menge Geld oder Kuchen oder sonstwas gleichmäßig auf eine entsprechende Menge Menschen verteilt ist und jeder seinen Anteil vermehren möchte, geht das nicht ohne einem anderen etwas wegzunehmen. Natürlich könnte man einfach einen zweiten Kuchen backen oder mehr Geld drucken. Aber wenn unendlich viel Geld gedruckt wird, verliert es seinen Zahlungswert und ist nur noch Papier. Also bleibt grob gesagt, ein Kuchen ein Kuchen. Nehmen wir an, dass drei Leute ihn in gleiche Stücke aufgeteilt haben. Nun möchte einer mehr haben und die anderen beiden werden trotzdem satt und sind einverstanden, dann gibt es zunächst nicht zwangsläufig ein Problem. Sehen aber alle drei ihr Stück als Kapitalanlage und wollen mehr, gibt es mindestens einen Verlierer...

Soweit mir bekannt ist (ich kann mich auch irren), leiht sich unser Staat gegen Zinsen Geld von der Europäischen Zentralbank. Gegen Zinsen. Problem? Wir schulden der Bank also alles an Geld, was in unserer Währung zur Verfügung steht PLUS Zinsen. Das bedeutet, dass wir ihr einen höheren Betrag schulden als überhaupt verfügbar ist...

Und dann kommt mein persönlicher Eindruck hinzu, dass Banken in Etwa so rechnen: (da ich rechnen hasse, folgen unrealistisch kleine Zahlen) Eine Bank, drei Kunden. Zwei davon zahlen jeweils 50,- Euro ein. Sprich, es sind einhundert Euro auf der Bank. Dann kommt der dritte Kunde und leiht sich 50,- Euro von der Bank. Real bleiben also nur noch 50,- Euro auf der Bank. Die anderen beiden Kunden haben aber noch immer nicht über ihr Geld verfügt, so dass ihnen jeweils 50,- Euro zustehen. Also rechnet die Bank nun mit 150,- Euro, die bis zur Rückzahlung des geliehenen Geldes aber gar nicht in Bar vorhanden sind. Das bedeutet, solange nun beide Personen kleinere Überweisungen tätigen oder mit Karte zahlen, fällt das nicht sofort auf. Wenn aber beide ihr komplettes Geld in Bar benötigen, fällt auf, dass der Kuchen zum Großteil nur noch eine Illusion ist. Das Ganze verschärft sich, wenn einer der ersten beiden Kunden sich auch Geld leiht. Vielleicht 20,- Euro. Er verfügt also über 50 plus 20 Euro. Nun kommt der andere, der ja auch 50,- Euro eingezahlt hat und braucht diese in Bar... Wenn man diesen Vorgang auf unsere Gesamtgesellschaft überträgt... Naja, ich denke, Du kannst Dein Fazit daraus ziehen...

Wenn der Staat dann auch noch seine Aufgaben auslagert und an profitorientierte Investoren abgibt, geht das immer zu Lasten der Gesellschaft. Denn was der eine gewinnt, fehlt woanders. Die meisten schuften für den Reichtum weniger. Es gäbe aber selbst in einem kapitalistischen System die Möglichkeit gewisse Dinge umzustrukturieren. Also kann vieles vielleicht nicht als grundlegende Kritik an der Gesellschaftsform gelten.

Aber grundlegend ist, dass ein solches System immer auch Verlierer produziert. Und dass ein schöner Baum, der nicht als Möbel, Papier, Feuerholz oder zu irgendeinem Geldzweck "taugt", in einer solchen Gesellschaft abgewertet wird. Die Frage, wie man mit den "Verlierern" umgeht und was man ihnen zugestehen möchte, kann allerdings auch bei allem Kapitalismus sozial beantworten. Nur passiert das nicht in einer Sanktionspolitik, die im Zweifelsfall lieber eine Transfereistung zu viel kürzt, als einen sogenannten "Schmarotzer" mitzunehmen. Denn wie möchte man immer zweifelsfrei einen erfolglos bemühten Menschen von einem "Verweigerer" unterscheiden. Ein Kind schreibt schlechte Noten aus Desinteresse und eins versteht vielleicht den Lerninhalt trotz Üben und Fleiß einfach nicht. Vielleicht, weil ihm der Stoff von niemandem plausibel gemacht werden kann (also Unfähigkeit der Unterrichtenden) oder weil es tatsächlich kognitiv nicht in der Lage ist. Übertragen auf Arbeitssuchende: Diese werden aber oft über einen Kamm geschert. Und dazu die Auslegungssache in Arbeitsagenturen. Einer kommt zehn Minuten zu spät: "Arbeitsunwillig." Gleiche Situation, anderer Fallberater: "Ist doch nicht so schlimm, gut, dass sie unterwegs dem Rollstuhlfahrer geholfen haben. Da kann man sich schon mal verspäten..." Wer ist noch nie - nicht an einem einzigen Tag - in der Schule oder zur Arbeit zu spät gekommen?

Und mit viel zu viel Geld in wenigen Händen kann Einfluss geltend gemacht werden, der demokratische Belange untergräbt. Eine Lobby kann mehr Geld in die Arbeit für ihre Interessensgruppe investieren als vielleicht eine andere, die ggf. Mehrheitsinteressen vertritt. Auch das ist denkbar, wie vieles andere auch. Viele haben ihren Reichtum auf Kosten anderer erworben und halten sich finanziell aus vielem raus. Da wird sich privat krankenversichert und nichts in die gesetzliche Krankenversicherung eingezahlt. Funktioniert, so lange man gesund ist und entsprechend verdient. Wird man aber krank, ggf. berufsunfähig und hat nun keine finanziellen Mittel mehr, dann soll es die gesetzliche plötzlich richten. Man hat nie dort eingezahlt und verursacht mit einem solchen Kurzblick allen anderen Pflichtmitgliedern Kosten und ggf. Leistungs- und Service Abbau... Nicht falsch verstehen, natürlich sollen auch gutbetuchte Menschen von gesellschaftlicher Solidarität profitieren. Das darf aber keine Einbahnstraße sein. Allzuoft höre ich nämlich von gutbetuchten Schmarotzerrn, dass die Leistungsempfänger von Transferleistungen selbige wären. Selbst solche, die arbeiten gehen und ihren Lohn mit ergänzender Hilfe aufstocken müssen. Aber eine solche Aufstockung senkt ja eigentlich dem Arbeitgeber die Lohnkosten. Also darf auch hier gefragt werden, ob nicht derjenige schmarotzt, der seinen Arbeitnehmern auf Kosten der Allgemeinheit nicht genügent Geld zum Leben zahlt...

Kapitalismus kultiviert nicht die Leistungsbereitschaft, Höflichkeit oder intrinsische Motivation - sondern ausgefahrene Ellenbogen, Produkte, die keiner braucht (solange Geld zu holen ist), Gier und anderes.

Ein weiser Mensch sagte mal:

"Es gibt genug für alle Hungernden, aber nicht für jedermanns Gier."

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"Sicher kannst Du Dir denken,

Warum wir Dir den Locher schenken.

Und wie im Jahr zuvor,

Hat auch dies' Gerät Humor..."

Ich finde alle Vorschläge gut, auch Deinen in der Frage :-)

Nur fände ich niemals meine Ruh',

Gäb ich nicht meinen Senf dazu ;)


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Im folgenden handelt es sich um meine persönliche Meinung, also nicht als bloße Informationsquelle nutzen, sondern hinterfragen ;-)

Ein Demokratieverständnis kann sich von Person zu Person sehr unterscheiden.

Möchte ich möglichst viele Menschen mitnehmen/ einbeziehen oder mich gegen scheinbare Minderheiten durchsetzen?

Natürlich sollten für eine gelebte Demokratie die Strukturvoraussetzungen stimmen. Das heißt, ich brauch Alternativen, um mich zu entscheiden und kann im besten Fall eigene Vorschläge in ein solches System einbringen.

Fehlt es an Alternativen, sinkt potenziellen Wählern die Motivation, sich einzubringen. Auch unterschiedliche Parteien sind nicht immer ein Garant für unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Sprich, wenn ich Schokoladeneis bestelle, aber Brokkoli bekomme - oder umgekehrt - dann frage ich mich, warum ich mich überhaupt für eine Bestellung entscheide. 

Gelebte Demokratie lebt vom Wechselspiel aus einem gewissen "Input" durch potenzielle Wähler und einem entsprechenden "Output" durch das System. Das sollte in etwa übereinstimmen.

Gelebte Demokratie bedeutet immer auch aktiv am Geschehen teilzunehmen, sich für seine Interessen einzusetzen. Bei Wahlen, auf Demos, in Gesprächen, in Vereinen, in öffentlichen Medien. Hierfür sollte ich mir auf Grundlage entsprechender Tatsachen eine eigene Meinung bilden, die ich verständlich begründen kann.

Auch systematisch kann zur aktiven Teilnahme motiviert werden.

Ein Beispiel: Zu niedrige Wahlbeteiligung bei einer Kommunalwahl... Wenn man gesetzlich Wahlergebnisse bei einer Wahlbeteiligung von unter 60% für ungültig erklären würde, müssten sich entsprechende Politiker damit auseinandersetzen und überlegen, wie sie die Menschen zur Wahl, also zu einem "Input" in das politische System bewegen. Und dann stünden in einem solchen Fall Neuwahlen an. Als Wähler hätte ich dann die Möglichkeit, deutlich zu signalisieren, ob mich eines der Konzepte überzeugt. Dann wäre also auch die aktive Entscheidung gegen eine persönliche Wahlbeteiligung gelebte Demokratie...

Ganz so kurz habe ich mich jetzt nicht gefasst ;-) Aber auch nicht detailliert und ausführlich genug... Ich hoffe aber, dass deutlich geworden ist, dass weder nur Politiker noch nur Wähler bzw. Nichtwähler die Verantwortung für Abläufe tragen. Es ist wichtig, zu unterscheiden, wann potenzielle Wähler ihrer Verantwortung nicht entsprechen und wann es sich um politisches Versagen handelt. Um letzteres herauszufinden hilft es, sich ehrlich eine Frage zu stellen: Warum war die Wahlbeteiligung so gering? 

Gelebte Demokratie entsteht dort, wo ich Mitgestaltungsmöglichkeiten habe und diese auch nutze :-)

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Ich würde es ähnlich sehen :-) Das Leben braucht keinen weiteren Sinn. Ob es diesen nun hat oder nicht, halte ich auch nicht für relevant.

Es gibt ja Menschen, die sich statt Schaumfestiger Bier in die Haare kneten oder ihr Gesicht hinter einer Gurken-Quark-Maske verstecken. Wofür die Zutaten also genutzt werden - für den Genuss, den Rausch, zur Ernährung oder kosmetisch - ist also sehr unterschiedlich.

Wie mag es da erst bei den natürlichen, nicht kultivierten Dingen aussehen? Ihren Sinn bekommen die Dinge durch die Art und Weise der Verwendung. So kann der Sinn einzelner Leben sehr unterschiedlich sein. Und sehr menschlich. Oder tierisch ;)

Selbst so etwas wie die Evolution macht scheinbar nur in der Rückschau Sinn. Wer sagt denn, dass es Menschen geben muss, die andere mit ihrem Gesang oder Gedichten zu Tränen rühren? Was für ein weiterer oder tieferer Sinn sollte hinter solchen Fähigkeiten stecken? 

Zur sozialen Interaktion und zur Stärkung eines Zusammengehörigkeitsgefühls würde doch das Sitzen, Essen und sich Austauschens um die Zufallsentdeckung "Feuer" reichen.Warum können wir also mehr als wir unbedingt müssen?

Könnte es daran liegen, das Natur und Evolution verspielt und experimentierfreudig sind und nicht ständig auf der Suche nach Sinn und Unsinn? Sprich, es wird ausprobiert und was nicht schadet, setzt sich durch.

Andere gehen fast schon von einem hinter der Evolution steckenden "Vorteilsplan" aus, in dem sich das fürs (Über-)Leben Notwendige durchsetzt. Da steckt dann auch wieder die Suche nach logischen Zusammenhängen und einem zusammenhängendem Sinn dahinter. 

Ob die hiesige Natur nun planvoll oder nicht nicht vorgegangen ist, macht für mich persönlich keinen Unterschied.

 Solange wir den Ast, auf dem wir sitzen, nicht schneller absägen, als uns Flügel wachsen können :-) 

Was im eigenen Garten noch zusammenhängend und schlüssig scheint, kann schon nebenan seine Gültigkeit verlieren. Vielleicht ist es, wie aus dem Fenster schauen. Wir nehmen einen winzigen Teil der Dinge wahr. Diese können sich prima in ein Gesamtbild einfügen oder aber das Gesamtbild steht sogar im scheinbaren Widerspruch zu dem, was wir wahrnehmen.

Ein Hund hört und sieht anders als der Mensch. Das ist sogar schon von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Wer hat nun Recht? Einer? Beide? Alle drei? Keiner?

Ich weiß es nicht. Aber gerade dadurch, dass ich der Natur eine gewisse "Verpieltheit" unterstelle, gehe ich auch offener und ohne allem einen Sinn zuschreiben zu müssen durchs Leben. Bestäubt die Biene, damit die Wiesen blühen? Muss hinter allem Vorsatz und Plan stecken oder bereichert nicht allzuoft der sogenannte Zufall unser Leben.

Ich persönlich brauche auch keine Religion, schon gar keine, die mich des wunderbaren Momentes beraubt, in welchem ich lebe und mit drohendem Zeigefinger auf das Danach verweist :-)

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Ich weiß nicht, ob es da die eine allgemeingültige Lösung gibt...

Aber vielleicht solltest Du mal versuchen, achtsam zu rauchen. Du hast in Deiner Frage gewisse Nebenwirkungen erwähnt...

Welche sind das? Schreibe doch zum Beispiel, wenn es zutrifft "Sucht", "Zwang", "Kopfschmerzen", "Angst", "Unruhe" "Frühvergreisung" usw. auf einen DIN A 4 Zettel und Streich all diese negativen Dinge mit einem roten Stift durch.

Dazu Schreibstil Du positive Assoziationen zum Leben ohne Rauch, etwa "Durchatmen", " Antrieb", "Zuversichtlich", " Mut", "Frei", "Gesundheit", " Bewegung", "Neues entdecken" usw....

Vielleicht hilft es Dir bei Deinem Entschluss. Und die vorhin in den Kommentaren gesendete Buchempfehlung finde ich super :-)

Les das Buch ruhig noch einmal. Vielleicht fallen Dir Aspekte auf, die Dir beim letzten Lesen entgangen sind.

"Rauchen oder nicht, das muss jeder selbst wissen", mach Dir wieder deutlich, dass das nicht stimmt. Wie in dem Buch erwähnt, wollte man nur mal probieren und ist beim Üben des Rauchens in etwas reingerutscht, was sich Sucht oder Abhängigkeit nennt und einem die Entscheidungsfreiheit raubt. Du hast Dich nicht bewusst entschieden, jeden Tag mehrere Zigaretten zu rauchen....

Was hast Du von der Zigarette? Nichts, sie soll nur den Entzugsstress beseitigen, den Du ohne sie nicht hättest....

Kommen Dir diese Sätze noch bekannt vor? Aus dem Buch " Endlich Nichtraucher" von Alan Carr?

Egal welchen Weg Du findest, ich drücke Dir die Daumen. Und was soll passieren, wenn Du es versuchst? Schlimmstenfalls bleibt alles wie gehabt und bestenfalls kannst Du Dich befreien :-)

Du kannst also nur gewinnen...

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Leider kann einem tatsächlich ziemlich viel Schlimmes und Grausames widerfahren. Ich weiß nicht, ob ich unterschiedliches Leid gegeneinander aufwiegen oder miteinander vergleichen möchte...

Aber es gibt Kinder, die schon in jungen Jahren ein Elternteil oder wichtige Bezugspersonen verlieren. Ursachen sind u.a.  tödliche Erkrankungen, schwere Unfälle bis hin dazu, dass Eltern ihre Kinder nicht bei sich behalten können oder wollen.

Umgekehrt kommt es auch vor, dass Eltern ihre Kinder begraben müssen und dergleichen viel, viel mehr.

Es gibt Erlebnisse, die einen Menschen sein Leben lang begleiten, lange nachdem sie sich ereignet haben.

Im Knast können einem natürlich auch traumatische Dinge widerfahren, und wenn es nur die Partnerin ist, die sich in dieser Zeit trennt... Manchmal spielen auch mehrere Dinge ineinander, wie Sucht, Beschaffungskriminalität und Haftstrafen. Was dann von alledem das Leben am meisten beeinflusst, kann man vielleicht garnicht sagen... 

Es gibt noch unsagbar heftige Erkrankungen, die sich ewig lange hinziehen, bis sie einem das Leben aus den Gliedern saugen. Aber ich möchte nicht jede nur erdenkliche Grausamkeit benennen. Das gäbe eine endlos lange Liste...

Zu allem, was einem durch natürliche Umstände widerfahren kann, kommen die vielen, vielen Dinge, die sich die Menschen seit Anbeginn antun. Da gibt es mehr als genug, was sämtliches Vorstellungsvermögen erschöpft.

Menschen aus Libyen, die auf der Flucht sind und auf internationalen Gewässern von ihren Landsleuten aufgegriffen werden. Dabei fallen Schüsse. Todesangst. Ausweglosigkeit. Und zurück nach Libyen, wo wahrscheinlich schon ein gewaltiges Programm aus...ich drücke es mal milde aus...wo wahrscheinlich ein gewaltiges Programm aus Strafen und Sanktionen wartet....

Das sind nur sehr wenige Beispiele und es wurden ja bereits von anderen Leuten ebenfalls heftige Dinge erwähnt...

Zwischen all dem Elend gibt es immer mal wieder Dinge, die einem den Glauben an die Menschen zurückbringt. Da springen Leute ins Wasser, um Menschen, die sie nicht kennen aus eben zu versinken drohenden Autos zu befreien. Oder die vielen kleinen Dinge, wenn jemand einem im Winter den eben verlorenen Handschuh aufhebt: "Gehört der Ihnen/Dir?"

Manchmal Versuch ich das positive bewusst in seiner Quantität wahrzunehmen, denn ich fürchte, dass qualitativ das Leid überwiegt.

Und es würde mich sehr, sehr freuen, wenn ich mich in diesem Punkt irren sollte...

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In unseren Breitengraden sollten Religionen und Weltanschauungen die persönliche Sache jedes einzelnen sein. 

Zu Deiner Frage: Hier ist es (leider) immer noch üblich, der Kirche und sogenannten christlichen Trägern Sonderrechte einzuräumen. Ich denke hier zum Beispiel an  Charitas und Diakonie. Sie treten u.a. als Träger für Kindergärten, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen auf, die jedoch fast ausschließlich gesamtgesellschaftlich, also staatlich (nicht durch Kirchensteuern) finanziert werden. Wer soll in einem Krankenhaus versorgt werden? Richtig, jeder, bei dem die Notwendigkeit besteht. Es handelt sich also um gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die man solchen Trägern überlässt. Ist ja nicht so schlimm, oder? Naja, die Arbeitnehmer in solchen Einrichtungen müssen sich dem parallel laufenden Kirchenrecht unterwerfen. Auch wenn folgendes nicht immer passiert, haben christliche Träger hier die Möglichkeit legal ihre Angestellten zu diskriminieren. Das bedeutet, wenn jemand konfessionslos ist oder einer anderen Religion zugehört oder geschieden ist oder sexuell vom "christlichen Wertesystem" abweicht, kommt es nicht zur Einstellung oder es kommt zu Entlassungen, die so tatsächlich begründet werden dürfen. Kein anderer Arbeitgeber dürfte in diesem Land jemanden aufgrund seiner Konfession oder persönlichen Weltanschauung entlassen. Das widerspräche dem Grundgesetz.

Allerdings soll sich der Staat aus kirchlichen Belangen raushalten. Das ist ja auch sinnvoll. Aber warum finanziert er das Ganze dann und handelt es sich bei gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, deren Zielgruppe alle (unabhängig von persönlichen Überzeugungen) sind, noch um kirchliche Angelegenheiten? Ich finde das nicht.

Selbst wenn es die Ehe für alle bald geben sollte, eine Gleichberechtigung ist dann noch immer nicht gegeben, u.a. weil homosexuelle Menschen immer noch um ihren Job im sogenannten christlichen, aber tatsächlich öffentlich finanzierten, Krankenhäusern, Kindergärten und weiteren Einrichtungen um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen.

Diese Art der christlichen Prägung bleibt dann erhalten.

Wenn ich mir jetzt gewisse Diskussionen anhöre, was Sterbehilfe und weitere ernste Themen betrifft, stelle ich fest, dass auch diese stark durch christliche Institutionen bestimmt wird. Mal angenommen, solche Themen werden eindeutig zugunsten jener Personengruppen geregelt, die eine aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchten - Welcher Mensch mit christlicher Überzeugung würde davon beeinträchtigt sein. Kein einziger. Er muss solche, seinem persönlichen Glauben widersprechenden Angebote ja nicht annehmen und kann weiterleben, wie bisher. Und wer wird durch christlich mitbestimmte Themen beeinträchtigt? Jeder, der solche Angebote nicht wahrnehmen darf, auch noch durch eine Begründung, die er nicht teilt. Das heißt, dass es viele Angelegenheiten gibt, die zumindest von christlichen Institutionen mitbestimmt werden, so dass eine Optionserweiterung, die gläubigen Menschen keinen Nachteil bringen, der Mehrheitsgesellschaft aber weitere Handlungsmöglichkeiten bringen würden, unterbunden wird.

Also würde unser Land auch noch durch kirchliche Institutionen mitbestimmt werden, wenn es endlich die Ehe für alle gäbe...

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Es kommt schwer drauf an, was man darunter versteht ;)

Ist jemand derart leistungsorientiert, dass er zwar in diesem Bereich weit über das Maß hinsusschießt, bringt aber im sozialen Miteinander wenig Motivation mit, weil ihn der Ehrgeiz zerfrisst, finde ich das nicht wirklich sympathisch. Dann werden die Ellbogen ausgefahren, anderen die Augen ausgekratzt und niemandem Erfolge gegönnt...

Ist jemand in allem übermotiviert, weil er es jedem recht machen möchte und auch ständig für alle erreichbar sein "muss" , ist das nicht nur für ihn anstrengend. Sondern tatsächlich auch für sein Umfeld. Man möchte beruflich oder privat etwas erledigen, was im eigenen Zuständigkeitsbereich liegt, da kommt Herr oder Frau Übermotiviert und hilft. Grundsätzlich ist gegen Hilfsbereitschaft nicht das geringste einzuwenden. Ist Mensch jedoch übereifrig, kippt das schnell in distanzloses und übergriffiges Verhalten.

Da wird dann bildlich gesprochen, schnell der Rollstuhlfahrer auf die andere Straßenseite geschoben. Auch wenn er das eigentlich nicht will, weil er doch auf der vorherigen Straßenseite auf die Übergabe seines Lottogewinn wartet ;)

Das merken Herr und Frau Übereifrig aber nicht...

Das Verhalten wirkt dann im Extremfall wuselig, nervös und unsicher.

Da fängt dann auch die Umgebung schnell mal an, flatterig zu werden...

Dann gibt es diese komischen Menschen, die ständig tröten: "Nicht 100%, nein 150% musst Du geben!"

Ich erzähl das dann immer dem Auto meines Nachbarn. Komisch, dass es mir ständig einen Tritt in mein Heck gibt und dann antwortet: "Ich verbrate auf einer Strecke höchstens 70% an Benzin, damit ich im Notfall voll noch 30% habe, um zur nächsten Tankstelle zu kommen. Auftanken! Manchmal muss man auch mal auftanken! Manchmal kommt es aber durch Zwischenfälle dazu, dass ich doch 100% an Sprit verbraucht habe. Dann und nur dann greife ich auf die Reservekanne m Kofferraum zurück und bin froh, dass ich mir meine Reserven einteile. Denn hätte ich diese Kanne am Vortag verbraucht, und weil ich immer alles gäbe auch noch das Öl, um immer so weiterzumachen wäre der Motor nicht in Gang zu bringen und ich müsste wegen einer Erschöpfungsdepression in die Psychiatrie.... äh... ich meine wegen eines Motorschadens in die Werkstatt."

In dem Sinne, wie ich Übermotivation verstehe, ist sie anstrengend :)

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Ich würde es nicht allein an der Person Merkel festmachen, aber sozialpolitisch könnte einiges anders laufen. Ich fange mal beim Mindestlohn an, den man durchaus so gestalten könnte, dass sich die Lebenssitustion Betroffener bessert. 

Jemand verdient nicht genug zum Leben und bekommt staatliche Transferleistungen. Mit einer solchen Praxis entlastet man in erster Linie Unternehmen und zahlt ja einen Teil des kargen Lohns. Das es nicht Sache des Staates sein kann, die Lohnzahlungen der Unternehmer zu übernehmen, ist klar. Also was folgt? Der Mindestlohn. Der Staat nimmt sich raus und an der finanziellen Situation der Ausgebeuteten bessert sich nichts. Und so geht es weiter zum Rentenmodell. Der Staat versucht ausschließlich Kosten zu sparen. Und nicht zuletzt auf Kosten der finanziell Schwächeren. 

Ganz grob:

Unser Rentensystem besteht aus vier Säulen. Staatliche Rente, Riesterrente, betriebliche Rente für Besserverdienende und noch einmal neu dazugekommen - betriebliche Rente für die weniger gut Verdienenden.

Die nächst folgende Säule soll immer die Schwächen der vorherigen ausbügeln.

Wenn die staatliche Rente nicht reicht, soll man zusätzlich in die Riesterrente einzahlen. Wen betrifft das? Richtig, den ärmeren Teil der Gesellschaft. Nach dem Motto: Hast Du nichts, kannst Du ja vorsorgen. Gerade die, die es sich nicht leisten können, sollen das tun. Und nun der Kniff: Wenn Du vorgesorgt hast und Deine Rente nicht reicht, was brauchst Du? Staatliche Transferleistungen. Hier wird die Riesterrente voll angerechnet. Du bekommst das Existenzminimum und hast nichts von Deiner Vorsorge. Als ob Du nicht "geriestert" hättest. Aber jetzt gibt es ja "zum Glück" auch die betriebliche Rente für ärmere. Huch, da war doch was. Ach ja, Du erhältst keine Garantie, dass Du das, was Du einzahlst auch ausgezahlt bekommst. Schlimmstenfalls ist dann alles zum Teufel und Du bekommst... Richtig, das Existenzminimum als Form staatlicher Transferleistungen.

Die Rente wird ja nach dem Generationsmodell gezahlt. Und hier liegt die Chance: Warum soll ich für einen Rentner, der weniger bedürftig ist mehr zahlen, als für einen bedürftigen? Die Argumentation, jemand habe einen höheren Rentenanspruch, weil er mehr verdient und eingezahlt habe, hinkt also. Denn auch wenn es sich um eine Versicherungsleistung handelt, so zahlt man ja solidarisch für die ältere Generation ein.

Deshalb: Rente nach oben auf 2000, Euro deckeln und nach unten auf 1500 Euro. Dann werden extreme Auswüchse in die Armut gedrosselt und der, der mehr verdient, könnte zusätzlich privat vorsorgen. Dann wäre es umgekehrt. Die, die es sich leisten könnten, würden vorsorgen und nicht die, die nicht wissen, wie sie den Kühlschrank oder den Magen füllen. Manche Besserverdiener halten sich auch im Bezug auf die gesetzliche Krankenversicherung raus. Brauchen Sie ja nicht. Können sich privat versichern. Und wenn doch alles verzockt ist und sie erkranken? Richtig, die gesetzliche Krankenversicherung soll es richten. Wer zahlt den Spaß? Richtig, alle anderen meist weniger Betuchte....

Auch die Flüchtlingspolitik könnte anders gestaltet werden. Ein europäischer Verteilungsschlüssel, der die Küstenregionen entlastet und uns in die Verantwortung nimmt, wäre tatsächlich anzuraten. Auch hier hätte ich Konzepte anzubieten, die im Sinne der von Flucht betroffenden Menschen und der europäischen Gesellschaft entsprechen. Aber es wird wohl keinen interessieren. Merkels Gastfreundschaft ist leider nur ein Lippenbekenntnis ohne Konzept...

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Du kannst Deinen Nachbarn wegen Beleidigung bei der Polizei anzeigen. 

Wenn mit ihm ein klärendes Gespräch möglich ist, würde ich diesen Weg bevorzugen um auf eine Entschuldigung seinerseits hinzuwirken...

Kommt aber sehr drauf an, wie er sich im allgemeinen Dir gegenüber verhält...

Wie ernst die Polizei der Sache nachgeht und ob am Ende was dabei herauskommt, weiß ich nicht.

Aber peinlich bräuchte Dir dieser Schritt nicht sein, unabhängig davon, wie die Beamten reagieren...

Es erfüllt den Tatbestand der Beleidigung und es ist Dein gutes Recht, diesen zur Anzeige zu bringen.

Egal, ob Du das machst oder nicht...

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich der Sachverhalt für Dich positiv klären lässt ;)

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Also zumindest medial benannte Regionen halte ich tatsächlich für aus dem Gleichgewicht gebracht.

Ich wähle bewusst das Wort "gebracht".

Mein Eindruck ist, dass durch gewisse militärische Intervention gewisse Regionen derart destabilisiert wurden, dass nun unterschiedlichste Gruppen einen Herrschaftsanspruch geltend machen. Das erschwert natürlich einiges. Wer ist für gewisse Gespräche, die Menschenrechte betreffend, greifbar? Vor unserem Eingreifen waren gewisse Regionen stabil und es gab eine Regierung, mit der man Absprachen treffen konnte.

Nun wissen weder die Menschen vor Ort, noch westliche Regierungen, wie man sich verhalten soll und wer nun wo genau die Regierung bildet. Chaos, tägliche Angst und Schrecken... 

Viele Menschen geraten in Bewegung und sind auf der Flucht. Statt ihre Situation zu verbessern, tragen wir ein großes Maß an Mitverantwortung.

Und jetzt kommt die Türkei ins Spiel. Erdogan geht es um seine Machtposition. Welche Gesetze er wie neu gestaltet, darüber müsste ich spekulieren. Aber alles in allem ist das Resultat wohl eine nicht funktionierende Gewaltenteilung, so dass die Regierung dort Einfluss nehmen kann, wo es sich nicht mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbaren lässt. Eingriffe in laufende Gerichtsverfahren und dergleichen.

Dies dulden wir stillschweigend, weil er jene Menschen, die zum Großteil durch unsere vorhin grob angerissene Politik flüchten, von uns fern hält. Dabei wären hier angemessene Gespräche anzuraten. Wir wollen unsere selbstbereitete Suppe nicht schlürfen und intervenieren nun nicht dort, wo es angemessen wäre. Dabei schließe ich militärische Maßnahmen aus. Denn unsere Rechtsstaatlichkeit sollte nicht an unseren Landesgrenzen aufhören. Wenn jemandem ne Bombe auf den Schädel fällt, ist das kein fairer Prozess, sondern der kurze. Und viele Zivilisten müssen das ausbaden. Weil sie am falschen Ort sind. Wenn wir so nicht innerhalb unseres Landes miteinander umgehen möchten, dann bitte auch nicht woanders. Oder hört unsere Rechtsstaatlichkeit an der Haustür auf?

"Der Blick nach innen... " Dem stimme ich zu. Den hätten wir einigen Regionen zugestehen sollen, bevor wir ihnen militärisch den Boden weggezogen haben. Aus welchen Strukturen soll denn nun ein stabiles Wertesystem entstehen, welches wenigstens in den nun gespaltenen Regionen eine Verbindlichkeit herstellt, auf die sich die Menschen einigen können? Geschweige denn eine Demokratie?

Eine solche sollte doch aus der Gesellschaft hervorgehen, oder? Ich meine, sie wie ein UFO überzustülpen oder der angebliche Versuch dazu... Ist der nicht gescheitert? Ich als einfacher, ahnungsloser Mensch sehe es zumindest so. Das ist meine persönliche Meinung, ohne Anspruch als unwidersprochene Tatsache zu gelten.

Über solche Themen darf man diskutieren. Wichtig ist nur, dass wenigstens hierbei der Respekt voreinander da ist und wir uns nicht gegenseitig fertig machen. Ich finde die Frage gut gestellt. Der Blick nach innen :-) Ich selbst werde das ernst nehmen und in mich gehen. Mit vielen Gedanken und vielen, vielen weiteren Fragen...

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Ich habe einen sehr guten Freund, der ebenfalls als "richtig krank" bezeichnet wurde und seine Umgebung hatte es wohl nicht so leicht.

In seinem Fall handelte es sich um eine Psychose.

Was mit ihm passiert ist?

Er hat studiert und einen gutbezahlten Job! Und ich freue mich für ihn.

Er hat ordentlich was durch. In der Psychiatrie haben sie ihm einen gesetzlichen Betreuer aufgebrummt, der sämtliche Zukunftspläne blockiert hat.

Wenigstens die medikamentöse Behandlung war fachlich und hat angeschlagen. In anderen Fällen wird oft sogar falsch behandelt.

Wir haben gemeinsam beim zuständigen Richter wegen der Betreuung vorgesprochen und plausibel erklärt, warum der Betreuer unnötig ist. Und nun lebt dieser Freund, ein wunderbarer Mensch, gut situiert mitten unter uns :)

Leider läuft es oft anders. Es fehlt an Rückhalt und Betroffenen wird die Möglichkeit zur eigenen Lebensführung abgesprochen. Dann folgen Wohnheime (geschlossen oder offen) und ständige Abhängigkeiten von Personen, die ja nur "das Beste" wollen...

Manche entziehen sich den Behandlungen und sind erfolgreich oder nicht. Ich selbst musste mit ansehen, wie einige in der Wohnungslosigkeit endeten. Weil es immer hieß: "Unser Behandlungskonzept - Friss oder stirb".

Manchmal wird in Kliniken auf einzelne Bedürfnisse und Notwendigkeiten eingegangen und manchmal nicht. Es gibt Krankheiten, die sich besser behandeln lassen als andere. Und es gibt Krankheiten, die stärkeren Einfluss auf die Alltagsbewältigung haben als andere.  Dazu kommt die unterschiedlich ausgeprägte Resillienz unterschiedlicher Patienten.


Fazit: Die Prognosen sind so vielfältig wie beim Rest der Gesellschaft. " Was passiert mit solchen Leuten?" Diese Frage ist zu pauschal und  schert unterschiedlichste Biografien und Potenziale über einen Kamm. 

Wichtig ist, dass Fragestellungen und Antworten auf Respekt vor dem Menschen basieren. Uns allen kann alles treffen. Einer ist vielleicht anfälliger, aber erwischen kann uns alles. Da reicht es aus, dass der Hormonhaushalt unseres Körpers aus dem Gleichgewicht gerät. 

Stell Dir mal vor, Du hättest n Herzinfarkt und wirst nicht rechtzeitig reanimiert, so dass Dein Gehirn irreversibel geschädigt ist, aufgrund eines Sauerstoffmangels. Und Deine Angehörigen würden Dich zuhause versorgen. Würdest Du die Frage gut finden, "ob solche (behinderten) Menschen denn hier leben dürfen".

Natürlich dürfen unterschiedliche Menschen in der Gesellschaft leben. Auch wenn folgendes leider nicht der Fall ist, aber es sollte ja wohl selbstverständlich sein ;)

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Ich finde das überhaupt nicht schlimm. 

Außerdem kommt es immer auch auf die Haardichte an und darauf, ob die Haare sehr dunkel sind oder nicht.

Attraktiv finde ich zu stark behaarte Frauenbeine zwar nicht, aber diese sind ja nicht das einzige, was Dich ausmacht. 

Meine Freundin rasiert sich üblicherweise auch die Beine. In letzter Zeit bekommt sie danach aber öfter Hautirritationen, die bei ihr ein unangenehmes Brennen hinterlassen.

Egal, welche Produkte sie benutzt...

Ich musste sie regelrecht beknien, es einfach zu lassen. Weil es mich einfach fertig macht, wenn sie leidet.

Inzwischen geht es ihrer Haut besser und die paar blonden Häärchen stören mich nicht. 

Ansonsten ist sie noch genauso reizvoll, wie vorher. Nur weil ich persönlich jetzt ein einziges Merkmal von vielen nicht so ansprechend finde, ändert das nichts an ihren anderen Reizen (sowohl die sichtbaren, wie die inneren Werte).

Man kann es einfach nie allen recht machen. Aber wem schaden unrasierte Beine? Tust Du jemandem damit weh? Nein. Und solange Du Dich wohl fühlst, ist doch alles gut. Selbst für den Fall, dass es einmal Dein Liebesleben beeinträchtigen könnte, wäre die Frage legitim, was in gewissen Kulturen verkehrt läuft... Wirklich abstoßende Sachen, wie das Rauchen (und dann stinkt man aus allen Pooren, womöglich schädigt man andere) sind legitim und Dinge, die keinen beeinträchtigen sind jetzt ekelhaft? Das Natürlichste überhaupt...

Jedenfalls, ob rasiert oder nicht - sollte es Dich aus welchen Gründen auch immer irgendwann stören, dann kannst Du ja immer noch auf Rasierzeugs oder dergleichen zurückgreifen. 

Und solange das nicht der Fall ist, bleiben die Beine einfach unrasiert. Das ist weder gut, noch schlecht. Sondern Deine persönliche Entscheidung :-)

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Ich finde die Frage berechtigt und auch, dass asozial es trifft. Da dieser Begriff auch die Definition des Gesellschaftsschädigenden erlaubt.

Und gerade hier ist die Haltung gegenüber anderen Menschen und was ich ihnen vorlebe nicht zu unterschätzen.

Soll mein positives Menschenbild ausschließlich die Zielgruppe betreffen?

Und darf es nach Feierabend an der Garderobe abgegeben werden?

Kein Mensch muss immer perfekt sein. Aber gewisse Werte und Normen sollten verinnerlicht sein.

Wenn ich andere wegen einer anderen Bildungsbiografie als "meiner nicht würdig" betrachte oder gar über Menschen mit Problemen (Wohnungslosigkeit, Suchtmittelproblemen usw.) lache und die Nase rümpfe, finde ich, hat man nichts in der sogenannten sozialen Arbeit zu suchen.

Gerade wenn es um Kinder geht, sollte man über die Zielgruppe hinausdenken und sich z.B. auch mal fragen, in welcher Gesellschaft wir leben möchten. Denn hier nehme ich ja wohl maßgeblich Einfluss darauf, wie und ob sie sich wandelt.

Genauso nerven mich Modelle, wie das rangdynamische Gruppenmodell. Das besagt ja, dass Gruppen nur in gewissen Hierarchien funktionieren können. Ich bezweifle nicht, dass sich viele Gruppen derart zusammensetzen. Aber ich denke, dass auch andere Formen des Zusammenlebens möglich sind. Denn, was viele Auszubilde nicht machen, ist das Über tragen solcher Lerninhalte auf ihre Arbeit zu übertragen. Muss ich also, wenn in meiner Kindergartengruppe kein Außenseiter ist, darauf hinwirken, dass einer zum selbigen wird, damit alle Gruppenrollen vertreten sind und die Gruppe funktioniert? Oder jemanden in dieser Rolle halten? Das ist ja wohl Blödsinn.

Dem schließt sich die Frage an, was das für das kollegiale Team bedeutet?

Auf der anderen Seite könnte dieses Horrorkonstrukt gut als die Antwort zur gestellten Frage dienen...

Um ehrlich zu sein, ich weiß die Antwort/en nicht wirklich. Aber viele Auszubildende mussten noch keine Verantwortung für ihr Leben tragen (eigener Haushalt, Umgang mit Existenzängsten...). Teilweise ist das ja wegen gewisser Regelungen nicht möglich, auf dessen Grundlage junge Menschen dazu verdammt sind, bis zu einem gewissen Alter oder Einkommensniveau bei ihren Eltern zu wohnen.

Dazu kommen die unterschiedlichen Aufnahmeverfahren in unterschiedlichen Bundesländern usw... Und genau diese sollten wirklich reflektiert werden.

Vielleicht geschieht das nicht, weil viele soziale Berufe nicht gerade sehr beliebt sind und die Angst besteht, nicht genügend Azubis zu finden.

Aber es gäbe ja auch hier Möglichkeiten diese Berufe einfach attraktiver zu gestalten.

Ich selbst mache eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger und habe also schwerpunktmäßig mit Menschen mit Behinderung zu tun.

Die in der Frage genannten Erfahrungen durfte ich ebenfalls machen. Es ist schon merkwürdig...

Jetzt komme ich ins dritte Lehrjahr und habe leistungsmäßig keine Probleme mit den Abiturienten mitzuhalten und dreiviertel derselben sogar überholt. Ganz ohne Ellbogen oder Ehrgeiz.

In wenigstens einem Kommentar klang ja mit, dass man solche wie mich hätte aussieben müssen...

Man sollte nicht aussieben, sondern das Berufsbild neu und attraktiver gestalten und an gewisse Werte, die sogar kulturunabhängig sind, appellieren. Selbst ein Neandertaler wusste bereits, dass es wichtig ist, aufeinander achtzugeben. Denn sonst gäbe es uns heute nicht. Welches Gruppenmitglied ist nämlich hilfloser als ein neugeborenes Kind? Und die galt es zu beschützen. Es ging nicht darum, in einer Gruppe anderen zu schädigen, weil das die ganze Gruppe geschädigt hätte...

Vielleicht ist klar geworden, worauf ich hinaus will. Und wenn gesiebt wird, dann mal lieber die menschlichen Menschenfeind aussortieren...

Ich antworte auf eine ältere Frage, weil ich sie allgemein sehr interessant und wichtig finde. Unabhängig davon, wann sie gestellt wurde...

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Wirklich eine berechtigte Frage.Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Dein Lehrer ihn mit seiner Aussage von der Verantwortung seiner unfassbaren Verbrechen entbindet. Sicher unbeabsichtigt. Aber wir Menschen sind da sehr engstirnig. Im Bezug auf Grausamkeiten fällt uns stets ausschließlich Wahnsinn als Erklärung ein. Gewisse Dinge kann man einfach nicht fassen und die Feststellung, dass JEDER zu wirklichen Abscheulichkeiten fähig ist, macht Angst. Dabei ist nicht mal zwingend eine psychische Disposition nötig, sofern andere Voraussetzungen wie lebensgeschichtliche Traumata gegeben sind. Wir alle haben mit jeder sogenannten Bestie mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Aber gerade diese Unterschiede sind entscheidend. Genauso gut ist der Mensch an sich zu unglaublich positiven Handlungen fähig. Man muss hier stets den gesamten Kontext in den Fokus nehmen, auch im Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung und eventuelle Störfaktoren. Meine Spekulation: Nein, man hätte ihn nicht eingewiesen. Man muss sich nur mal in der politischen Landschaft umsehen und sich Erklärungen auf der Zunge zergehen lassen, warum in anderen Ländern militärische Interventionen stattfinden. U.a. um demokratische Werte mittels Diktatur zu etablieren. Auch wenn es oft nur vorgeschobene Erklärungen sind, sind die Argumentationen heute ebenfalls "krank". Solange die Gesellschaft ein Handeln stillschweigend legitimiert, passiert auch den größten Kriegsverbrechern nichts. Leider...

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Ein gewisses Grundverständnis ist zwar hilfreich, aber gerade im Bezug auf Bewerbungen wird das Thema von allen Seiten völlig überbewertet! Viele Personalleiter, die angeblich solchen Wert darauf legen, können es selbst nicht. Das beginnt schon mit dem Alter einer Person. Hat sie die alte oder neue Schreibweise gelernt? Wie oft schlägt schon jemand im Duden nach, der sich seiner Sache absolut sicher ist. So wird jemand mittleren Alters sicher das Wort Tunfisch als falsch geschrieben betrachten und denken, dass der Verfasser zu doof ist, Thunfisch zu schreiben, wenn er nicht gerade in einer relativ aktuellen Auflage des Dudens nachschlägt. Dann könnte er zur Kenntnis nehmen, das Beides geht. Ich finde einiges auch verwirrend und logisches Denken hilft oft nicht weiter. Sprache ist nicht unbedingt rational. Ich denke, wenn man Grundkenntnisse mit vielen Unsicherheiten hat, genügt es später einmal vollkommen. Man sollte einfach ein aktuelles Nachschlagewerk zur Hand nehmen, wenn man unsicher ist. Niemand beherrscht die aktuelle Rechtschreibung komplett. Nicht einmal Lektoren- also keine Panik...

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Kirchen finanzieren sich nicht nur durch Kirchensteuern, auch durch staatliche Gelder. Jeder Steuerzahler unterstützt damit diesen "Verein". Jeder kann glauben, woran er will. Allerdings finde ich es verbrecherisch, das Geld der "Ungläubigen" einzusammeln und Kinder zu taufen, die ggf später auch noch für den Kirchenaustritt zahlen müssen. Für so ein Verfahren sollte man bitte im entscheidungsfähigem Alter sein.

In der Art und Weise, wie die christliche Kirche heute funktioniert, sollte sie nicht existieren, da die gesetzlich verankerte Trennung von Staat und Kirche verletzt wird, genau wie die Religionsfreiheit durch die Kindstaufe. Das Kind hat ja dann als Erwachsener die Zahlungspflicht zur Kirchensteuer und hat das nicht selbst entschieden.

Abschaffen würde ich die kirchlichen Sonderrechte, nicht die Kirchen selbst. Gleiches Recht für alle und nicht, mehr Recht den Kirchen. Jeder soll selbst entscheiden können. Irgendein Kegelverein oder so wird ja auch nur durch seine Mitglieder unterhalten. Warum sollte das bei diesem einen Verein von vielen anders sein? Bzw, warum ist das anders?

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