Haus bauen ohne vorher zusammen gewohnt zu haben?

9 Antworten

Zu Besuch sein und zusammen leben sind zwei Paar Schuhe, selbst wenn ihr euch 30 Jahre kennt. Ich denke, 70km sind nicht die Welt. Da fahren andere täglich mehr Kilometer in die Arbeit. Würde es mich betreffen würde ich das auf keinen Fall machen. Bei einem Hausbau hängt viel zu viel dran, nicht nur finanziell. Es muss auch im Vorfeld mitbedacht werden was im Falle einer Trennung passiert. Ich würde eine Mietwohnung nehmen (sich in der Mitte treffen) für mindestens 2-3 Jahre und erstmal gucken wie das funktioniert bevor man über einen Hausbau nachdenkt.

PageB40 
Fragesteller
 20.11.2015, 14:27

Das Problem ist nur, dass wir uns wegen dem Bau bald entscheiden müssen und so ein Grundstück bekommen wir nicht wieder. Auch mal abgesehen von unserem Alter. Die Uhr tickt...

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Ostsee1982  20.11.2015, 14:34
@PageB40

Wenn es nicht funktioniert - und die Chancen stehen gut - dann hat die Uhr schnell ausgetickt denn dann stehen Streitigkeiten mit Anwälten im Fokus und eine Trennung. Mit Druck funktioniert keine Beziehung. Für mich ist das eine Kurzschlussreaktion und ich kann nur sagen was ich machen würde und mir wäre das absolut zu risikobehaftet.

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Mir persönlich wäre das Risiko zu hoch. Er muss alles aufgeben, du behältst alles. Dann soll er noch Geld in ein Haus investieren, was deinen Eltern gehören soll.

Würde ich nie machen.

Wenn ihr näher beieinander wohnen wollt und ihm der längere Weg zur Arbeit nichts ausmacht, kann er sich in deiner Nähe eine eigene Wohnung mieten. Das Geld hätte er ja von seiner Hausvermietung oder Hausverkauf.

Zusammenziehen oder Haus bauen würde ich persönlich nur dann, wenn beide Partner bei 0 anfangen, nicht einer zum anderen und wenn es knallt, steht derjenige da, wie Max in der Sonne.

Davon abgesehen ist Wochenendbeziehung nicht vergleichbar mit plötzlich trautes Heim, Glück allein. Das wissen auch Wochenendeltern, deren Kinder plötzlich zu ihnen ziehen. Dann ist auch nicht mehr alles Gold, was glänzt.

Eine Garantie gibt es nie. Wie bei jeder Beziehung. Das ist einfach so. Die Chancen, dass es nicht klappt, stehen genauso hoch, wie das es klappt. In jeder Beziehung muss man sich, zieht man zusammen, auch erst mal wieder neu zusammenraufen. Aber Ihr seid keine Jugendlichen mehr, dass Krisen gemeistert werden müssen, das sollte Euch bewusst sein. Und im allgemeinen: Würdest Du es nicht tun, dann hättest Du vielleicht ewig im Kopf: was wäre gewesen wenn.... Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Eine Beziehung lebt auch vom Willen, in ihr zu sein, sich auf den anderen beziehen zu wollen. Niemand sagt, dass so etwas leicht ist. 

Sprecht vor allem darüber, wie es bei einer Trennung zugehen würde, regelt, dass dann niemand zu kurz kommt. Dein Freund könnte das Haus erst einmal befristet vermieten. 

LG

Manchmal hat meine keine 100%ige Gewissheit, und es ist es trotzdem wert. In eurem Fall waere es ja nicht so dramatisch, wenns irgendwann nicht klappt, dein Freund wird wahrscheinlich sowieso sein Haus erstmal vermieten, bis er ein gutes Kaufsangebot bekommt..

Du kannst natürlich machen was Du willst. Ich würde dieses Wagnis aber auf keinen Fall eingehen. Wie schon in einer anderen Antwort zu lesen: Ständig zusammenwohnen oder sich nur am Wochenende etc. sehen ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nur beim ständigen Zusammenleben merkt man, ob man wirklich zusammen passt. Ob das 3 Jahre sein müssen, oder ob vielleicht auch 6 Monate reichen, mag individuell verschieden sein. Aber ich kann Dir nur ganz dringend raten: Findet irgendeine Möglichkeit, erstmal für eine gewisse Zeit fest zusammenzuwohnen, bevor ich Euch mit einem Hauskauf (und selbst wenn es für die Eltern ist ...) langfristig finanziell festlegt. Und wenn es nicht dieses Grundstück ist, dann ist es eben in 2 Jahren ein anderes ... an solchen "Sachzwängen" würde ich auf keinen Fall meine persönliche Lebensplanung festmachen.