Zahnmedizin oder doch Architektur?
Hallo,
ich besuche zurzeit die 11 Klasse eines niedersächsischen Gymnasiums und mache mir langsam Gedanken über meinen zukünftigen beruflichen Werdegang. Da ich ein künstlerisches Profil und die Fächer Chemie und Physik abgewählt habe, bin ich mir nicht sicher, ob der Studiengang Zahnmedizin wirklich machbar für mich wäre. Da ich auch kein Latinum habe, zweifel ich langsam an meinem Traum Kieferorthopädin zu werden. Generell ist es mir wichtig nach dem Studium einen einigermaßen festen Stand in der Berufswelt zu haben und vernünftig zu verdienen.
Meine Frage wäre, ob ihr vielleicht Erfahrungen mit einem der beiden Studiengänge gemacht habt und ob man auch mit durchschnittlichen Kenntnissen in den Naturwissentschaften durchkommt oder ob die Studiengänge dann eher ungeeignet sind.
Vielen Dank im Vorraus(:
4 Antworten
Wenn Zahnmedizin das ist, was dich interessiert dann mach das! Für das Studium brauchst du keinerlei Vorkenntnisse. Da sieht es in Architektur schon anders aus: um überhaupt genommen zu werden muss man eine Art „Mappe“ abgeben. Die Medizinischen Begriffe sind nicht wirklich schwer, die wiederholst du in dem Modul „Terminologie“. Ich hatte in der Oberstufe auch kein Chemie und sogar kein Bio mehr. Das ist aber alles kein Problem: wenn du ein naturwissenschaftliches „Grundverständnis“ hast, also weißt was ein Atom, DNA und Elektronen sind, dann fallen dir die Fächer nicht schwer. Die Klausuren haben häufig fast nur Altklausurfragen.
Zu Zahnmedizin kann ich nichts sagen, aber in Puncto Architektur sollte man doch einen Hang zu Physik haben. Denn die ist ständig bei dir in dem Job. Ich rate auch immer davon ab, sich gleich nach dem Verdienst zu orientieren. Wenn du z.B. ein geborener Verkäufer bist, verkaufst du auch in der Antarktis deine Eisbällchen und so ist es in jedem Job: Mache das was dir richtig Spaß macht, dann wirst du darin auch gut sein. Die Kohle kommt dann von ganz alleine.
Also meiner Meinung nach ist es ziemlich egal was man für Vorkenntnisse hat. Wenn dir ein paar Fächer fehlen brauchst du vielleicht ein Jahr länger für das Studium, weil du statt fünf Modulen nur vier im Semester schaffst, aber das ist ja eigentlich ziemlich egal. Mach worauf du Lust hast!
Ein Problem könnten die Zulassungsvoraussetzungen sein. Musst dir in dem Fall eine Uni suchen die die Fächer nicht zwingend vorschreibt, ins Ausland gehen, oder eine Ausbildung dazwischen einschieben (das letzte machen die meisten im medizinischen Bereich)
Welche Ausbildung thematisch am passendsten wäre kann ich leider nicht beurteilen. Aber oft hast du ja Wartesemester. Wenn du dich parallel zur Ausbildung bei der Uni bewirbst und abgelehnt wirst beginnen deine wartesemester. Wenn du die Ausbildung abgeschlossen hast wird das auf deinen Abitur Notenschnitt angerechnet und du zählst wie jemand mit besseren Noten. Mit den wartesemestern zusammen hast du dann gute Chancen auf einen Platz.
Ob diese Sachen auch bei Auslandsaufenthalten zählen weiß ich nicht. Allerdings haben Unis im Ausland oft nicht so hohe Anforderungen und du könntest womöglich ohne Verzögerung im Ausland starten.
Definitiv ist Zahnmedizin für dich machbar. Es werden keinerlei Vorkenntnisse erwartet, Chemie und Physik beginnt bei 0 und ist mit Fleiß zu schaffen.
Vielen Dank für die Antwort(: Ich hab mir schon überlegt ein Auslandsjahr dazwischen zu schieben nach meinem Abitur nächstes Jahr und dort dann auch mein Studium zu beginnen weil ich mir jetzt schon ziemlich sicher bin das mein Abidurchschnitt dafür leider nicht ausreichend sein wird. Könnte eine Ausbildung als Zahntechnikerin sinnvoll sein?