Wwarum ist Schule so ineffizient?
Ein Schüler muss im Alter von 6-18 in der Schule hocken. Das Alter 6-18 Jahren ist schon mal ein super Alter für Bildung da man ja bekanntlich in diesem Alter schneller, besser und konzentrierter lernen kann. In dieser Zeit hat man so viele Dinge die einen interessieren und die man lernen möchte. Also sollte man doch diese Zeit nutzen um sich das anzueignen für was man brennt. Aber da gibt es ein Problem. Jemand der Begeistert von der Physik ist bekommt 2-3 Stunden in der Woche Dinge beigebracht die er schon weiß. Ein Biologiebegeisterter hat vllt 2 mal in der Woche die Chance etwas Neues zu lernen muss sich aber dem Tempo der gelangweilten anderen Schüler anpassen für die Bio überhaupt nichts ist. Ein Musikalisches Talent hat im Musikunterricht nicht mal ansatzweise die Chance sein Potential auszunutzen. Am Ende verlässt jeder die Schule und kann alles aber nichts richtig. Und nach dieser Zeit wirst du nie wieder so schnell und effizient lernen können.
Ich bin jetzt 16 schreibe in 12 Tagen meinen Realschulabschluss und verstehe die Mission des Schulsystems nicht.
Was ist der Plan bei der Sache? Es scheint mir das Bildung nicht an erster Stelle steht.
6 Antworten
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Jeder muss mal die ein oder andere Sache machen / lernen, die ihn vielleicht nicht so interessiert - das ist die Realität. Klar kann man immer was am Schulsystem verbessern und ich bin zB momentan auch total unzufrieden mit der Bildungspolitik (bzw. schon immer, allein schon wegen G8) - aber die deutschen Schulen vermitteln wenigstens einen recht guten Grundstock an Allgemeinbildung. Und du darfst das in der Schule Vermittelte auch nicht nur isoliert betrachten als konkrete Themen. Man lernt nicht bloß „Funktionen ableiten“ oder „ein Gedicht interpretieren“ - da stecken auch weitaus vielseitiger einsetzbare Qualitäten dahinter, wie logisches Denken oder umfassendes Textverständnis (bzw. die Schulung dieser). Wenn man jedem Schüler freistellt, nur die Fächer zu besuchen, die ihm gerade so passen - dann hat man irgendwann Generationen von Menschen, die weder ihre Rückgeldbeträge selbst ausrechnen noch einen wichtigen Brief bei der Arbeit inhaltlich verstehen können.
Hinzu kommt, dass Schule auch der (beruflichen) Orientierung dient. Du magst sehr ausgeprägte, konkrete Interessen haben - anderen geht’s aber eben nicht so, die sind noch völlig unentschlossen, was sie eigentlich so mögen / was ihnen liegt. Da kommt es ihnen zu gute, dass sie in der Schule mal überall reinschnuppern können.
Was ist der Plan bei der Sache? Es scheint mir das Bildung nicht an erster Stelle steht.
Was denn sonst, wenn nicht Bildung?
Es ist klar, daß man den Schülern nicht alles beibringen kann und nach der Schule in vielen Fachgebieten ins Wasser geworfen wird. Aber dann müssen auch die Eltern mit in die Pflicht genommen werden, damit man nach der Schule zurecht kommt.
Ohne Ausbildung wirst Du nirgendwo schnell arbeiten können.
Doch das weiß ich, dank meiner guten allgemeinen Schulbildung ;-)
Warum sollte der Plan des Schulsystems sein, dass alle für den Staat arbeiten???
Sollen etwa alle Beamte werden?
Sorry, aber das ist Unsinn.
Na ja, dass damit die Staatsfinanzierung etwa durch Steuern und Abgaben gemeint ist, ist ja wohl klar ;) Wenn nicht genug zukünftige Arbeitskräfte von der Politik durchs Bildungssystem gedrückt werden, werden die Bürger von zusammenbrechenden Versorgungssystemen und Staatsverschuldung übermannt und die Politiker verlieren uU ihre einflussreichen Posten. Da ist’s doch klar, dass sie möglichst viele Arbeiter generieren wollen.
Wenn "Arbeiter" gewollt wären, dann würde unser Land nicht so ein gutes und umfangreiches Bildungssystem KOSTENLOS anbieten für ALLE jungen Menschen in Deutschland.
Sogar bei ALLEN staatlichen Universitäten und Hochschulen in Deutschland gibt's KEINE Studiengebühren! So ein kostenloses gutes Bildungsangebot gibt's nur in sehr wenigen Ländern unserer Welt.
Doch natürlich. Deutschland ist nun einmal keine Agrar- sondern eine Industrienation, das noch dazu viel mehr exportiert als importiert. Bedeutet: Wir brauchen gut ausgebildete Arbeiter statt Geringqualifizierter. Gerade in Anbetracht des Fachkräftemangels. Da ist es letztendlich nur förderlich im finanziellen Sinne, in Bildung zu investieren, um letztendlich mehr (höherklassig) Steuerzahlende zu haben als viele Sozialhilfefälle.
Mal ganz abgesehen davon, dass Deutschland ohnehin nicht so eine grosse Wahlmöglichkeit hätte, wenn man die rechtlichen Grundlagen (GG) betrachtet.
Im Übrigen habe ich nie behauptet, dass unser Bildungssystem kostenaufwändig für den Einzelnen oder schlecht im internationalen Vergleich wäre. Dennoch wird auch bei uns der einzelne Schüler und sein Wohlbefinden vernachlässigt, gerade in der aktuellen Zeit. Das liegt aber weniger an den Schulen als an den Politikern, finde ich.
Das Schulsystem ist einfach komplett veraltet.
Ob eine allgemeinbildende Schule in Deutschland effizient oder ineffizient ist, hängt von mehreren Faktoren ab:
- von der aktuell regiernden Landesregierung bezüglich der Lehrpläne und der Finanzierung,
- von der Qualität der aktuell an den Pädagogischen Hochschulen bzw. den Universitäten ausgebildeten Lehrern,
- von den Anforderungen, die seitens der Schulbehörden an diese Lehrer bei deren Übernahme in den Staatsdienst gestellt werden,
- von der staatlich vorgegebenen größten Klassenstärke sowie des wöchentlich zu unterrichtenden Deputats,
- von der Ausstattung der Schule durch den Schulträger.
Zusammengefaßt erweist sich bei all den Pisa-Vergleichsstudien deutlich, was einem bestimmten Land seine Schule wert ist.
Der Plan ist ein allgemeines Bildungsniveau.
Wenn Kinder in der Schule nur das lernen würden, was sie interessant finden, dann hätten wir Massen von Schulabgängern, die nichts Vernünftiges können und die ..
- ungeeignet sind für das Berufsleben und
- unqualifiziert sind für die Zukunft
Na ach was. Ich meine das man sie richtig fördern sollte.
Ich fühle mich zum Teil echt im Stich gelassen. Für ein paar Sachen bin ich der Schule sehr dankbar aber für vieles habe ich auch kein Verständnis
Ich bin Mathematiker. Z.B. diesen Schwachsinn wie Gedichtsinterpretationen fand ich auch gruselig in der Schule und habe es gehasst. Aber als Schüler wissen die Wenigsten, was sie später mal beruflich machen wollen. Und auch bei denen, die bereits Vorstellungen haben, stellt sich oft heraus, dass das gar nicht realisierbar ist und sie eine andere Richtung einschlagen müssen.
Deshalb führt an einer allgemeinen Schulbildung kein Weg vorbei.
Darüber hinaus kann ja jeder Schüler seine speziellen Interessen in AGs oder in seiner Freizeit vertiefen.
Ja aber denkst du nicht es wäre besser gewesen hätte man dich in Mathe individuell besser gefördert?
Ich hatte im Gymnasium Mathe Leistungskurs und das war gut so.
In der Oberstufe des Gymnasiums gibt's ja durch die Wahl der LKs sehr gute Möglichkeiten, seine Stärken und Interessen zu vertiefen.
Ich glaube der Plan ist eher soweit zu bilden das alle schnell wie möglich für den Staat arbeiten können.