Was du anderen Menschen empfiehlst ist ganz allein deine Entscheidung und ob sie dann auf dich hören oder sich selbst über die aktuelle Situation und das Arbeiten in einer Bank informieren ist dann deren Sache.
Klar neigen wir alle dazu, wenn es uns irgendwo gut ging und wir Spaß hatten, "alte Zeiten" zu glorifizieren - und je älter man wird, umso stärker ist das nach meiner Beobachtung ausgeprägt. Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du dich an dem Thema so aufreibst. Dinge verändern sich nun mal - zum Guten und zum Schlechten und die Kompetenz mit Veränderungen umzugehen wird immer wichtiger, weil sich die Dinge immer schneller verädnern. Und das hat nur in sehr geringem Maße damit zu tun, dass die Zeit im Alter immer schneller zu vergehen scheint.
Was glaubst du, wie sich "echte Banker" aufgeregt haben, als ab den 90ern plötzlich ihr Investmentbanker euch in den Banken breit gemacht habt. Euer Geschäft und auch das aus den "steilen Erfolgen" abgeleitete Geschäftsgebaren hatte nichts mit dem ursprünglichen Bankgeschäft oder den bis dahin durchaus üblichen kaufmännischen Tugenden zu tun. Da werden sich viele damalige Banker schon genauso gefühlt haben, wie du heute.
Und das was du als Karriere beschreibst, scheint mir vielmehr an monetärem Erfolg gemessen und 8 Jahre sind im Investmentbanking vielleicht eine lange Zeitspanne, aber vor dem Hintergrund einer Lebensspanne solltest du dich lieber von der kurzen Vergangenheit verabschieden und dein Augenmerk auf deine Gegenwart und Zukunft richten.
Ob es in den Banken heute ( nachdem das Investmentbanking seine Dämpfer bekommen hat ;)) besser oder schlechter als vor 20, 30, 50 oder 100 Jahren ist und ob man es jungen Menschen empfehlen kann ist, eine sehr persönliche Wertung. Vielleicht gibt es Menschen, die ganz anders ticken als du und denen das Arbeiten dort Spaß macht und die sich andererseits nicht im Traum und nicht für alles Geld der Welt vorstellen könnten, das zu machen, was du machst (ohne dass ich genau weiß oder werte, was du heute machst)