Wie stehen die Erfolgsaussichten mit negative Schufa eine Wohnung zu bekommen?

2 Antworten

Ich war selbst mal in einer ähnlichen Lage und weiß, wie entmutigend eine negative Schufa sein kann – besonders, wenn man dringend eine Wohnung braucht. Ganz ehrlich: Ja, es ist schwerer – aber nicht unmöglich. Es gibt Vermieter*innen, die auch mit negativer Schufa vermieten, vor allem, wenn du offen kommunizierst, Unterstützung vorzeigen kannst (z. B. Bürge, Jobcenter-Zusage, Mietübernahme) oder eine positive Mietschuldenfreiheitsbescheinigung von früheren Vermietern vorlegen kannst.

Was du auf jeden Fall nutzen solltest, ist der § 5-Schein (Wohnberechtigungsschein mit Dringlichkeit). Den bekommst du, wenn du dringend eine Wohnung brauchst und auf dem freien Markt keine Chance hast, z. B. wegen Überschuldung, Krankheit oder Obdachlosigkeit.

  • Was kostet der? Meistens zwischen 5 und 15 Euro, je nach Bundesland.
  • Wo beantragen? Beim Wohnungsamt oder der Stadtverwaltung deines Wohnorts.
  • Du brauchst dazu Einkommensnachweise und eine Begründung, warum du dringend Hilfe brauchst.

Mit dem Schein kannst du dich auf geförderte Wohnungen bewerben, bei denen oft nicht die Schufa im Vordergrund steht, sondern die Dringlichkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

geheim007b  16.05.2025, 06:44
Jobcenter-Zusage, Mietübernahme

die ist nichts wert weil sie jederzeit wieder umgeleitet werden kann. Niemals an Bürgergeldepfänger oder geringverdiener unter der Pfändungsgrenze vermieten, das ist traurige Wahrheit die sich aus den Schutzrechten von Mieterne ergibt. Mit hart negativer Schufa schon 10x nicht.

Bleiben nur noch Sozialwohnungen, die sind aber so weit ich weiß schwer zu bekommen.

Die Chancen sind nicht bei 0. Wir haben schon zweimal an Leute mit extrem negativer Schufa vermietet. Einer sogar in Privatinsolvenz.

Bei der einen Mietpartei, eine junge Familie, hatten beide Erwachsenen eine lange Schuldenkarriere hinter sich. Sie zeigten uns seitenweise Ausdrucke von der Schufa, in denen ihre ganze Schulden-Geschichte abgedruckt war und denen man entnehmen konnte, dass sie seit Jahren fleißig daran arbeiteten, die Schulden abzuzahlen. Die Frau war gerade bei 0 angekommen und ihr Mann war noch mit den letzten Raten beschäftigt. Die konsequente Vorgehensweise über einen ziemlich langen Zeitraum zeigte uns, dass man es mit denen versuchen kann und wir wurden nicht enttäuscht.

Beim zweiten war es dann ähnlich. Privatinsolvenz im letzten Jahr der Wohlverhaltensphase und er hat ausführlich die Gründe erklärt und warum das für ihn jetzt hoffentlich bald vorbei ist. Er passte ansonsten perfekt zur ausgeschriebenen Wohnung und so gaben wir ihm den Mietvertrag. Auch hier wurden wir bisher nicht enttäuscht.

Fazit: Ganz offen damit umgehen und erklären, woher die negative Schufa stammt und dass das nichts mehr mit dem jetzigen Leben zu tun hat und man willens und in der Lage ist, immer pünktlich zu zahlen.