Würdet ihr eure komplette Ernährung umstellen, nur weil ihr für 10 Tage Kinder betreut?

7 Antworten

Man könnte verschiedene Wege gehen..... je nach dem wie umständlich es für einen selbst dann ist - und je nach finanziellem background - läufts dann eben auf das eine oder das andere raus.

  • Man könnte für sich selbst die gewohnten Mahlzeiten zubereiten - und den zu betreuenden Neffen/ Nichten ihre gewohnten Mahlzeiten zubereiten. Insbesonders bei dem Jüngsten, der aktuell in der Phase ist in der nur spezifische Nahrungsmittel gegessen werden (diese Phase haben viele kleinen Kinder eine Weile, das wächst sich aus).
  • Man könnte einfach das zubereiten was man üblicherweise daheim essen würde (nur etwas kindgerechter, also keine Zutaten die die meisten Kinder als "eklig" einstufen). Bei ihnen daheim gibts das was ihre Mama zubereitet, bei dir daheim gibts das was du zubereitest. Punkt.

Ich würde die zweite Möglichkeit wählen (kindgerechte Versionen der von dir gewohnten Mahlzeiten), die Kinder mit einbeziehen in den Prozess (beim Einkauf begleiten, du hast die Liste dabei und lenkst sie so nach und nach durch den Laden, sie dürfen aber bei der Auswahl der aufgelisteten Lebensmittel helfen , daheim dann werden sie- ihrem Alter entsprechend - in den Zubereitungsprozess mit eingebunden). Ich finde, das fördert bei vielen Kindern gleichzeitig die Neugier auf diese Nahrung/ Mahlzeitenvariante.

Und für den Jüngsten würde ich die gleiche Mahlzeit natürlich auch parat haben, aber evtl noch weiter runtergeschraubt (Gurkenscheiben statt Gurkensalat beispielsweise, verstehst?) plus seine aktuell bevorzugte Nahrungsmittelsorte.

Und ansonsten "nebenbei, abseits der regulären Mahlzeiten" als Snacks kleingeschnittenes Obst / Gemüse zur Verfügung stellen (für alle). Quasi als zusätzliche Quelle für Vitamine etc.

Ich nenne es mal einen Mittelweg, auch wenn es keiner ist.

Klar ist, dass du Kindern häufiger eine Mahlzeit anbieten muss, weil sie die langen Abstände zwischen Hauptmahlzeiten mit ihren kleinen Mägen nicht unbedingt überstehen können. Das wird nicht unbedingt deinem Rhythmus entsprechen und es kann auch mal heißen, dass es doch zwischenzeitlich noch mal einen Snack (in welcher Form auch immer) geben muss.

Ansonsten würde ich aber sagen, dass du das kochst, was du essen möchtest (bitte natürlich etwas kindgerecht) und die Kinder eingeladen sind, mitzuessen oder halt auch nicht. Diese Sichtweise, ich koche für mich und Kinder sind meine Gäste nimmt auch etwas den Druck raus, der Dankbarkeit, gutes Benehmen, keine Mäkeleien etc. erwartet. Das heißt, es ist ok, genau eine Alternative anzubieten, falls dien Essen für sie sowas von unessbar ist. Bei uns ist diese Alternative Brot. Will mein Kind das Angebot auf dem Tisch gar nicht essen, dann darf es eine Scheibe Brot haben (mit Belag).

Ich finde es auch ok, die Komponenten, die ja sowieso einzeln gekocht werden, auch einzeln zu servieren. Ob sie nun Nudeln pur oder mit Soße essen oder die Soße pur löffeln, kann dir doch egal sien. Sehr viele Kinder essen so und sie mögen es auch nicht, wenn sich Konsistenzen vermischen. Ich denke, das ist eine Anforderung, der man im Normalfall nachkommen kann. Und da Essen immer eine freiwilligkeit ist (sie sind die Gäste an deinem Tisch) liegt es auch an ihnen, ob sie auch nur vom Gemüse oder den Kartoffeln essen. Eben so lange, wie das Angebot da ist. Und es bleibt weiterhin ok, für jeden exakt nur ein Schnitzel einzuplanen. Wenn jeder sein Schnitzel auf den Teller bekommt, gibt es nichts zum Nachnehmen.

Salz ist sehr ungesund, gerade für Kindernieren. aber eine Sache der GEwöhnung. Da es nicht diene Kinder sind, weiß ich nicht, inwiefern du hier innerhalb von nur 10 Tagen neue Regeln aufstellen darfst. Kochen musst du ja erstmal nicht mit so viel Salz. Aber wenn der Salzstreuer frei verfügbar auf dem Tisch steht, kannst du ihn kaum regelmentieren. Ich würde es meinem Kind nicht erlauben, aber einem fremden Kind wiederum nicht verbieten.

Ähnliches mit Süßigkeiten. Ich würde es nicht verbieten, aber den Zugang einschränken. Ich für mich selbst handhabe es so, dass es eine süße Mahlzeit (Kaffee, Nachmittagssnack) gibt. Da steht die Keksdoese auf dem Tisch ,es gibt ggf. Kuchen und jeder bekommt eine Schokolade. Da kann jeder so viel Kekse/ Kuchen essen, wie er will. Und dann ist es für den Tag auch wieder gut. Bei älteren Kindern kann man auch jeden Morgen eine Snackbox packen mit allen zuckerhaltigen GEtränken und Süßigkeiten, die sie an diesem Tag konsumieren dürfen und es dann den Kindern überlassen, wie sie sich einteilen. Ob sie alles gleich morgens leeren und dann für den Resttag durch sind. Oder ob sie sich immer wieder was einteilen. Allerdings gerade bei 4 Geschwistern muss man dann auch wieder ein Auge darauf haben, dass es fair bleibt und sich die Kinder nicht an anderen Boxen bedienen. das könnte ein Problem werden. Grundsätzlich kann man aber nur sagen: Was im Haus an Süßigkeiten ist, kann irgendwnan auch von allen gegessen werden. Was nicht da ist, wird nicht gekauft und kann auch nicht gegessen werden.

Also ich würde es schon generell so handhaben, dass ich nicht extra für ein Kinder einkaufen würde, was sie gewöhnt sind. Sie dürfen essen, was auf den Tisch kommt und die normale Alternative dazu ist Brot, wenn sie etwas gar nicht mögen. Sie dürfen sich jederzeit Essen anfordern und danach fragen, aber sie dürfen sich auch nicht an deinem Kühlschrnak selbst bedienen.

EeehMacarena 
Fragesteller
 26.02.2024, 18:53

Das ist ne gute Lösung. Nur nebenbei: ich koche auch für mich 2-3xTag ;-) Aber ihre Mutter macht das so, dass sie für sich was kocht und wenn die Kids das nicht wollen, dann kocht sie noch was anderes dazu. Was am Ende 2-3 verschiedene Mahlzeiten für EINE Mahlzeit ist. Als statt einem Mittagessen (z.B. Auflauf) gibt es dann 2-3 verschiedene Gerichte..wie in einer Kantine...und bei sowas bin ich raus

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Rendric  26.02.2024, 18:56
@EeehMacarena

Ja ich auch. Wie gesagt, wenn das essen gar nicht schmeckt, oder probiert wrden will , gibt es bei uns Brot. Fertig.

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EeehMacarena 
Fragesteller
 26.02.2024, 19:01
@Rendric

Finde ich absolut richtig so.
Ich sehe es jetzt schon wie sie sich danach bei Mama beschweren, wie schlimm es bei mir war :-)

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SchmuserUser  26.02.2024, 19:05
@EeehMacarena

Auflauf kommt bei Kindern gar nicht gut an. Also eigentlich alle Gerichte, wo alles zusammen gemischt wird, sind keine Kindermahlzeiten. Bei Kindern kocht man normalerweise immer alle Zutaten extra. Dann können sie selber aussuchen, was sie essen und was nicht (also sozusagen das gleiche Essen, nur halt alles separat). Das machen übrigens auch Essenslieferanten in Kindergarten so. Wir hatten uns damals gewundert, dass sie im Kindergarten viel mehr verschiedene Dinge essen als bei uns. Bei uns gab es oft alles zusammengemischt. Hin und wieder streiken dann die Kinder beim Essen. Irgendwann hat meine Frau aus Verzweiflung mal beim Essenslieferant nachgefragt, wie die die Lieblingsgerichte unserer Kinder machen. Da sagten sie ihr, dass sie es eben Kindergerecht zubereiten, also immer alles extra, Gemüse, Fleisch, Soße, usw.

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Rendric  26.02.2024, 19:06
@EeehMacarena

Spielt dir doch nur in die Karten. Seltener angefragt werden. Und die Mutter gewinnt auch, immerhin steigt sie nochmals im Beliebtheitsranking.

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Wer bei mir zu Besuch ist, der ist auch das was ich in der Regel koche. Extra Kochen tue ich da nie außer ich weiß dass eine Allergie bzw Unverträglichkeit besteht. Aber ich würde niemals für den Zeitraum nur ungesundes Zeug auf Tischen nur weil es das zu Hause gibt. Meine Wohnung, meine Küche, meine regeln. Die können sich ja einmal oder zweimal in den zehn Tagen ein Gericht aussuchen was gekocht wird aber permanent nur das ungesunde Zeug würde ich den nicht auf Tischen.

Mag grausam klingen aber: "Es wird gegessen was auf den Tisch kommt" mag alt sein, aber keine schlechte Sache.

Du kannst ja mal versuchen die Kinder beim Kochen mit einzubinden und ihnen gesünderes Essen ein bisschen Schmackhafter zu machen. So gibt es z.B. gesonderte Rezepte fürs Kochen mit Kindern, wo dann einerseits zwar Zeug gekocht wird, was Kinder ganz gerne mögen, andererseits aber auch ein Stück weit auf 'gesund' geachtet wird.

Insbesondere sowas wie 'gemeinsam Pizza machen' ist ja auch immer eine gute Sache und letztlich kann man da viel an möglichem Belag anbieten (den Rest kann man am nächsten Tag ja in einem Nudelauflauf o.ä. weiterverarbeiten usw. usw.). Gerade damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, was 'Kinder' und 'Gemüse' angeht.

Doch an und für sich bist DU nunmal die Chefin im Haus. Und sie können entweder was mit dir Essen oder es gibt halt ein Brot und damit hat sich die Sache. Wenn du ein kleines bisschen auf sie zugehst mit deinem Kochen, dann halte ich das absolut vertretbar.

Natürlich nicht gleich umstellen. Ein bisschen Abwechslung wird den Kindern gut tun.

Außer wenn sie den Schlangenfraß, den Du kochst, nicht runter kriegen. Dann musst Du wohl oder übel etwas auf die Wünsche der Kleinen eingehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
EeehMacarena 
Fragesteller
 26.02.2024, 19:00

Sie kommen ja oft unangemeldet vorbei. Oft bin ich dann gerade beim Essen oder Kochen. Und die Älteren essen es auch. Auch wenn sie es zuhause nie machen würden :-)
Der Jüngste hingegen ist ne harte Nuss. Der ist so verwöhnt, dass er bei mir tatsächlich fast einen ganzen Tag nichts aß und alles eklig fand (ohne zu probieren). Vorm zu Bett gehen überkam ihn dann doch der Hunger und siehe da, die Spinattortellini schmeckten plötzlich so gut, dass er 2 Portionen aß.

(Klingt mies, aber den müsste man auf Werkeinstellung zurücksetzen)

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