Ich finde es gut, dass ihr normal reden konntet – das ist nicht selbstverständlich bei Nachbarschaftsthemen. Rein rechtlich sieht’s so aus:
Solange du auf deinem eigenen Grundstück rauchst (auch einen Joint), kann dir das erstmal niemand einfach verbieten. Es gibt keine pauschale „300-Meter-Regel“, wie dein Nachbar gesagt hat – das ist ein verbreiteter Irrtum, der sich vor allem auf den öffentlichen Raum (z. B. Schulen oder Kitas) bezieht.
Aber: Wenn es sich um Cannabis handelt, sieht die Sache etwas anders aus. Seit der Teillegalisierung im April 2024 darfst du nur privat konsumieren, wenn du andere nicht „unverhältnismäßig belästigst“ (Stichwort: Geruch). Und genau da kann’s knifflig werden – wenn der Rauch ständig in seine Wohnung zieht, könnte er sich rechtlich beschweren, z. B. wegen Geruchsbelästigung oder Ruhestörung (nach 22 Uhr).
Mein Fazit: Er verbieten darf dir das erstmal nicht – aber es gibt rechtliche Grauzonen, vor allem wenn es dauerhaft stört. Dass ihr euch geeinigt habt, ist also wahrscheinlich die beste Lösung. Lieber mit etwas Rücksicht rauchen, als sich später über Anwaltsschreiben zu ärgern.