Zuhause Ausziehen, Sorge um finanzielle Lage der Eltern ?

6 Antworten

Das Haus bietet keine Privatsphäre, der Eingang ist in Richtung meines Elternhauses und kann nicht umgebaut werden, da es direkt an der Straße steht. Auf die Straße kann man den auch nicht setzen, keine Baugenehmigung, die andere Seite des Hauses grenzt an den Nachbarn, die wieder andere Seite ist die Einfahrt, würde man dort eine Tür bauen könnte man das Grundstück nicht mehr befahren. Es gibt außerdem auch keinen Garten den man teilen könnte, keine Garage und meine Eltern wollen keine fremden auf dem Grundstück, da alle Privaten Sachen offen sind innerhalb des Grundstücks.


SlightlyAnnoyed  28.12.2021, 16:34

Wenn man es billig genug verkauft, findet sich schon jemand. Wenn deine Eltern das nicht wirklich „wollen“, dann kann der Leidensdruck nicht zu groß sein. Sie haben sich für diese Wohnsituation entschieden haben, müssen sie jetzt damit alleine klar kommen. Du willst dort nicht leben, hast deine Entscheidung getroffen. Deswegen musst du kein schlechtes Gewissen haben (und dir auch keins machen lassen).

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Stellwerk  28.12.2021, 17:24

"Das Haus bietet keine Privatsphäre"

Es ist doch ein Haus mit abschließbaren Türen und gemauerten Wänden?

"der Eingang ist in Richtung meines Elternhauses"

Sehe das Problem nicht.

"die andere Seite des Hauses grenzt an den Nachbarn"

Wie die Seiten von Millionen andren Häusern auch.

"Es gibt außerdem auch keinen Garten den man teilen könnte"

Dann vermietet man zur Not ohne Garten oder macht einen Vertrag, der maximal eine passive Nutzung erlaubt.

"keine Garage"

Haben Millionen Menschen auch nicht. Solange es einen Stellplatz gibt, passt das.

Sorry, wenn ich das so offen sage, aber nichts davon klingt nach einem wirklichen Grund für Unvermietbarkeit. Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die Abstriche in Kauf nehmen (oder Dinge wie die Lage des Eingangs gar nicht als Abstrich empfinden).

"und meine Eltern wollen keine fremden auf dem Grundstück*

DAS ist der eigentliche Grund. Sie wollen nicht. Das ist aber nicht dein Problem, sondern ihres.

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Catmom21 
Fragesteller
 28.12.2021, 17:33
@Stellwerk

Danke für deine Offenheit und klaren Worte. Ich gebe dir dabei Recht.
Einen Stellplatz gibt es leider nicht, aber dann müsste man sich den ein paar Straßen weiter suchen als Mieter. Das wäre dann deren Problem.

In mir kommt immer mehr der Verdacht emotionale Erpressung seitens meiner Eltern auf.
Ich versuche seit 4 Jahren auszuziehen, es gab immer andere Gründe. Dann nehme ich meinen Eltern das zu Hause weg, vielleicht lassen sie sich dann scheiden, dann werde ich enterbt und darf keinen Fuß mehr auf der Grundstück setzen.. usw. usw.

Mittlerweile nach vielen Versuchen haben sich die Proteste beruhigt, der letzte Versuch scheint der, wie oben in meiner Frage beschriebene Versuch des schlechten Gewissen machens.

Dann wäre es abschließend nur noch mein Problem mit dem Gewissen klar zu kommen und vielleicht beruhigt es sich irgendwann.
Denn die Wohnung beziehe ich zum 1.4.

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Stellwerk  28.12.2021, 18:52
@Catmom21

Ja, das klingt wirklich nach einem Druckmittel. Es ist ja verständlich, dass sie ihr Zuhause nicht verlassen wollen und es ist auch nicht so ungewöhnlich, dass sie ihr einziges Kind bei sich behalten wollen.

Aber das darf halt nicht darin enden, dass du dein Leben nach ihnen ausrichtest.

Umso wichtiger, dass du jetzt ausziehst und sie konkret mit der Situation konfrontiert werden. Du kannst ihnen ja nach dem Auszug helfen, Lösungen für eine Vermietung zu finden.

Und was das Gewissen angeht: Deine Eltern sind erwachsene Menschen. Wie sie ihre Finanzen regeln und wie sie ihre Ehe führen, ist nicht Deine Sache. Enterben geht nur bedingt, ein Pflichtteil steht dir ja eh zu.

Zieh aus und schaff Fakten. Wenn sie sich mit dem Auszug arrangiert haben, könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen.

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Chiko135  28.12.2021, 17:26

Man könnte es vielleicht nicht verkaufen, aber vermieten. Auch ohne Gartennutzung und die Kröte mit dem Eingang müssten deine Eltern dann schlucken oder anders einen Sichtschutz auf ihrer Seite herstellen. Geht ja auch nich 24/7 jemand ins Haus. Aber wahrscheinlich wird es daran liegen, dass deine Eltern niemand anderen auf dem Grundstück haben wollen. Da hilft halt nichts und es gibt keine Lösung. Also wie ich schon schrieb: entweder können sie es sich leisten, das Haus unbewohnt zu lassen, sie akzeptieren Einschränkungen oder sie verkaufen es. Auch wenn dein Vater darüber traurig ist - es ist seine Entscheidung was am wenigsten schmerzt. Aber sie dürfen nicht den "Schmerz" auf dich übertragen, indem sie dir eine Verantwortung zuschreiben, die nicht deine ist. Du darfst dein Leben selbst gestalten und musst nicht dort wohnen bleiben, nur weil es für deine Eltern die bequemste Lösung ist.

Außerdem würde ich mal einen Profi / Architenkten drüberschauen lassen, was da alles möglich wäre.

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Bist du sicher, dass ihr alle Varianten durchdacht und überprüft habt? Es gibt so viele Möglichkeiten, Eigentum und Grundstücke aufzuteilen bzw. Wohnraum zum Vermieten zu gestalten.

Wenn es um die Abrechnung der Nebenkosten geht, kann man Strom-, Gas-, Wasser-, Wärmemengenzähler einbauen lassen oder eine Warmmiete vereinbaren. Viele Menschen sind auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum und würden bestimmt ein paar Abstriche in Sachen Lage und Wohnsituation hinnehmen. Wie wäre es z.B. mit Studenten, die auch im Haus und Garten unterstützen könnten? Oder eine geflüchtete Familie, die sich auf die Weise schneller integrieren kann?

Du soltest dir auf alle Fälle kein schlechtes Gewissen machen lassen. Es ist die Entscheidung deiner Eltern, wie sie mit ihrem Eigentum weiter umgehen. Sie dürfen das nicht auf dich abwälzen. Entweder sie können es sich leisten, gestalten es so um, dass es finanziell funktioniert oder sie müssen verkaufen. Ihre Entscheidung.

Die Lösung könnte doch eine Untervermietung an eine ruhige, sympathische Person sein.

Aus Kostengründen allein solltest du dort nicht wohnen bleiben. Abnabelung ist schon wichtig für die persönliche Entwicklung und die Horizonterweiterung.

Hallo!

Sie sind in einer wirklich brisanten Lage.

Ich an Ihrer Stelle würds versuchen das Haus zu vermieten. Sie könnten dadurch sogar Gewinne erzielen. Die Kosten von Strom, Wasser und Versicherung würde der Mieter übernehmen

Ich sage Ihnen leben Sie Ihren Traum und Ihr Selbstidealbild. Nichts ist schlimmer, als sich selbst für andere Einschränken zu lassen, besonders wenn es nur des Geldes wegen wäre...

Aufjedenfall viel Glück.

Ihr MottDerHelfer

Dann muss man das eben so umgestalten, dass es vermietet werden kann. Da muss man vielleicht auch etwas Geld in die Hand nehmen. Deine Alternative wäre dann, eben dort wohnen zu bleiben. Das willst du ja schließlich nicht.


SlightlyAnnoyed  28.12.2021, 16:34

Genau, oder wenn es (warum es gar nicht geht, dann halt abreißen).

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